Am 7. Februar 2005 fiel Hatun Sürücü einem sogenannten Ehrenmord zum Opfer. Mit drei Kopfschüssen hatte einer ihrer drei Brüder die in Berlin lebende Deutsch-Türkin an einer Bushaltestelle in Tempelhof getötet. Der damals wegen Mordes verurteilte Bruder, Ayhan Sürücü, wurde am 4. Juli 2014 aus der Haftanstalt entlassen und in die Türkei ausgeliefert.

Im Jahr 2008 wurde an der Oberlandstraße in Berlin-Tempelhof ein Gedenkstein für die Ermordete errichtet. Jährlich werden zu ihrem Todestag Blumen und Kränze niedergelegt, wie hier im Jahr 2010. Eine weitere Ehrung ist die Benennung einer noch im Bau befindlichen Brücke über die A100 in Berlin. Sie wird Hatan-Sürücü-Brücke heißen.

Die Gleichstelleungsbeauftragte Sylvia Edler und die damalige Bürgermeisterin von Neukölln, Franziska Giffey, sprechen hier im Februar 2017 zum Gedenken an Hatan Sürücü.

Im Januar 2016 wurden Mutlu und Alpaslan Sürücü in Istanbul erneut vor Gericht gestellt. Sie wurden beschuldigt, den jüngsten Bruder mit der Tötung Sürücüs beauftragt und die Tatwaffe besorgt zu haben. Dabei wurden beide Angeklagten aus Mangel an Beweisen im Mai 2017 in Istanbul freigesprochen. Der Istanbuler Prozess wurde "als eine schlechte Kopie des Berliner Verfahrens" kritisiert.