Naturschutztag in Potsdam -
Der Naturschutzbund Brandenburg (Nabu) hat von der Politik mehr Personal und finanzielle Mittel gefordert, um die Lebensräume von Vogel- und Insektenarten besser zu schützen. Der starke Rückgang bei den meisten Insektenarten und vielen Vogelarten sei inzwischen allgegenwärtig, sagte der stellvertretende Nabu-Landeschef, Hartmut Kretschmer, auf dem Naturschutztag in Potsdam. Auch in Brandenburg seien viele Arten und Lebensräume in einem schlechten Zustand.
Gegen Pestizide und mineralische Stickstoffdüngung
Deshalb müssten endlich Maßnahmen umgesetzt werden. Dazu gehörten das Verbot von Pestiziden und mineralischer Stickstoffdüngung in besonders geschützten Gebieten. Dies könne nur mit mehr naturschutzfachlichem Personal und mehr finanziellen Mitteln über unbürokratische Förderprogramme gelingen.
Mehr als ein Viertel der brandenburgischen Landesfläche ist Teil des weltweit größten Netzes an Schutzgebieten, genannt Natura 2000. Gebiete der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz FFH-Gebiete) und Vogelschutzgebiete bilden gemeinsam dieses Natura 2000-Netzwerk, das natürliche Lebensräume und wildlebende Arten europaweit schützt. Laut Nabu zeigt der nationale FFH-Bericht im Vergleich zum letzten Bericht von 2013, dass es auch in Brandenburg den besonders geschützten Arten und Lebensräumen immer schlechter geht.
Sendung: Antenne Brandenburg, 14.09.2019, 18.00 Uhr