Antrag von SPD, Linken und Grünen in Brandenburg - Landtag fordert Aufnahmeprogramm für Mittelmeer-Flüchtlinge

Fr 17.05.19 | 15:30 Uhr
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Flüchtlinge auf einem Boot auf dem Mittelmeer (Quelle: imago/Rene Traut)
Bild: imago/Rene Traut

Der Brandenburger Landtag fordert ein Aufnahmeprogramm für Menschen, die über das Mittelmeer nach Europa flüchten. Mit den Stimmen der rot-roten Koalition und der Grünen hat sich das Parlament am Freitag dafür ausgesprochen.

"Wir stellen uns klar gegen die Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung", sagte die SPD-Innenpolitikerin Inka Gossmann-Reetz in Potsdam. Die Abgeordnete aus dem Kreis Oberhavel forderte die Landesregierung auf, sich auf Bundesebene für ein gemeinsames Aufnahmeprogramm von Bund und Ländern zur Aufnahme geretteter Flüchtlinge einzusetzen. Sollte dies nicht zustande kommen, müsse das Land ein eigenes Aufnahmeprogramm schaffen.

Die Linken-Abgeordnete Andrea Johlige nannte die ertrinkenden Flüchtlinge im Mittelmeer "die größte Wunde, die Europa gerade hat." Wenn Europa nicht einlenke, werde in den kommenden Wochen die Zahl der Todesfälle in die Höhe schnellen. "Europa senkt die Flüchtlingszahlen, indem es Flüchtlinge ertrinken lässt."

CDU gegen Bleiberecht durch Rettung

Die CDU-Abgeordnete Barbara Richstein nannte die Situation im Mittelmeerraum "nur schwer erträglich". "Für uns ist jeder Ertrunkene einer zu viel", sagte die Politikerin. An SPD, Linke und Grüne gerichtet sagte sie aber auch, die Rettung eines Menschenlebens könne keinen unmittelbaren Rechtsanspruch auf ein Bleiberecht in Europa begründen. Laut Richstein sei es vielmehr nötig, den Menschen, die sich auf dem Mittelmeer in Lebensgefahr bringen, eine Perspektive aufzuzeigen, so dass sie sich gar nicht erst in diese Gefahr begeben.

Zweiter Antrag abgelehnt

Einen anderen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen lehnte der Landtag dagegen ab. Demnach sollte sich das Land für eine Änderung des Aufenthaltsgesetzes einsetzen, so dass die Bundesländer mehr Freiheiten bei der Aufnahme von Geflüchteten erhalten.

20 Kommentare

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  1. 20.

    Und sie? Haben sie keine anderen Hobbys als völlig thmenfremde, sinnfreie und überflüssige Kommentare abzulassen?

    Der Reihe nach, ja ich habe Hobbys. Das hier würde ich nicht als Hobby bezeichnen. Es sei denn sie meinen Nazis, Rechtsextremisten, Rechtsextreme und -populisten zu ärgern, das könnte man durchaus als eine Art Hobby bezeichnen.

    Und sie sagen es, zu fast (!) allen Themen und da sie (oder ihre whatsapp oder sonstigen Gruppen) mich so und meine Kommentare so genau verfolgen (haben sie wirklich kein anderes Hobby??) wissen sie ja genau zu welchen Themen und wann und wozu ich mich äußere.

    Mit Grüßen an ihre RG oder keine Ahnung noch welche Truppe. *beg*

  2. 19.

    Max,haben sie eigentlich noch andere Hobbys, außer ständig und zu fast allen Themen hier ihre Kommentare abzulassen??

  3. 18.

    Sie schreiben rechtspopulistischen bis rechtsextremen Unsinn, der von Wiederholung nicht wahrer wird. In absoluten Zahlen hat D die meisten Flüchtlinge aufgenommen aber nicht in Relation zur Gesamtbevölkerung.

    Die meisten Flüchtlinge nehmen immer noch die Nachbarstaaten der betroffenen Regionen auf oder es sind Binnenflüchtlinge.

    Das ist im Gegensatz zu ihren rechtspopulistischen Verschwörungstheorien nachweisbar.

  4. 17.

    Green.
    Sie haben wirklich Recht, Deutschland hat wirklich schön genug.geleistet,was die Aufnahme von Flüchtlingen anbelangt.Das alles geht auch nur bis zu einem bestimmten Maß.
    Sonst geht irgendwann gar keine Hilfe mehr.

  5. 16.

    Sicher, alle außer Steffen können nicht lesen oder müssen erst ihre wirren oder rechtspopulistischen "Beiträge" verstehen lernen und können die angeblichen Widersprüchen in ihren eigenen Kommentaren nicht erkennen. *facepalm*

    Wissen sie eigentlich was krankhafter Narzissmus ist?

  6. 15.

    Es gibt Abkommen in der EU. Und der Bund hat auch Regeln. Das was da Landesparlamente beschließen ist nur Deko. Außerdem kann man nur im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen. Irgendwann ist auch bei der Hilfe eine Belastungsgrenze erreicht. Denkt auch an die eigene Bevölkerung liebe Politiker. Unbegrenzt helfen ist zwar löblich aber wird nicht akzeptiert.

  7. 14.

    Da Sie es wieder nicht lassen können, argumentlos persönlich zu werden, gehe ich auf Ihren unsinnigen Post gar nicht erst weiter ein. Mit ein bisschen Nachdenken würden Sie selbst die Widersprüche in Ihrem geschriebenen Unfug erkennen. Schönes Wochenende!

  8. 13.

    Sie schreiben, ich denke mal bewußt, Unsinn. Es gibt ganze Familien, sogar Dörfer die für einen sparen damit er später Geld nach Hause schicken kann.

    Sie reihen sich ein in die Reihe der Rechtspopulisten die gezielt falsche Tatsachen behaupten um Flüchtlinge zu diffamieren. Fehlt eigentlich nur der Hinweis auf das Luxus Smartphone.

    Warum scheitert denn die Hilfe für Afrika? Warum werden noch immer deutsche Waffen nach Afrika verkauft? Warum werden Despoten immmer noch als nützliche Idioten gebraucht? Es ist die neoliberale Politik, die sie anderweitig ja immer so gerne vertreten.

    Es sind nicht "die" Politiker, es sind in erster Linie die Politiker der cDU und FDP, die als parlamentarischer Arm der Wirtschaft Gesetze und Geldfluß bestimmen.

  9. 12.

    Quatsch! Wenn hinter ihnen das Haus brennt springen sie, egal ob da unten ein Sprungtuch aufgespannt ist oder nicht.

  10. 11.

    Warum entweder oder? Beides ist die gleiche Seite der Medaille. Solidarität mit Schwächeren.

  11. 10.

    Warum sollen wir die alle aufnehmen?

  12. 9.

    Was ist mit den Hunderttausenden Flüchtlingen, die es sich finanziell gar nicht leisten können, die gefährliche Überfahrt in Angriff zu nehmen und die stattdessen in den Flüchtlingslagern, z.B. im Libanon und in Jordanien, dahinvegetieren???
    Sind da von den Landtagsparteien auch Hilfsprogramme geplant???

  13. 8.

    Gute Politik wird auch nicht mit dem Herzen allein gemacht sondern vor allem mit dem Kopf!
    Ist es wirklich human, diejenigen zu belohnen, die sich einen Schlepper leisten können, also die, denen es in Afrika schon relativ gut ging, aber diejenigen in ihrem Elend zu belassen, die kein Geld für die Reise haben? Die wirklich Hungernden haben keine Möglichkeit, sich auf den Weg zu machen. Für jeden Euro, den wir hier in Europa aus falsch verstandener Flüchtlingshilfe ausgeben, können dort unzählig viele mehr versorgt oder noch besser mit Mitteln zum Aufbau eigener Existenzen ausgestattet werden. Ähnlich wie Asien wird auch Afrika seine Probleme in erster Linie selbst lösen müssen. Dafür muss aber auch die verlogene EU-Subventionspolitik für Exporte nach und Importe aus Afrika neu ausgerichtet werden. Dieses Grundübel spricht komischerweise keiner der Politiker an! Wenn die Industrie Arbeitskräfte braucht, müssen die gezielt und legal kommen dürfen.

  14. 7.

    Na da werden wieder Menschen animiert, sich in Seeuntüchtige Boote zu setzen. Und wieder gibt es mehr Opfer. Altersarmut egal, Wohnungsnot egal, Infrastruktur egal, überfüllte Klassen und Kitas egal! Und was machen die skandinavischen Länder? Mal informieren, die ahnen wie die Zukunft aussieht!

  15. 6.

    Manche Kommentatoren wissen gar nicht genau, wie herzlos sie sind...

  16. 5.

    Das hat die AfD gerade wieder (mal) in der Bundestagsdebatte gezeigt. Dümmer geht's nimmer.....

  17. 4.

    Das heisst die sogenannten Bootsflüchtlinge werden sich nach bekanntmachung erst recht in Gefahr begeben.
    (Denn,wir werden ja Gerettet.)Das problem mit dem Bleiberecht ist ja auch in Deutschland bekannt.Wer erst mal hier ist...Fakt ist auch Deutschland kann nicht die ganze Welt retten.Deutschland hat jetzt schon Wohnraumprobleme ect.Es muss langsam mal aufhören das sich Abgeordnete/Politiker über die Bevölkerung hinwegsetzt.Eigenmächtig handeln und immer wieder das gleiche Fordern.Anstatt die Probleme vor Ort zu bekämpfen.Keiner weiss genau wem wir überhaupt nach Deutschland holen.Weil die Papiere ect.weggeworfen werden.Das kann einfach nicht wahr sein.Dann aber wundern wenn der Rechtspopulismus in Europa auf Erfolgskurs ist/die AfD z.b.an zuwachs gewinnt.Echt traurig.

  18. 3.

    Bevor man sich um illegale kümmert, sollte man doch erst einmal den Menschen helfen, die in deutschland auf der Verliererseite sind! Wenn sich diese Parteien mal um die alten , kranken oder Obdachlosen Menschen kümmern würden, hätten ich mehr Verständnis !

  19. 2.

    Sorry, das geht gar nicht! Diese Parteien sind absolut nicht wählbar!

  20. 1.

    manche Parteien wissen schon sehr genau, wie sie Wähler abhalten, sie zu wählen....

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