Einrichtung in Lichtenrade -
Die neue Arrestanstalt für jugendliche Straftäter in Berlin soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden. Das sagte Berlins Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) der Deutschen Presseagentur.
Künftig sollen in der Lützowstraße 45 im Stadtteil Lichtenrade dann 31 Plätze für Jugendliche zur Verfügung stehen - auch aus dem Nachbarland Brandenburg. Für Um- und Ausbau sind laut Behrendt 2,8 Millionen Euro veranschlagt.
Derzeit werden Jugendliche, die zu einem Arrest verurteilt wurden, übergangsweise in einem Backsteinbau vor den Mauern der Strafanstalt Plötzensee untergebracht. Der Bau gehört zum offenen Vollzug der Justizvollzugsanstalt Plötzensee.
Bisheriger Arrest ist jetzt Abschiebegefängnis
Aus der bisherigen Arrestanstalt am Kirchhainer Damm, in der oft viele Plätze frei geblieben waren, wurde das Berliner Abschiebegefängnis. Dort werden Kriminelle und islamistische Gefährder bis zu ihrer Ausreise untergebracht.
Jugendarrest wird bei kleineren Taten vom Gericht verhängt und dauert höchstens vier Wochen. Er soll Straftäter bis zu 21 Jahren vor dem Gefängnis bewahren. Laut Gesetz steht die Erziehung im Vordergrund. Jugendliche im Arrest gelten noch nicht als vorbestraft.
Sendung: Inforadio, 10.02.2019, 09:00 Uhr