Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz - Bau des Mahnmals für Anschlagsopfer beginnt

Mi 06.12.17 | 13:07 Uhr
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Ein Bagger transportiert am 06.12.2017 in Berlin gravierte Betonstufen für die Gedenkstätte des Terroranschlags vom Breitscheidplatz. (Quelle: dpa/Gregor Fischer)
Video: Abendschau | 06.12.2017 | Annette Dornieden | Bild: dpa/Gregor Fischer

Ein Jahr nach dem Anschlag an der Berliner Gedächtniskirche entsteht derzeit ein Mahnmal: Ein goldener Riss und gravierte Stufen sollen an die zwölf Todesopfer und die vielen Verletzten erinnern. Am Mittwoch wurden die Betonstufen geliefert.

Das Mahnmal für die Opfer des Terroranschlags auf dem Berliner Weihnachtsmarkt nimmt Gestalt an. Am Mittwoch sind die Betonstufen auf den Charlottenburger Breitscheidplatz geliefert worden.

Eine Potsdamer Firma hat die Betonstufen für das Podest der Gedächtniskirche gefertigt, die zusammen mit einem goldenen Riss im Boden zum Jahrestag des Anschlags als Mahnmal enthüllt werden sollen. In die Stufen sind eine Erinnerungsinschrift sowie die Namen und Herkunftsländer der zwölf Todesopfer eingelassen.

Weihnachtsmarkt bleibt am Jahrestag geschlossen

Nach dem Aufbau der Stufen soll ein 14 Meter langer Riss in das Pflaster eingelassen werden, den ein Kunstschmied gegossen hat. Dieser solle an den Riss erinnern, der sich nach dem Attentat im Alltag vieler Menschen und in der Gesellschaft aufgetan habe, erklärte das Architekturbüro merzmerz, das den Gedenkort konzipiert hatte.

Das Mahnmal soll am 19. Dezember, dem Jahrestag des Anschlags, enthüllt werden. An diesem Tag bleibt der Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche geschlossen.

Am 19. Dezember vergangenen Jahres war der tunesische Terrorist Anis Amri mit einem gestohlenen LKW in den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gerast. Zwölf Menschen, darunter der polnische Fahrer des Lasters, wurden bei der islamistischen Attacke getötet. Mehr als 60 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.

1 Kommentar

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  1. 1.

    Das Mahnmal wird symbolisch in den Boden eingelassen und quasi versenkt bzw. horizonal begradigt. Das erinnert allerdings an der demonstrative "Vergessen" der Angehörigen seitens der Bundeskanzlerin, die ewig nicht kondoliert hat. Man kann nur hoffen, dass dort in den nächsten Jahren viele Blumen abgelegt werden, damit das Mahnmal darüber optisch ausreichend wahrgenommen wird. Es wurde auch gesagt, das Mahnmal solle im Boden "die Gespaltenheit" bzw. den "Riss durch die Gesellschaft" symbolisieren, was erstmal nichts mit einem Gedenken konkret an die Terroropfer zu tun hätte. Was wäre so schlimm an einer Plastik o. ä. gewesen, die sich dort erhoben hätte?

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