Was wurde aus ...? | Gentrifizierung rund um die Kurfürstenstraße - "80 Prozent haben das Weite gesucht"

So 11.09.22 | 12:33 Uhr
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Der Berliner Wolfgang Hoth, langjähriger Mieter einer Wohnung nahe der Kurfürstenstraße, bei einem Interview am 10.08.22 (Quelle: rbb / Schneider, Grafik: rbb / Bernert).
Bild: rbb / Schneider, Grafik: rbb / Bernert

Luxuswohnungen versus Straßenstrich: Der Berliner Wolfgang Hoth lebte jahrzehntelang als Mieter nahe der Kurfürstenstraße. 2017 erhielt er eine drastische Mieterhöhung, weil sein Wohnhaus verkauft und saniert wurde. Wie geht es dem 85-Jährigen heute?

In der Interviewserie "Was wurde aus ...?" fragen wir nach bei Menschen, deren Geschichten uns besonders bewegt haben. 2017 berichteten wir im Rahmen unseres Projekts "Berlin baut am Bedarf vorbei" über den Neubau verhältnismäßig teurer Apartments und die Edelsanierung bestehender Mietshäuser - und die damit verbundene Verdrängung. Dabei sprachen wir auch mit dem damals 80-jährigen Mieter Wolfgang Hoth.

rbb|24: Herr Hoth, als wir uns vor fünf Jahren unterhielten, hatten Sie gerade eine Mieterhöhung bekommen und mussten fürchten, aus Ihrer Wohnung ausziehen zu müssen. Leben Sie noch dort?

Wolfgang Hoth: Ja, immer noch, zusammen mit meiner kranken Frau.

Sie hatten damals ein Schreiben bekommen, das Sie mir gezeigt hatten. Darin kündigte der Eigentümer die Modernisierung Ihrer Mietwohnung mit den Worten an: "Leben heißt Veränderung". Was ist da passiert?

Ich habe mir das aufgeschrieben, einen Moment.

Hoth legt ein DIN-A4-Blatt auf den Tisch. Mit violettem Stift hat er sich eine Mind-Map für das Gespräch gezeichnet. Sie sieht aus wie ein Baum mit vielen Ästen. Auf jeder Verästelung hat er entweder ein Datum, einen Namen oder einen Begriff notiert.

In diesem sogenannten Informationsschreiben wurde uns mitgeteilt, dass sie die Absicht haben, die Wohnung zu modernisieren. Im gleichen Atemzug wurde mitgeteilt, dass die Wohnungen zu räumen sind, weil der Asbest aus den Fußböden rausgeholt werden muss. Jeder solle sich mal überlegen, ob er für drei Monate bei Bekannten oder woanders unterkommen könne, weil die Hausverwaltung nicht in der Lage sei, eine entsprechende Anzahl von Wohnungen vorzuhalten.

Was sollte gemacht werden?

Neben den Fußböden sollte unter anderem das Bad herausgerissen werden, die Heizung sollte auf Fernheizung umgestellt, das Warmwasser damit gekoppelt werden. Diese Ankündigung hatte gleich einen durchschlagenden Erfolg: Der Großteil von denen, die damals im Haus wohnten, suchte das Weite. Die waren verschreckt, weil damit verbunden eine Mieterhöhung angekündigt wurde.

Um wieviel ging es da bei Ihnen?

Ein Sprung von 800 auf 1.400 Euro, für 75 Quadratmeter. Diese Größenordnung konnten die Nachbarn unmöglich stemmen. Die meisten waren Sozialmieter, sie haben sich natürlich auch Angst machen lassen. Viele, die ich gesprochen habe waren bedrückt und zornig, weil die Wohnungen im Großen und Ganzen in vernünftigem Zustand waren – und nicht, wie dargestellt, stark renovierungsbedürftig. Meine Wohnung war einwandfrei, es war aus meiner Sicht völlig sinnlos, dort etwas zu unternehmen.

Ein Wohnhaus in der Genthiner Straße in Berlin, nahe der Kurfürstenstrasse, am 09.08.22 (Quelle: rbb / Schneider).Hoths Wohnhaus an der Genthiner Straße, Ecke Lützowstraße. Seit 1978 lebt er dort. Nun wird das Haus mit dem Namen "Lytz" vermarktet.

Wenn Sie sagen, es sind viele Nachbarn ausgezogen: Wie war das für Sie, sich nach und nach von ihnen verabschieden zu müssen?

Bei manchen war es bedauerlich, die Zusammensetzung bei uns im Haus war sehr heterogen. Unter uns wohnte eine große Familie, das war eigentlich ein ganzer Clan gewesen, Eltern, Schwester, alle lebten im Haus (schmunzelt). Mit denen hatten wir ein gutes Verhältnis. Man konnte sich drauf verlassen, dass die auch mal gucken, ob im Haus alles in Ordnung ist. Sie haben ziemlich früh aufgegeben und sind alle ausgezogen. Es ist ja auch verständlich. Ich meine, wenn ich nachher die doppelte Miete bezahlen soll, ohne dass der Wohnwert erhöht worden wäre: Warum sollte ich das machen?

Was haben Sie gemacht?

Wir haben uns mit einigen anderen Betroffenen zusammengetan. Ich muss da mal eine Lanze brechen für den Stadtteilverein Tiergarten Süd. Die haben uns beraten, haben uns Räume und Referenten organisiert. Auch beim Mieterverein möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Die haben uns erstmal einen Juristen zur Verfügung gestellt, um mit dieser Sache einigermaßen vernünftig umgehen zu können. Als Einzelne hätten wir das nicht gekonnt.

Wie ging es dann weiter?

Die Hausverwaltung hat gesagt: Wenn wir die Leute nicht auf diese Art und Weise rauskriegen, müssen wir sie hier irgendwo unterbringen. Dadurch dass viele Leute schon ausgezogen waren, konnten die Leute innerhalb des Wohnblocks umgesetzt werden.

Wir haben von Anfang an gesagt, wir wollen unsere alte Wohnung wieder haben. Mit den Bauarbeiten begann es für uns problematisch zu werden. Im Februar 2018 entstand vor unserem Fenster ein Gerüst, das dann noch mit Reklameplakaten verhängt wurde. Bei so einem Wetter wie heute (zeigt aus dem Fenster, draußen scheint die Sonne) saßen wir im Halbdunkel.

Wir fühlten uns bedrängt und gefährdet. Über dieses Gerüst hätte jeder bei uns einsteigen und über die Fenster einbrechen können. Wir sind dagegen juristisch vorgegangen – und das Gericht hat uns Recht gegeben. Aber die Firma hat sich überhaupt nicht gerührt. Da hat unser Rechtsanwalt die Zwangsvollstreckung beantragt. Ein paar Monate später wurde es dann plötzlich doch noch abgebaut.

Wie verliefen die Bauarbeiten danach?

Die Wohnungen derjenigen, die schon weggezogen waren, wurden ausgeweidet, alles rausgerissen. Das war ein höllischer Krach. Unser Haus war offen, jeder konnte rein und raus. Während der Bauarbeiten ist bei uns viermal im Keller eingebrochen worden. Den Abgang zum Keller haben Obdachlose als Abort benutzt, da hat das ganze Haus gestunken.

Haben Sie sich dagegen gewehrt?

Ja. Um die unter Druck zu setzen habe ich gesagt, ich werde versuchen, gerichtlich feststellen zu lassen, dass die Modernisierungsankündigung nichtig ist, weil zwischen dem Zeitpunkt der Verkündung und dem Beginn der Bauarbeiten viel zu lange Zeit vergangen ist. Die Fristen müssen so geregelt sein, dass die Leute auch verbindlich planen können und dann nicht dasitzen und ewig warten, dass es losgeht.

Diese Feststellungsklage muss die Firma zum Umdenken bewegt haben. Der Geschäftsführer kam auf mich zu und hat mich gefragt, ob wir uns denn nicht verständigen könnten. Er hat uns dann die Wohnung, die wir jetzt bewohnen, zum Kauf angeboten, zu einem niedrigeren Preis.

Was haben Sie geantwortet?

Ich musste da mit meiner Frau erstmal gründlich drüber nachdenken. Ich hatte nie die Absicht, mir eine Wohnung zu kaufen. Wir haben uns dann erstmal darauf geeinigt, dass wir während des Umbaus in eine Ersatzwohnung im Haus nebenan ziehen. Da haben wir eineinhalb Jahre gewohnt und konnten das erste Mal seit Jahren einen klaren Gedanken fassen, wie es weitergeht. Ich bin ja nun auch nicht mehr der Neueste – wer fängt denn da so ein Projekt an?

Dem sogenannten Investor kann man ja eigentlich keinen Vorwurf machen. Wenn es dem so leicht gemacht wird, dann muss man sich als Politiker später nicht wundern, warum die Leute verärgert sind.

Wie haben Sie entschieden?

Wir haben es letztlich doch gemacht. (Pause) Man kann jetzt natürlich sagen: Der hat seine Grundsätze über Bord geschmissen, nachdem er sich jahrelang mit denen angelegt hat. Aber ich stand vor der Frage, bezahlst Du nun horrende Miete? Alle anderen die sich mit mir engagiert haben, waren inzwischen weg. Ich stand so oder so alleine da. Also haben wir gesagt, wir beißen in den sauren Apfel und zahlen ungefähr das, was wir an Miete gezahlt haben, für den Kredit. Da mussten wir natürlich die letzten Ersparnisse zusammenfegen. Wir haben das dann im Interesse unserer Tochter getan. Die ist selbstständig und hat keine vernünftige Rentenversicherung. Da haben wir gesagt: Na gut, schränken wir uns ein, aber dann hat sie später einen vernünftigen Wertgegenstand.

Wie war das für Sie, als Sie diesen Vertrag unterschrieben hatten?

Zwiespältig. Auf der einen Seite war ich eigentlich ein überzeugter Mieter. Ich habe 40 Jahre als Mieter in dieser Wohnung gewohnt, habe alles mitgemacht, ich war zufrieden damit. Dass ich nun Eigentümer bin, da musste ich mich erst dran gewöhnen. Aber ich muss zu meiner Ehrenrettung sagen: Mitglied des Mietervereins bin ich geblieben.

Was haben die anderen im Haus getan?

In unserem Haus wohnten viele ältere Frauen, zum Beispiel Frau Krause. Die hat gesagt: "Ach, ich kann nachts vor Sorge nicht mehr schlafen." Acht Wochen später ist sie ins Altenheim gezogen, die hat das nicht ausgehalten. Sie kennen doch die alte Regel: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Ich will Ihnen mal sagen, was Verdrängung bedeutet: Von 25 Mietparteien, die zu Beginn der Sache im Haus gewohnt haben, sind fünf übriggeblieben. 80 Prozent haben das Weite gesucht. Da frage ich mich: Was ist das für eine Politik, die sowas zulässt? Dem sogenannten Investor kann man ja eigentlich keinen Vorwurf machen. Wenn es dem so leicht gemacht wird, dann muss man sich als Politiker später nicht wundern, warum die Leute verärgert sind.

Ein Wohnhaus in der Genthiner Straße in Berlin, nahe der Kurfürstenstrasse, am 09.08.22, darauf ein Werbeplakat für Eigentumswohnungen im Haus, Kontaktangaben optisch verfremdet (Quelle: rbb / Schneider).
"Inzwischen sind die Wohnungen, soweit ich sehen kann, alle verkauft": Werbeplakat an Hoths Wohnhaus. | Bild: rbb / Schneider

Wie hat sich Ihre Hausgemeinschaft verändert?

Inzwischen sind die Wohnungen, soweit ich sehen kann, alle verkauft, die Bewohnerschaft ist gemixt, da ist die ganze Welt vertreten: China, Vietnam, Osteuropa, ein paar Deutsche sind auch noch dabei. Jetzt will ich Ihnen mal was zeigen, was ich letztes Jahr in unserem Hausflur gefunden habe.

Hoth legt die Kopie eines Zettels auf den Tisch. Darauf steht in krakeliger Handschrift geschrieben: "Get out of Berlin you rich bastards! Why don’t you stay in your own countries! You destroy everything here!" ("Verschwindet aus Berlin, ihr reichen Bastarde! Wieso bleibt Ihr nicht in Euren eigenen Ländern? Ihr zerstört alles hier!")

Was haben Sie gedacht, als Sie das gelesen haben?

Meine Frau stammt aus Korea und sie fühlt sich von so etwas natürlich verletzt und getroffen. Sie hat mich gefragt: "Wie kommen die dazu, mich in die gleiche Kiste zu werfen?" Sie wohnt seit 40 Jahren hier, sie hat lange Jahre hart als Krankenschwester gearbeitet. Das ist schlimm. Dass solche Anfeindungen rassistisch sind, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten. Aber wenn ich solchen Dingen derartig Vorschub leiste, bin ich als Politiker in der Verantwortung. Und ich hatte nicht den Eindruck, dass die Politiker dieser Verantwortung nachgekommen sind.

Wem gehört denn Berlin? Ich kenne die Leute nur vom Sehen, die bei uns wohnen. Alles nette Menschen, ich habe nichts gegen sie. In anderen Ländern ist es aber nicht so einfach, so einen Ausverkauf der Stadt zu betreiben.

Die Gegend um die Kurfürstenstraße hat sich in den letzten Jahren massiv verändert, das sieht man alleine an den vielen Neubauten, die entstanden sind. Ich habe den Eindruck: Das, worüber wir vor fünf Jahren geschrieben hatten, ist genau so eingetreten. All die Bauprojekte wurden verwirklicht. Wie nehmen Sie diese Veränderung wahr?

Es wird seelenlos, so nehme ich es wahr. Finden Sie das schön?

Ich finde, es sieht aus, als könnten diese Straßenzüge genauso gut in fast jeder anderen europäischen Metropole liegen.

Es ist einförmig, ja: Investorenarchitektur. Die Brache hier nebenan, die jetzt bebaut ist, sollte ursprünglich mal eine Grünanlage werden. Eines Tages legten sie dann mit Kettensägen los. Vollendete Tatsachen. An der Ecke stand eine herrliche Zierkirsche, die hat im Frühjahr fantastisch geblüht. Ich habe noch Aufnahmen davon.

Den Straßenstrich gibt es noch immer. Haben Sie hier Konflikte mit den Käufern der neuen Wohnungen wahrgenommen?

Da hat sich nichts geändert, das war doch abzusehen. Die Leute, die den Käufern versucht haben weiszumachen, wenn die Wohnungen erstmal stehen, dann wird sich das alles ändern – das war alles Quatsch. Im Gegenteil: Dadurch dass das jetzt bebauter ist, gibt es mehr Rückzugsmöglichkeiten für die Prostituierten und ihre Freier. Sie fühlen sich sicherer. Es läuft alles nebenher. Ich hätte hier direkt am Straßenstrich sicher keine Wohnung gekauft.

Wer ist ein Mieter? Einer der es nicht geschafft hat, sich eine Wohnung zu kaufen.

Was denken Sie, müsste man ändern, damit so eine Verdrängung nicht passieren kann oder zumindest erschwert wird?

Diese Modernisierungsregelung müsste grundlegend überarbeitet werden. Es kann nicht sein, dass der Mieter diese Kosten über unbestimmte Zeit mittragen muss, mit der Begleiterscheinung, dass seine Miete exorbitant steigt. Auch dieses Mantra "Bauen, Bauen, Bauen" und das Mehr an Angebot dämpft dann die Mietentwicklung, ist absoluter Quatsch.

Die Leute, die heute in einer Wohnung wohnen, die haben davon gar nichts – die wollen davor geschützt werden, dass an der Mietenschraube permanent gedreht werden kann. Wird irgendwo eine relativ teure Mietwohnung hingestellt, nimmt das Einfluss auf den Mietspiegel. Man könnte also zum Beispiel sagen: Die ganz hohen und die ganz niedrigen Mieten nehmen wir aus der Bemessung des Mietspiegels raus, außerdem verlängern wird den Zeitraum. Das würde etwas dämpfen.

Aber wissen Sie was? Ich habe generell den Eindruck, als Mieter habe ich in den Augen mancher Parteien wie der CDU einen geringeren Status. Wer ist ein Mieter? Einer der es nicht geschafft hat, sich eine Wohnung zu kaufen. Die Vorstellung, dass der Markt das richten könnte, ist völliger Unsinn.

Die Berliner Kurfürstenstrasse, Blick Richtung U-Bahnstation Kurfürstenstraße, am 09.08.22 (Quelle: rbb / Schneider).Die Kurfürstenstraße: Die Gebäude auf der linken Straßenseite sind alle erst in den vergangenen Jahren entstanden. Den Straßenstrich gibt es unverändert.

Warum, denken Sie, haben Sie so lange durchgehalten und andere nicht?

Nach meinem Ingenieursstudium bin ich zum Land Berlin gegangen und bin Verwaltungsakademiker geworden. Das hat mir unheimlich geholfen, weil ich dort gelernt habe, in juristischen Kategorien zu denken. Ein Dozent hat gesagt: Immer wenn Sie nicht weiterwissen, hilft ein Blick ins Gesetz. Davon habe ich wirklich profitiert. Ich habe viele getroffen, die sich mit solchen Dingen gar nicht auskannten. In diesem System waren das arme Würstchen. Anders ausgedrückt: Das Recht ist nur was für die Schlauen. Ich dachte mir: Dann möchte ich lieber zu den Schlauen gehören. Das hat mir mein Leben lang geholfen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Sebastian Schneider, rbb|24

42 Kommentare

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  1. 42.

    Gegen illegale Machenschaften kann man gerichtlich vorgehen, hat der Herr Hoth nicht getan, weil nach 40 Jahren ein Haus zu sanieren ist eine Notwendigkeit, und keine illegale Machenschaft.
    Selbst der Mieterverein, der ist der Meinung, dass nach ca. 30 Jahren die Heizung und das Bad zu erneuern wären.

  2. 41.

    Wer spricht davon, dass sich jeder in Berlin eine Wohnung kaufen konnte, und zur Info, allgemein gesehen waren die Wohnungen in Berlin viel günstiger, ob zum Kauf oder zur Miete, als in Westdeutschland der Fall, nun findet eine Anpassung statt, immerhin ist Berlin jetzt eine begehrte Hauptstadt geworden
    In sofern war und ist Berlin mit keiner Stadt in Deutschland vergleichbar.

  3. 40.

    "Soviel zum Thema für die Mieter wird nichts getan." Und warum werden die dann immer noch Opfer illigaler Machenschaften wie oben treffend beschrieben?

  4. 39.

    "Noch vor 10 Jahren konnte man in Berlin eine schöne 2 - 3 Zimmerwohnung für 60 - 75 Tausend Euro kaufen, und die Zinsen waren schon damals auf den Tiefpunkt.
    Wohlgemerkt, damals waren die Wohnungen in anderen Großstädten unvergleichlich teuerer."

    Und da sind sie wieder, die Märchenerzähler. Es konnte eben nicht jeder eine Eigentumswohnung kaufen. Und was haben die völlig überzoegnen Preise in anderen Großstädten (von denen keine mit Berlin vergleichbar ist) mit dem Berliner Markt zu tun?

    Äpfel mit Birnen.

  5. 38.

    Wenn ein Stadtstaat zu hauf einen günstigen Eigentumserwerb den potenziellen Käufern anbietet, und die Berliner davon kaum gebrauch machen, dann haben sie ihre Chance nicht genutzt.
    Tja, es ist einfach so, dass Berlin in Unterschied zu Flächenländern, in einem unnachahmlichen Vorteil war, und die Berliner haben den Erwerb von Eigentumswohnungen den Investoren von außen überlassen, obwohl diese Preise in ganzen Bundesgebietdie günstigsten waren, selbst in einer Kleinstadt in ländlichen Bayern, zahlte man wesentlich mehr.

    Berlin war die billigste Großstadttadt in ganzen Bundesgebiet, jetzt erst gleicht sie sich den anderen Großstädten an, ist aber immer noch günstiger.
    Als Beispiel, 2015 war in Regensburg keine Wohnung ununter 12 Euro pro Quadratmeter zu bekommen, mein Sohn suchte nämlich eine.

  6. 37.

    "Übrigens , wer eine Immobilie kaufen möchte, der informiert sich umfassend."
    Und wer wollte das leugnen? :-)
    Es war nur keine Antwort auf meinen Einwand, dass Berlin kein Flächenland ist und von daher ein Vergleich höchstens mit Hamburg sinnvoll wäre - aber nicht mit Hessen, BW oder Bayern. Da ist es dann ja klar, wie sich die Zahlen verhalten... :-))
    Davon abgesehen darf ja wohl gelten, dass Mieten nichts Schlechtes ist - insofern sind solche Vergleichszahlen, auch zu anderen Ländern, kaum sinnvoll. Sie sind eben nur Zahlen; wesentliche Dinge zeigen sie nicht.
    Ich bin als Mieter mein Leben lang hochzufrieden und werde es auch nicht ändern - und ich gönne Ihnen natürlich ebenso ihre Kaufwohnung, mit der Sie offenbar gleichfalls hochzufrieden sind... :-)

  7. 36.

    Ja sicher, wohnte ich doch in Hessen, BW, Bayern, und jetzt in Berlin.
    Ende 2011 haben wir eine Eigentumswohnug in Berlin gekauft, da super billig, um uns 2016 als Rentner hier niederzulassen.
    Übrigens , wer eine Immobilie kaufen möchte, der informiert sich umfassend.

  8. 34.

    Das stimmt alles. :-) Danke und noch einen schönen Tag!
    (Das mit dem Bargeld war allgemein gemeint und ja auch keine Antwort auf Sie...)
    :-)

  9. 33.

    "Und heute, wo ca 85% Berliner immer noch zu Miete wohnen, wo in in anderen Bundesländern es unter 50% sind, ist das Geschrei in Berlin besonders laut."
    Schon mal bedacht, dass Berlin ein Stadtstaat ist? Da mieten eben mehr Leute als in schleswig-holsteinischen oder saarländischen Dörfern.
    Vergleichen könnten Sie das höchstens mit Hamburg. Aber die Zahl für Hamburg passte Ihnen dann wohl nicht so in den Kram. :-)
    Ich gehe jedenfalls davon aus, dass Ihnen alle Bundesländer mit ihren Zahlen bekannt sind, wo Sie doch eindrucksvoll mit einigen dieser Zahlen hantieren...

  10. 32.

    Ob der Kauf oder die Miete die richtige Entscheidung war, weiß man erst am Ende seines Lebens... Umstände des Vielumziehens die z.B. Piloten, Richter, Offiziere u.Ä. haben, lassen wir mal unberührt. Auch gibt es keinen "Gott" der sagt: "Im Leben verdienst der eine viel und der andere wenig", also so reiner Zufall ist das nicht, wenn man die Chancennutzung mit betrachtet. Denn das Glück kommt nicht von allein und sagt "hier bin ich". Es kommt nur, wenn man draufzugeht...

    P.S. Bitte nicht auf wenige Milliardärserben schauen, die sind einfach zu wenige um allgemeingültig mit einzufließen. Wobei, der eine hält das aus, der andere nicht. Vermögen im Land halten ist aber immer gut.

  11. 31.

    "Dagegen kann die andere Seite (Mieter bzw. Barzahler) ganz entspannt damit leben, dass andere ihr Leben anders führen"

    Dem widerspreche ich energisch.

    Der Neid ist eine Bürde, soviel ist klar.

    Ich verweise auf Enteignungsgedanken, das hat mit "Gönnen" gar nichts zu tun.

  12. 30.

    Schön, dass ich nicht der Einzige bin, der diese Zeit kennt.

    Das die anderen blind waren, bezweifle ich.

    Sie haben einfach nur so gelebt, wie sie es damals wollten.

    In den Tag hinein.

  13. 29.

    Ich bin ja grundsätzlich bei Ihnen, jeder kann leben wie er will. Alleine die Rahmenbedingungen müssen dann für diese Lebensplanung passen, auch auf lange Sicht. Planung, das vergessen heute viele.

    Die Eigentümerstellung, aber auch die Mieterstellung, haben freilich Vor- und Nachteile.

    Meckern können aber Mieter tendenziell besser, wenn plötzlich Nachteile an der Mieterstellung in der Praxis spürbar werden . ;-)

    Das hat übrigens nichts mit einer Mission zu tun.

    Sie haben vollkommen recht! Jeder ist seines eigen Glückes Schmied.

    Meckern, wenn etwas anders kommt, als man sich kurzsichtig vorstellte, ist aber dann eher irritierend.

    Bei der Bargelddiskussion kann ich Ihnen nicht folgen, ich bin für beide Optionen.

  14. 28.

    Die, die es nicht gemacht haben, erzählen gerne und wissen immer, wie was warum es nicht geht.

    Es langweilt, sorry. Ausnahmen bestätigen immer die Regel, Eigentumserwerb war selten nur Wohlhabenden vorbehalten.

    Allerdings, wenn ich am Brandenburger Tor kaufen möchte, gebe ich Ihnen recht.

    Nicht wenige aus meinem Bekanntenkreis haben ohne Erbschaft/Eltern begonnen, viele andere werden auch bei null begonnen haben und heute in der selbstgenutzten Wohnung/Haus leben.

    Meine Eltern haben damals ihre eigengenutzte Wohnung gekauft, obwohl Zins/Tilgung (ca. 7 Prozent !!) teurer als Miete war.

    Dabei oder dafür haben sie sich bewusst entschieden und eingeschränkt, heute sind sie als Eigentümer glücklicher, da i. d. R. nur Nebenkosten anfallen.

  15. 27.

    Noch vor 10 Jahren konnte man in Berlin eine schöne 2 - 3 Zimmerwohnung für 60 - 75 Tausend Euro kaufen, und die Zinsen waren schon damals auf den Tiefpunkt.
    Wohlgemerkt, damals waren die Wohnungen in anderen Großstädten unvergleichlich teuerer.

  16. 26.

    Aber, aber, noch vor 10 Jahren konnte man in Berlin super günstig Eigentum erwerben, aber nein, die Berliner kauften nicht, und blieben llieber zur Miete wohnen, es war doch so billig und bequem.
    Und heute, wo ca 85% Berliner immer noch zu Miete wohnen, wo in in anderen Bundesländern es unter 50% sind, ist das Geschrei in Berlin besonders laut.
    Da verstehe einer die Berliner, es war doch klar, dass die Wirtschaftskrise und die EZB Politik die Immobilienpreise in die Höhe treibt, aber der Berliner ist für das eigenverantwortliche Handeln nicht besonders zu haben, er fordert lieber.

  17. 25.

    Eigentum schütz vor Armut!
    Prima.
    Ich bin in (West) Berlin aufgewachsen. Wenig Geld, niedrige Mieten. Wie sollst du da ans Kaufen denken, die Zinsen waren ja höher als die Mieten incl. Nebenkosten. Nun hat sich ja einiges geändert, habe sich die Mieten seit Ende 2000 mehr als verdoppelt.
    Blöderweise aber die Kaufpreise verdreifacht. Deshalb ist Kaufen nur für Wohlhabende, Miete aber leider auch. Läuft gut für Menschen mit viel Geld, eher mies für das untere Drittel. Geld verhindert Armut!

  18. 24.

    Was mir ja auffällt, auch bei der Bargelddiskussion, die am Wochenende bei einem anderen Artikel lief - merkwürdigerweise ist es beide Male die eine Seite (Befürworter von Wohnungskauf bzw. von elektronischer Zahlung), die der anderen Seite ihr Leben madig macht oder sogar wegnehmen möchte (Mietwohnungen ganz schlecht, Bargeld noch viel schlechter und muss weg).
    Ich verspüre da einen gewissen missionarischen Eifer... :-)
    Dagegen kann die andere Seite (Mieter bzw. Barzahler) ganz entspannt damit leben, dass andere ihr Leben anders führen - sie hätten eben einfach nur gern, dass das umgekehrt auch so gilt und auch sie ihre Auswahl treffen können, ohne dafür heruntergemacht zu werden. :-)'
    Wäre das denn so schwierig?

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