Klimakonferenz im Zeiss-Planetarium - Berliner Schüler fordern mehr Einsatz für den Klimaschutz

Mi 20.11.19 | 14:20 Uhr
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Klimakonferenz im Planetarium. Quelle: Klimakonferenz im Planetarium
Audio: Inforadio | 20.11.2019 | Anke Michel | Bild: Fabian Sommer/dpa

Berliner Schüler fordern mehr Einsatz für den Klimaschutz und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Auf einer Konferenz am Mittwoch verurteilten mehrere Grund- und
Oberschüler, darunter Vertreter der Bewegung "Fridays for Future", den hohen Ausstoß klimaschädlicher Gase in den Industriestaaten. Sie wandten sich zudem gegen die Vermüllung der Erde mit Plastik, Lebensmittelverschwendung und Massentierhaltung.

Aufruf: Keine "Scheiße bauen"

Bei der Diskussionsrunde im Zeiss-Großplanetarium in Berlin-Prenzlauer Berg und in Workshops machten die jungen Teilnehmer deutlich, dass die Erderwärmung schon jetzt spürbar sei und die heutige Generation eine Verantwortung für künftige Generationen trage. "Wenn wir jetzt mit dem blauen Planeten Scheiße bauen, haben das unsere Kinder und Enkel auszubaden", sagte der Vorsitzende des Landesschülerrats, Felix Stephanowitz.

Der Direktor des Planetariums, Tim Florian Horn, machte mit einer Präsentation deutlich, dass die Menschheit absehbar keine Alternative zur Erde hat. Zwar gebe es im All erdähnliche Planeten. Der nächstgelegene derzeit bekannte sei jedoch so weit entfernt, dass die Reise dorthin 120.000 Jahre dauern würde.

Bildungssenatorin Scheeres lud zur Klimakonferenz ein

Eingeladen zur ersten Berliner Klimakonferenz hatte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Sie ermutigte die Schüler, sich weiter hörbar für mehr Klimaschutz zu engagieren. "Wir dürfen nicht nachlassen beim Thema Klimawandel", sagte sie. Die Schüler hätten mit ihren Protesten
dafür gesorgt, dass dies nunmehr in allen Köpfen angekommen sei.

"Fridays for Future" geht auf die schwedische Schülerin Greta Thunberg zurück, die einst vor dem Parlament ihres Heimatlandes jeden Freitag für mehr Klimaschutz demonstrierte.

Sendung: Inforadio, 20.11.2019, 12:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Wenn ich richtig informiert bin, hat Greta ihre Schul-PFLICHT absolviert, und das mit hervorragenden Noten.

  2. 4.

    Der Großteil der deutschen Schüler sind aber 2020 schon mit der Schule wieder fertig.
    Wo Greta erst 2020 wieder die Schule besuchen will.
    Laut Schulpflicht müsste Greta allerdings eigentlich im Klassenzimmer sitzen. Dem Guardian sagte sie dazu:
    „Was lerne ich schon in der Schule? Fakten bedeuten nichts mehr, Politiker hören nicht auf Wissenschaftler, also warum sollte ich lernen?“Die Eltern sehen das entspannt.
    Aber das ist ja halt ihre Verantwortung!


  3. 3.

    Zur Schule gehen? In diesem Bildungssystem? In Berlin und Brandenburg... naja. In Brandenburg muss man nicht einmal eine Deutschprüfung im Abitur schreiben.

    Zu Greta. Ich bin mir sicher, sie hatte einen Plan, wie sie wieder klimaneutral nach Europa kommt. Es ist ja nicht ihre Verantwortung, dass die Klimakonferenz nicht wie geplant in Chile stattfindet sondern in Spanien.
    Und über das Leben und die Welt hat sie in den vergangenen eineinhalb Jahren mit Sicherheit mehr gelernt als der Großteil der deutschen Schüler zusammen. Bissel Rechnen und Lesen wird sie schon können... Darüber muss niemand besorgt sein.

  4. 2.

    Passend hierzu und zur Meldung, dass man jetzt besser in der U-Bahn surfen könne, eine aktuelle SPON-Meldung: https://www.spiegel.de/netzwelt/web/nutzerdaten-als-kunst-der-code-hinter-einer-amazon-bestellung-a-1296452.html
    Auch darüber sollten nicht nur die Jugend nachdenken.

  5. 1.

    Gehen diese erfreulicherweise so engagierten Schüler weiter zur Schule? Man kann nur hoffen, dass sie im Gegensatz zu ihrem Idol Greta Engagement mit Wissen untermauern wollen .
    Ich bin geradezu entsetzt darüber, wie Greta aus Nichtwissen ( ich vermeide bewusst das abwertende Wort " Dummheit ") beschädigt, was sie so nützlich angestoßen hat. Die erste Segeltour konnte man noch als PR-Gag nehmen. Bei der 2. wird es albern. Das Boot nutzt Dieselmotore. Greta wiederholt den Fehler der Grünen zur moralischen Verurteilung aller Menschen, die sich teure " gute" Produkte nicht leisten können. Es wäre sinnvoller, würde sie weiter zur Schule gehen und auch noch lernen, warum profitgierige Unternehmen die Umwelt zerstören.

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