20.000 Unterschriften benötigt - Volksinitiative "Verkehrswende Brandenburg jetzt" gestartet

Do 15.08.19 | 14:10 Uhr
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15.08.2019, Brandenburg, Potsdam: Mitglieder des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) und Unterstützer stehen im Rahmen einer Fotoaktion zum Start der Volksinitiative für eine Verkehrswende in Brandenburg auf dem Steubenplatz vor dem Landtag. Die Volksinitiative "Verkehrswende für Brandenburg - jetzt!" fordert ein Gesetz für zuverlässige, bezahlbare und klimaverträgliche Mobilität. Wenn innerhalb eines Jahres mindestens 20.000 gültige Unterschriften zusammenkommen, muss sich der Landtag mit dem Thema befassen (Quelle: dpa/ Skolimowska)
Audio: Antenne Brandenburg | 15.08.2019 | Torsten Sydow | Bild: dpa/ Skolimowska

In Brandenburg hat das Stimmensammeln für eine Volksinitiative zur Verkehrswende begonnen. "Wir wollen Brandenburg in Bewegung bringen", sagte der Landesvorsitzende des Verkehrsclubs Deutschland, Fritz Viertel, am Donnerstag in Potsdam. Dies sei sowohl politisch gemeint, als auch für die Bürger. Knapp zwei Wochen vor der Landtagswahl sei die Verkehrswende in Brandenburg noch nicht soweit im Fokus, wie es für die Menschen im Land notwendig sei.

Ziel: Anteil des Umweltverbundes verdoppeln

Die Initiative "Verkehrswende Brandenburg jetzt" will den Landtag auffordern, ein Mobilitätsgesetz mit konkreten Maßnahmen, Zeitplänen und Budgets zu beschließen. Ziel sei es, den Anteil des Umweltverbundes - also Fuß-, Rad- und öffentlichen Nahverkehr - bis zum Jahr 2035 von heute 41 Prozent auf 82 Prozent zu verdoppeln. Damit die Volksinitiative erfolgreich ist, sind 20.000 Unterschriften innerhalb eines Jahres nötig. Dann muss sich der Landtag mit dem Anliegen befassen.

Unter anderem wollen die Initiatoren ein höheres Sitzplatzangebot in den Nahverkehrsmitteln, abgestimmte Fahrpläne sowie Buslinien als Querverbindungen zwischen Eisenbahnlinien. Die Fahrzeit von Cottbus oder Frankfurt (Oder) nach Berlin dürfe nicht mehr als eine Stunde betragen. Zu den Initiatoren gehören der der Allgemeine Fahrradclub (ADFC) sowie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.08.2019, 13.30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Dann macht mal. Für mich persönlich ist die Verkehrswende absolut nichts. Die Öffentlichen kann man mir nicht attraktiv genug machen, um aufs Auto zu verzichten. Ein Fahrrad ist keine Alternative.

  2. 4.

    Ob man das in 15 Jahren verdoppeln glaube ich nicht, da gerade auch Verbindungen zwischen den Landkreisen im Bahnverkehr fehlen. Es ist alles leider nur Richtung Berlin oder Potsdam ausgerichtet, sonst kann man aktuell selbst sehen wo man bleibt. Ich würde es mir sehr wünschen, aber allein die Planung neuer Schienenweg wird 10 Jahre dauern, ehe man anfängt zu bauen.

  3. 3.

    Buslinien als Querverbindung zu den Bahnstrecken. Sehr gut! Endlich wird das Thema einmal aufgegriffen. Ich habe meine Zweifel, weil dazu müssen die für den Busverkehr zuständigen Landkreise entmachtet werden. Doch Förderalismusabbau ist ein rotes Tuch in der Politik.

  4. 2.

    Sehr sinnvoll! Aktuell ist die ÖPNV-Anbindung eine Katastrophe. Und mit dem Auto steht man eh nur im Stau.

  5. 1.

    Ich wünsche der Initiative viel Glück!

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