Einheitsdenkmal in Berlin -
Der Bau des geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmals in Berlin soll voraussichtlich im Herbst starten. Davon gehe die Bundesregierung aus, sagte der Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), Hagen Philipp Wolf, dem Evangelischen
Pressedienst (EPD). "Die Vorbereitungen dazu sind im vollen Gange", sagte Wolf. Das Projekt liege nach wie vor im geplanten Kostenrahmen von 17,12 Millionen Euro.
Eine Fertigstellung des Denkmals auf dem Berliner Schlossplatz zum 30. Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 2020 ist laut Wolf "zwar auch weiterhin ambitioniert, aber nach wie vor nicht gänzlich ausgeschlossen".
Erste Planungen gab es bereits 1998
"Ob der Terminplan eingehalten werden kann, wird jedoch auch von Umständen abhängen, die erst im weiteren konkreten Verlauf der Realisierung in Gänze beurteilt werden können", so Wolf. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass es sich bei dem Freiheits- und Einheitsdenkmal "um ein erst- wie auch einmaliges Bauprojekt handelt, für das Unwägbarkeiten trotz sorgfältigster Planung nicht ausgeschlossen werden können", so der Sprecher. Auch bestünden nach wie vor Mitwirkungserfordernisse dritter Stellen, die nicht oder nicht vollständig durch das Planungsbüro und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung gesteuert werden können.
Um das Einheits- und Freiheitsdenkmal wird seit Langem gerungen. Erste Planungen hatte es schon 1998 gegeben. Der Bundestag hat sich mehrfach für den Bau des Denkmals ausgesprochen. Trotzdem gab es immer wieder Verzögerungen.
Vergleichbare Pläne für Leipzig liegen auf Eis
Geplant ist eine begehbare, überdimensionierte Schale des Stuttgarter Büros Milla und Partner unter dem Motto "Bürger in Bewegung". Ursprünglich sollte die "Einheitswippe" zum 30. Jahrestag des Mauerfalls in diesem Herbst eingeweiht werden. Zu Verzögerungen
kam es unter anderem wegen des Erhalts von Mosaiken des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals am Standort des neuen Denkmals. Außerdem gab es Bedenken wegen des Baugrunds am Spreeufer.
Zudem hatte der Haushaltsausschuss des Bundestages die Freigabe der veranschlagten Baumittel von 17,1 Millionen Euro lange Zeit vertagt. Die Pläne für ein in Leipzig geplantes Freiheits- und Einheitsdenkmal liegen nach einem missglückten Architektenwettbewerb seit 2014 auf Eis.