Klimakonferenz im Zeiss-Planetarium -
Berliner Schüler fordern mehr Einsatz für den Klimaschutz und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Auf einer Konferenz am Mittwoch verurteilten mehrere Grund- und
Oberschüler, darunter Vertreter der Bewegung "Fridays for Future", den hohen Ausstoß klimaschädlicher Gase in den Industriestaaten. Sie wandten sich zudem gegen die Vermüllung der Erde mit Plastik, Lebensmittelverschwendung und Massentierhaltung.
Aufruf: Keine "Scheiße bauen"
Bei der Diskussionsrunde im Zeiss-Großplanetarium in Berlin-Prenzlauer Berg und in Workshops machten die jungen Teilnehmer deutlich, dass die Erderwärmung schon jetzt spürbar sei und die heutige Generation eine Verantwortung für künftige Generationen trage. "Wenn wir jetzt mit dem blauen Planeten Scheiße bauen, haben das unsere Kinder und Enkel auszubaden", sagte der Vorsitzende des Landesschülerrats, Felix Stephanowitz.
Der Direktor des Planetariums, Tim Florian Horn, machte mit einer Präsentation deutlich, dass die Menschheit absehbar keine Alternative zur Erde hat. Zwar gebe es im All erdähnliche Planeten. Der nächstgelegene derzeit bekannte sei jedoch so weit entfernt, dass die Reise dorthin 120.000 Jahre dauern würde.
Bildungssenatorin Scheeres lud zur Klimakonferenz ein
Eingeladen zur ersten Berliner Klimakonferenz hatte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Sie ermutigte die Schüler, sich weiter hörbar für mehr Klimaschutz zu engagieren. "Wir dürfen nicht nachlassen beim Thema Klimawandel", sagte sie. Die Schüler hätten mit ihren Protesten
dafür gesorgt, dass dies nunmehr in allen Köpfen angekommen sei.
"Fridays for Future" geht auf die schwedische Schülerin Greta Thunberg zurück, die einst vor dem Parlament ihres Heimatlandes jeden Freitag für mehr Klimaschutz demonstrierte.
Sendung: Inforadio, 20.11.2019, 12:30 Uhr