Landtags-Beschluss -

Die Kommunen in Brandenburg werden künftig mit einem "Windkraft-Euro" an den Erträgen naher Windräder beteiligt. Der Landtag beschloss am Dienstag in Potsdam mit breiter Mehrheit von SPD, Linken und CDU ein Gesetz, mit dem Betreiber neuer Windkraftanlagen eine Sonderabgabe von 10.000 Euro im Jahr an Gemeinden in einem Drei-Kilometer-Radius zahlen müssen. Anlagen, die seit 2017 bei Ausschreibungen einen Zuschlag bekommen haben, sind ausgenommen.
Mit dem Vorhaben soll die Akzeptanz für Windkraft bei den Bürgern steigen. Das Geld kann etwa für eine Aufwertung des Ortsbildes, Informationen über Öko-Strom oder Veranstaltungen verwendet werden. SPD, Linke und CDU hatten den Entwurf vorgelegt. Die Grünen enthielten sich, die AfD stimmte dagegen.
Brandenburg hatte im Jahr 2018 nach Angaben der Deutsche Windguard GmbH 3.821 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 7.081 Megawatt. Noch mehr hatte demnach nur Niedersachsen: 6.305 Windkraftanlagen mit 11.165 Megawatt Leistung.
Sendung: Brandenburg Aktuell, 11.06.2019, 19.30 Uhr