Debatte über Schließung -
Kommt es beim Flughafen Tegel zum Kompromiss?
Der Flughafen Tegel soll offenbar erst Anfang Juli vom Netz gehen. Auf die Verschiebung hat der Bund gedrängt. Ob Tegel dann überhaupt noch vorübergehend geschlossen wird, steht inzwischen wieder in Frage. Am Mittwoch entscheidet die Gesellschafterversammlung. Von Thomas Rautenberg
Bis Ende Mai wird die Senatsverkehrsverwaltung als oberste Luftfahrtbehörde des Landes über die temporäre Schließung entscheiden. Der Flughafen hat keine Passagiere mehr, sein Betrieb kostet viel Geld, monatlich werden rund 7,5 Millionen Euro für den Stillstand verpulvert, begründete der Flughafenchef Lütke Daldrup die Eile.
Doch so dringend, wie es der Flughafenchef gern hätte, wollte der Bund als Flughafen-Miteigentümer die Schlüssel für Tegel nicht abgeben. In Tegel starten und landen bei Bedarf die Maschinen der Bundesregierung. Und bevor die endgültig nach Schönefeld umziehen, muss dort das neu erbaute Regierungsterminal voll funktionstüchtig sein. In der zweiten Jahreshälfte übernimmt Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft und falls dann auch wieder Staatsgäste kommen, muss am Flughafen alles klappen.
Insofern will der Bund auf Nummer sicher gehen: Auf Tegel verzichten ja, aber nicht zum 1. Juni, wie geplant, sondern vielleicht einen Monat später. Auf diesen Kompromiss könnte sich die Gesellschafterversammlung, in der neben dem Bund auch die Länder Berlin und Brandenburg vertreten sind, sicher einigen. Sie kommt am Mittwochmorgen zusammen.
Bleibt Tegel vielleicht sogar offen?
Das Problem: Inzwischen haben große Airlines wie beispielsweise Ryanair angekündigt, dass sie ihren Flugverkehr wieder hochfahren wollen. Ab Juli will der irische Billigflieger wieder 40 Prozent seiner Strecken bedienen. Sollten die Carrier ihren Worten auch Taten folgen lassen, würde der touristische Flugverkehr in der Region sehr schnell wieder zunehmen. Theoretisch verfügt Schönefeld mit einer Kapazität zwischen zehn und 13 Millionen Passagieren zwar über ausreichende Reserven, praktisch aber fordern die Corona-Abstandsregeln viel Platz und einen hohen logistischen Aufwand.
Tegel könnte also schneller als gedacht wieder gebraucht werden. Im Zweifel also wird die Flughafengesellschaft auf die beantragte temporäre Schließung Tegels kurzerhand verzichten.
Monument der vergangenen Zukunft
Bild: dpa/Chris Hoffmann
Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 zeigte sich schnell, dass Berlin einen zweiten Flughafen brauchte. Tempelhof war von allen Seiten eingeengt und konnte nicht erweitert werden, die Passagierzahlen aber stiegen. 1964 entschieden die Westalliierten und der Berliner Senat, den neuen Flughafen in Tegel zu bauen, fünf Jahre später begannen die Arbeiten. Schon früh zu sehen: die charakteristische Wabenform des Hauptgebäudes.
Bild: dpa
Hier ein Foto von der Baustelle 1972. Der Flughafen Tegel galt zum Zeitpunkt seiner Planung als einer der modernsten Europas. Nur wenige Meter vom Auto bis zum Abfertigungsschalter, ein paar mehr und man saß im Flugzeug. Tegel wurde als "Drive-In-Airport" konzipiert - ein Flughafen wie eine Bushaltestelle.
Bild: dpa/Konrad Giehr
"Kein Passagier kann sich mehr in andere Maschinen verlaufen, und auch sein Gepäck kann nicht mehr falsch verladen werden", frohlockte der "Spiegel" nach der Entscheidung für den Flughafen der kurzen Wege. 1970 gab es die Grundsteinlegung in Tegel und zwei Jahre später wurde auf der Großbaustelle auch schon Richtfest gefeiert.
Bild: dpa/Konrad Giehr
450 Millionen D-Mark kostete der Bau im damaligen französischen Sektor Berlins. Die West-Alliierten hatten die Hoheit über den Westberliner Luftraum. Genutzt werden sollte Berlin-Tegel nur von französischen, britischen und amerikanischen Fluggesellschaften.
Bild: imago imges/Hans Seelig
Konzipiert war Tegel für maximal sechs Millionen Fluggäste pro Jahr. Nach der Eröffnung schien diese Zahl zu hoch gegriffen - das 1972 geschlossene Transitabkommen erleichterte den Zug- und Autoverkehr zwischen der Insel Westberlin und dem Rest der Bundesrepublik. Nur mit Subventionen der Regierung ließen sich Fluggesellschaften wie die British Airways und Pan Am von Tempelhof nach Tegel locken. Hier ein Bild aus dem Jahr 1978.
Bild: imago images/Günter Schneider
Seit 1976 stieg die Zahl der Fluggäste Jahr für Jahr an. Der Fluglärm wurde für die Tegeler Anwohner immer schwerer erträglich. Direkt neben der Landebahn liegen Kleingartenkolonien. Nach Protesten von Betroffenen ließ die Flughafenleitung in den siebziger Jahren im Wedding und in Reinickendorf Schallschutzfenster für 140 Millionen Mark einbauen.
Bild: imago images/Günter Schneider
Heute ist das Konzept des "Drive-In-Airports" überholt: Weil immer mehr Besucher nach Berlin fliegen und der Großflughafen BER nicht fertig wird, ist Tegel komplett überlastet. In den vergangenen Jahren wurde der Flughafen um mehrere Terminals erweitert, es reicht trotzdem nicht.
Bild: dpa/Bernd von Jutrczenka
Außerdem war Tegel nicht nur Berlins Drehpunkt für Ferienflieger - die Bundesregierung betrieb nebenan ihren eigenen kleinen Flughafen und empfängt hier ihre Staatsgäste oder startet eigene Staatsbesuche. Hier reiste der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier im Dezember 2016 nach Athen.
Bild: dpa/Wolfgang Kumm
In Stoßzeiten drängten sich auf dem Rollfeld die Flugzeuge. "Das Manövrieren, das Rollen bei zunehmendem Verkehr wurde hier sehr, sehr eng. Nicht nur wir Piloten, auch die Fluglotsen, wir alle wünschen uns doch mehr Platz", sagte der Flugkapitän Thomas Kärger, der Tegel regelmäßig anflog.
Bild: imago images/Jürgen Ritter
Zur Ferienzeit oder am Wochenende waren die Flure im sechseckigen Hauptgebäude überfüllt. Nachdem der Senat, der Bund und die Brandenburger Regierung 1996 entschieden, den BER zu bauen und Tegel zu schließen, wurden die Anlagen dort auf Verschleiß gefahren. Das rächte sich langfristig und so musste die Flughafengesellschaft 2015 zumindest die dringendsten Macken reparieren - für 20 Millionen Euro.
Bild: dpa/Maja Hitij
Meinhard von Gerkan hat den Flughafen gemeinsam mit seinem Partner Volkwin Marg erdacht - es war der Startschuss für seine Karriere. Von Gerkan plante neben dem Desaster BER auch die Flughäfen in Stuttgart, Hamburg und Moskau - von Tegel schwärmte der 80-Jährige auch Jahrzehnte später noch: "Ich kenne keinen einzigen Fluggast, der nicht sagt, dass es der tollste Flughafen der Welt ist."
Bild: dpa/Paul Zinken
Besonders zu Herzen genommen wurde sich dieser Ausspruch wohl vom Verein "Tegel bleibt offen". Denn in den Folgejahren der Flughafensanierung machte er sich für einen Erhalt des Flughafens stark. Die Berliner FDP machte Tegel sogar zu ihrem Hauptthema in der Abgeordnetenhauswahl 2016. In dieser Debatte schien Berlin gespalten - in die vom Fluglärm Betroffenen und den Berliner Senat, der die Offenhaltung für einen ökonomischen und ökologischen Fehltritt hielt. Und diejenigen, die ohne Tegel ein Flug-Chaos erwarteten und das Symbol West-Berliner Freiheit noch nicht aufgeben wollten.
Bild: dpa
2017 dann der Volksentscheid - mit knapper Mehrheit fürs Offenhalten. Einen Haken gab es jedoch. Der Volksentscheid war von der Zustimmung des Bundes und des Landes Brandenburg abhängig und rechtlich nicht bindend. So kam es im Juni 2018, nach Absage von Bund und Land, zur Ablehnung des Volksentscheides durch den Senat. Der Beschluss sei nicht umsetzbar.
Bild: imago images/Kitty Kleist-Heinrich
Auch in den Jahren der Diskussion um die Offenhaltung Tegels bestanden die Probleme weiter. Der Hochbetrieb am Flughafen forderte die Angestellten jeden Tag.
Bild: dpa/Britta Pedersen
Nach Ablehnung des Volksentscheids konnte jedoch nach vorne gedacht werden. Was soll nach der BER-Eröffnung aus dem Flughafengelände werden? Höchstwahrscheinlich ein Industrie- und Wissenschaftszentrum, eine "Urban Tech Republic". Büroflächen für Start-ups und Forschung an "Urban Technologies" - beispielsweise zu Recycling und Mobilität. Im Bild sprechen Teile der Linken-Fraktion 2017 bereits über Nachnutzungskonzepte.
Bild: dpa/Britta Pedersen
Die Corona-Krise trifft den Flugverkehr hart. In Tegel fällt das Passagieraufkommen auf gerade einmal ein Prozent der normalen Anzahl. So leer wie in diesem Bild sah es seit Bau der Betonwabe wohl noch nie aus.
Aufgrund der Aufhebung der Reisewarnungen entschloss man sich kurze Zeit später jedoch gegen eine frühzeitige Schliessung. "Für die Flughafengesellschaft ergibt sich deswegen eine neue Situation: Die Passagierzahlen steigen an, stärker als wir das annehmen konnten. Heute haben wir 17 Flugverbindungen, für Mitte Juni erwarten wir 40, bis Ende Juli werden es voraussichtlich mehr als 100 Flugverbindungen sein", so der Flughafen-Chef im Sommer. Mit einer Marke von 20.000 Passagieren am Tag hätte wegen der Corona-Abstandsvorgaben Schönefeld allein nicht mehr genügt.
Bild: dpa/Christoph Soeder
Somit erwachte der Flughafen Tegel aus seinem verfrühten Ende ...
Bild: dpa/Markus Schreiber
... und erhielt in seinen letzten Atemzügen sogar ein eigenes Covid19-Test Center für Reiserückkehrer aus Risikogebieten.
Bild: Christoph Soeder/dpa
Und während die Gemeinsame Obere Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg der Flughafengesellschaft die flugrechtliche Inbetriebnahme des neu errichteten BER zum 4. November genehmigte, flog der TXL in behäbiger Betriebsamkeit seiner Dämmerung entgegen.
Bild: dpa/Christoph Soeder
In letzten Tagen des Flugbetriebs strömten immer mehr Besucher zum TXL um die letzte Chance auf ein Erinnerungsfoto nicht zu verpassen.
Bild: dpa/Frederic Kern/Geisler-Fotopress
Am Sonntag, nachdem die letzte Maschine Richtung Paris abgehoben ist, schliesst der TXL dann endgültig seine Pforten für den Flugbetrieb. Weitere Bildergalerien
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"Von der City-West in 15 min. am Gate." Das sind die dreistesten Fake News ever!
"Wozu also solche Fluglärm-Debatten?" Schreibt die, die im nicht von Fluglärm bedrohten Chlbg. wohnt. NIMBY.
"Und: andere Metropolen gönnen sich auch einen innerstädtischen und einen außerstädtischen Flughafen. " Weil Berlin ein nationales aber kein internationales Flugkreuz ist. Dafür gibt es FFM.
" ! TEGEL MUSS UNS ERHALTEN BLEIBEN ! !" Wer schreit hat meistens unrecht.
Bei Ihnen klingt das so, als ob Sie wöchentlich Fliegen würden. Sie sollten dabei bedenken, dass Otto-Normal-Berliner nur einmal im Jahr (wenn überhaupt) fliegt.
"Wenn Tegel schließt stirbt ein Teil Berlins"
Es sind schon so viele Teile Berlins gestorben. Ist halt eine Großstadt, alles im Wandel.
16.
Kann sich in diesem Land nicht einmal an irgend ein Versprechen gehalten werden? Dieser Flughafen ist Schrott und muss auch aus Rücksicht auf die Anwohner geschlossen werden.
Man kann Herrn Müller vieles nachsagen. Der Konsenbeschluß entstammte jedoch der Feder Diepgens und ist schon seit Jahren nicht mehr rückgängig zu machen.
Wenn dadurch Menschen wie Burkhard weniger fliegen - umso besser.
Der Flughafen Tegel ist eine einmalige, unvergleichliche Institution. Von der City-West in 15 min. am Gate. Wer sich über den Fluglärm beschwert, wusste vermutlich schon bei Bezug der Wohnung, dass es dort Fluglärm gibt. Wozu also solche Fluglärm-Debatten? Ob Lärmbeeinträchtigung durch Gastronomie oder Flugzeuge - Kritiker gab‘s doch schon immer. Und: andere Metropolen gönnen sich auch einen innerstädtischen und einen außerstädtischen Flughafen. Warum also nicht zwei? ! ! TEGEL MUSS UNS ERHALTEN BLEIBEN ! !
Sie können auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum BER fahren und demnächst aus der S-Bahn direkt unter dem Terminal aussteigen.
Parkhäuser gibt es aber auch direkt am BER.
Und ich möchte endlich in Ruhe bis 7 Uhr schlafen und nicht täglich bis 23.77 Uhr den Fluglärm, Kerosin und Dreck haben. Von der Unfallgefahr ganz zu schweigen.
Wenn erst ein Flieger in ein Haus kracht und viele Menschen verbrennen ob durch defekt oder Anschlag möchte ich nicht am Boden harren.
Wem es so wichtig ist am Flughafen zu wohnen, kann nach Langenhagen, Kelkheim etc pp ziehen.
Was für ein unglaublicher Blödsinn! Reuter, der übrigens Volkskommissar und KPD-Funktionär war, hätte die cDU und die FDP aufgrund ihrer Rückständigkeit zum Teufel gejagt. In seiner Zeit als Stadtrat für das Verkehrswesen hat Reuter das Berliner Verkehrssystem an die Erfordernisse einer modernen Metropole angepasst.
Nein, da stirbt kein Teil Berlins, sondern es wird einfach nur ein baufälliger, heruntergekommener "Flughafen" geschlossen. Das steht seit fast 15 Jahren fest, so langsam können Sie sich daran gewöhnen. Flughäfen werden auch nicht mehr mitten in die Stadt gebaut. Sehen Sie sich halt mal in der Welt um, wo die Airports stehen. Und wenn es Ihnen zu weit ist, dann fliegen Sie eben nicht. Wer in den Urlaub fliegen kann, kann auch ein paar km zu Airport fahren. Alles andere ist reine Bequemlichkeit. Hier in Reinickendorf ist jedenfalls bald endgülitig Schluss- gut so.
7.
Falls der Flugverkehr zunimmt (Linien- und Ferienflieger) braucht man beide Flughäfen, um Sicherheitsabstände einhalten zu können. Der TXL kann auch Recht gut belüftet werden. Ob die Klimaanlage im BER mit Großfiltern ausgestattet ist, wage ich zu bezweifeln...kann man natürlich nachrüsten... Und nicht vergessen: Auch wenn kaum Geld in den letzten Jahren in TXL investiert wurde, so wurde dort das Geld erwirtschaftet!
Sie werden auch mit den öffentlichen Verkehrsmittel zum BER fahren können.
Die S-Bahn wird direkt unter das Terminal T1 fahren.
Parkhäuser gibt es am BER auch.
5.
Wenn Tegel schließt stirbt ein Teil Berlins. Ich will nicht nach Brandenburg fahren, mein Auto 8 km vom Gate Parken, oder zwei Stunden in der Bahn durch die letzten ecken Berlins fahren, um Fliegen zu können. Und immer diese gezwungenen Wege durch die Duty Free´s wo einem sämtliche Geruchsnerven absterben. Tegel war anders, da steigst du aus dem Wagen und bist direkt am Gate, kein Kompromiss. Das ist Berlin.
Bedanken Sie sich lieber bei den tollen Herren Platzeck und Wowereit mit ihren projekterfahrenen Einzelgängen... Normalerweise wäre TXL seit 2011 zu, mit Windrädern bestückt und die Länder um einige Mrd reicher.
3.
Der Bund, der Bund ... Minister Scheuer verhindert in kollusiven Zusammenwirken mit seinen Parteifreunden vom Münchener Flughafen alles, was die Berliner Flughafengesellschaft auch nur ansatzweise auf die Beine bringen könnte, und das seit Jahren. Wir brauchen einen politischen Untreuetatbestand. Hoffe, die Pankower, Reinickendorfer wehren sich gegen dieses unwürdige Hin und Her!!!
2.
Was für eine Posse um diesen Provinzflughafen. Und das alles auf Kosten der Steuerzahler. Vielen Dank an Herrn Scheuer.
1.
"Ihr Völker der Welt.... Schaut auf diese Stadt"
Der einzige Bürgermeister Nachkriegsberlins hat diese unendliche Geschichte nicht gewollt. Die späteren Regierenden haben es geschafft dieser Stadt zu einem extrem kapitalvernichtenden Provinzflughafen zu verhelfen. Der aktuelle nichtregierende Bürgermeister wird als Totengräber moderner Konzepte für eine Großstadt eingehen. Scheinbar ist es unvorstellbar in eine Hauptstadt zwei Flughäfen zu nutzen.
Hauptsache alle Macht den Radfahrern.
Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle am BER berichten von schmerzhaften Stromschlägen. Einige sind bereits krankgeschrieben. Laut der Bundespolizei handelt es sich lediglich um elektrostatische Entladungen. Verdi fordert den Stopp der Passagierkontrollen.
Der erlahmte Flugverkehr macht den BER-Betreibern weiter schwer zu schaffen. Um Kosten zu sparen, sollen in den nächsten Jahren 535 Arbeitsplätze abgebaut werden - deutlich mehr als noch im Sommer angekündigt.
Die Finanzlage des BER war schon vor der Coronakrise nicht gut, nun ist sie katastrophal. Der Flughafen braucht weitere Millionen der Gesellschafter. Der Bund denkt nun laut über private Investoren nach - was Berlin vehement ablehnt. Das Ternminal 5 geht in Zwangspause.
Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle am BER berichten von schmerzhaften Stromschlägen. Einige sind bereits krankgeschrieben. Laut der Bundespolizei handelt es sich lediglich um elektrostatische Entladungen. Verdi fordert den Stopp der Passagierkontrollen.
18 Kommentare
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"Von der City-West in 15 min. am Gate." Das sind die dreistesten Fake News ever!
"Wozu also solche Fluglärm-Debatten?" Schreibt die, die im nicht von Fluglärm bedrohten Chlbg. wohnt. NIMBY.
"Und: andere Metropolen gönnen sich auch einen innerstädtischen und einen außerstädtischen Flughafen. " Weil Berlin ein nationales aber kein internationales Flugkreuz ist. Dafür gibt es FFM.
" ! TEGEL MUSS UNS ERHALTEN BLEIBEN ! !" Wer schreit hat meistens unrecht.
Bei Ihnen klingt das so, als ob Sie wöchentlich Fliegen würden. Sie sollten dabei bedenken, dass Otto-Normal-Berliner nur einmal im Jahr (wenn überhaupt) fliegt.
"Wenn Tegel schließt stirbt ein Teil Berlins"
Es sind schon so viele Teile Berlins gestorben. Ist halt eine Großstadt, alles im Wandel.
Kann sich in diesem Land nicht einmal an irgend ein Versprechen gehalten werden?
Dieser Flughafen ist Schrott und muss auch aus Rücksicht auf die Anwohner geschlossen werden.
Man kann Herrn Müller vieles nachsagen. Der Konsenbeschluß entstammte jedoch der Feder Diepgens und ist schon seit Jahren nicht mehr rückgängig zu machen.
Wenn dadurch Menschen wie Burkhard weniger fliegen - umso besser.
Der Flughafen Tegel ist eine einmalige, unvergleichliche Institution. Von der City-West in 15 min. am Gate. Wer sich über den Fluglärm beschwert, wusste vermutlich schon bei Bezug der Wohnung, dass es dort Fluglärm gibt. Wozu also solche Fluglärm-Debatten?
Ob Lärmbeeinträchtigung durch Gastronomie oder Flugzeuge - Kritiker gab‘s doch schon immer.
Und: andere Metropolen gönnen sich auch einen innerstädtischen und einen außerstädtischen Flughafen. Warum also nicht zwei?
! ! TEGEL MUSS UNS ERHALTEN BLEIBEN ! !
Sie können auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum BER fahren und demnächst aus der S-Bahn direkt unter dem Terminal aussteigen.
Parkhäuser gibt es aber auch direkt am BER.
Und ich möchte endlich in Ruhe bis 7 Uhr schlafen und nicht täglich bis 23.77 Uhr den Fluglärm, Kerosin und Dreck haben. Von der Unfallgefahr ganz zu schweigen.
Wenn erst ein Flieger in ein Haus kracht und viele Menschen verbrennen ob durch defekt oder Anschlag möchte ich nicht am Boden harren.
Wem es so wichtig ist am Flughafen zu wohnen, kann nach Langenhagen, Kelkheim etc pp ziehen.
Kompromisslos 300 000 Menschen mit Fluglärm quälen, einfach weil man es kann.
Wohl eher bei Diepgen und Wissmann die Stolpe über den Tisch gezogen haben und Schönefeld GEGEN den Rat ALLER Experten durchgesetzt haben.
Was für ein unglaublicher Blödsinn! Reuter, der übrigens Volkskommissar und KPD-Funktionär war, hätte die cDU und die FDP aufgrund ihrer Rückständigkeit zum Teufel gejagt. In seiner Zeit als Stadtrat für das Verkehrswesen hat Reuter das Berliner Verkehrssystem an die Erfordernisse einer modernen Metropole angepasst.
Nein, da stirbt kein Teil Berlins, sondern es wird einfach nur ein baufälliger, heruntergekommener "Flughafen" geschlossen. Das steht seit fast 15 Jahren fest, so langsam können Sie sich daran gewöhnen. Flughäfen werden auch nicht mehr mitten in die Stadt gebaut. Sehen Sie sich halt mal in der Welt um, wo die Airports stehen. Und wenn es Ihnen zu weit ist, dann fliegen Sie eben nicht. Wer in den Urlaub fliegen kann, kann auch ein paar km zu Airport fahren. Alles andere ist reine Bequemlichkeit. Hier in Reinickendorf ist jedenfalls bald endgülitig Schluss- gut so.
Falls der Flugverkehr zunimmt (Linien- und Ferienflieger) braucht man beide Flughäfen, um Sicherheitsabstände einhalten zu können. Der TXL kann auch Recht gut belüftet werden. Ob die Klimaanlage im BER mit Großfiltern ausgestattet ist, wage ich zu bezweifeln...kann man natürlich nachrüsten... Und nicht vergessen: Auch wenn kaum Geld in den letzten Jahren in TXL investiert wurde, so wurde dort das Geld erwirtschaftet!
Sie werden auch mit den öffentlichen Verkehrsmittel zum BER fahren können.
Die S-Bahn wird direkt unter das Terminal T1 fahren.
Parkhäuser gibt es am BER auch.
Wenn Tegel schließt stirbt ein Teil Berlins. Ich will nicht nach Brandenburg fahren, mein Auto 8 km vom Gate Parken, oder zwei Stunden in der Bahn durch die letzten ecken Berlins fahren, um Fliegen zu können. Und immer diese gezwungenen Wege durch die Duty Free´s wo einem sämtliche Geruchsnerven absterben. Tegel war anders, da steigst du aus dem Wagen und bist direkt am Gate, kein Kompromiss. Das ist Berlin.
Bedanken Sie sich lieber bei den tollen Herren Platzeck und Wowereit mit ihren projekterfahrenen Einzelgängen...
Normalerweise wäre TXL seit 2011 zu, mit Windrädern bestückt und die Länder um einige Mrd reicher.
Der Bund, der Bund ... Minister Scheuer verhindert in kollusiven Zusammenwirken mit seinen Parteifreunden vom Münchener Flughafen alles, was die Berliner Flughafengesellschaft auch nur ansatzweise auf die Beine bringen könnte, und das seit Jahren. Wir brauchen einen politischen Untreuetatbestand. Hoffe, die Pankower, Reinickendorfer wehren sich gegen dieses unwürdige Hin und Her!!!
Was für eine Posse um diesen Provinzflughafen. Und das alles auf Kosten der Steuerzahler. Vielen Dank an Herrn Scheuer.
"Ihr Völker der Welt.... Schaut auf diese Stadt"
Der einzige Bürgermeister Nachkriegsberlins hat diese unendliche Geschichte nicht gewollt. Die späteren Regierenden haben es geschafft dieser Stadt zu einem extrem kapitalvernichtenden Provinzflughafen zu verhelfen. Der aktuelle nichtregierende Bürgermeister wird als Totengräber moderner Konzepte für eine Großstadt eingehen. Scheinbar ist es unvorstellbar in eine Hauptstadt zwei Flughäfen zu nutzen.
Hauptsache alle Macht den Radfahrern.