Naturschutztag in Potsdam - Nabu fordert mehr Schutz für bedrohte Arten

Sa 14.09.19 | 18:30 Uhr
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Ein Vogel mit einer Raupe im Schnabel (Quelle: dpa/R. Sturm)
Bild: dpa/R. Sturm

Der Naturschutzbund Brandenburg (Nabu) hat von der Politik mehr Personal und finanzielle Mittel gefordert, um die Lebensräume von Vogel- und Insektenarten besser zu schützen. Der starke Rückgang bei den meisten Insektenarten und vielen Vogelarten sei inzwischen allgegenwärtig, sagte der stellvertretende Nabu-Landeschef, Hartmut Kretschmer, auf dem Naturschutztag in Potsdam. Auch in Brandenburg seien viele Arten und Lebensräume in einem schlechten Zustand.

Gegen Pestizide und mineralische Stickstoffdüngung

Deshalb müssten endlich Maßnahmen umgesetzt werden. Dazu gehörten das Verbot von Pestiziden und mineralischer Stickstoffdüngung in besonders geschützten Gebieten. Dies könne nur mit mehr naturschutzfachlichem Personal und mehr finanziellen Mitteln über unbürokratische Förderprogramme gelingen.

Mehr als ein Viertel der brandenburgischen Landesfläche ist Teil des weltweit größten Netzes an Schutzgebieten, genannt Natura 2000. Gebiete der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz FFH-Gebiete) und Vogelschutzgebiete bilden gemeinsam dieses Natura 2000-Netzwerk, das natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit schützt. Laut Nabu zeigt der nationale FFH-Bericht im Vergleich zum letzten Bericht von 2013, dass es auch in Brandenburg den besonders geschützten Arten und Lebensräumen immer schlechter geht.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.09.2019, 18.00 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Leider sind die Lebensraumverschlechterungen auf grüne Politik zurückzuführen. Die gravierenden Artenverschiebungen, die sich seit vielen Jahren abzeichnet, gründet auf grüne Rechthaberei und Dummheit. Beklagte Monokulturen sind das Ergebnis vom E10 Hype. Raps müsse für den Biosprit/-diesel angebaut werden, Mais darf nicht gegessen-, schnell wachsende Gehölze angepflanzt, Ackerflächen stillgelegt, Windräder in abgeholzten Forsten entstehen-, um Elektroenergie zu gewinnen usw.
    Wenn man alle EU und Brandenburger Gelder für die Natur einsetzten würde, die derzeit für FFH-Managements-, für Wolfs-, Biber- und andere Experten, samt beschäftigter freier Büros und Verwaltungen ausgegeben wird, dort ankommen lassen würde, ginge es unserer Brandenburger Natur sehr gut.

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