Breitscheidplatz am 19 Dezember (Quelle: imago/ZUMA Press)
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Anschlag am Breitscheidplatz - Der 19. Dezember 2016

Fünf Tage vor Weihnachten raste ein Lkw in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin. Zwölf Menschen starben, die Öffentlichkeit stand unter Schock. Vier Tage später wurde der inzwischen identifizierte Attentäter Anis Amri in Italien erschossen. Die Tage nach dem Attentat waren geprägt von Fassungslosigkeit, Wut, Trauer und einer großen Ratlosigkeit.  

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Liveblog vom Dezember 2016: So erlebte Berlin den Anschlag

Gedenken an die Attentatsopfer auf dem Breitscheidplatz in Berlin (Quelle: dpa/Winfried Rothermel)
dpa/Winfried Rothermel

Kritik - Der Umgang mit den Opfern

Zwölf Menschen tötete der Attentäter mit seiner Amokfahrt, 56 weitere wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht, viele meldeten sich auch erst später. Der Berliner Opferbeauftragte Weber geht von fast 100 Opfern aus. Viele von ihnen beklagen einen äußerst bürokratischen Aufwand, wenn es um Entschädigungen geht. Und die Hinterbliebenen der Toten erheben schwere Vorwürfe gegen die Politik.  

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Erinnerungsort für die Anschlagsopfer vom Breitscheidplatz am 27.11.17 (Quelle: Pacific Press/Madeleine Lenz)
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Offener Brief im "Spiegel" - Hinterbliebene des Breitscheidplatz-Anschlags kritisieren Merkel

Der Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt sei "auch eine tragische Folge der politischen Untätigkeit Ihrer Bundesregierung", schreiben Angehörige der Todesopfer der Bundeskanzlerin. Sie üben außerdem scharfe Kritik am Land Berlin, äußern aber auch Dank.

Razzia im Moscheeverein Fussilet in Berlin (Quelle: imago/Christian Mang)
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Ermittlungspannen - Der Fall Amri

In den Tagen nach dem Anschlag arbeiteten die Behörden fieberhaft an der Aufklärung der Tat, die sie offenbar völlig unvorbereitet getroffen hatte. Recherchen auch des rbb ergaben allerdings später, dass Amri für die Sicherheitsbehörden kein Unbekannter war. Im Gegenteil: Er war sogar als Gefährder eingestuft worden. Aber Hinweise wurden nicht richtig gedeutet, Erkenntnisse nicht übermittelt oder gingen sogar wieder verloren.

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Ermittlungsakten Bundeskriminalamt (Quelle: rbb)
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Weitere schwere Ermittlungspanne bei Amri - Fotos zeigen den späteren Attentäter mit Waffen

Eine Pistole, ein Messer, eine Machete: Die Polizei hat Fotos übersehen, die den späteren Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt, Anis Amri, mit Waffen zeigen. Diese Bilder, die von Amris Handy stammen, waren von Ermittlern in Berlin und NRW nicht ausgewertet worden.