Machbarkeitsstudie -

Elf Radschnellwege sind in Berlin geplant. Einer davon soll Spandau und Marzahn verbinden - und direkt durchs Brandenburger Tor führen. Das ist zumindest eine der Varianten, die eine Machbarkeitsstudie vorschlägt. Kritik daran kommt von Fußgängern.
Einer der elf in Berlin geplanten Radschnellwege könnte direkt durchs Brandenburger Tor führen. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie sei jetzt vorgestellt worden, teilte die Senatsverkehrsverwaltung am Dienstag mit. Demnach soll ein Teilabschnitt der "Ost-Route" vom Tiergarten bis zum Brandenburger Tor, über die historische Mitte bis zur Landsberger Allee führen.
Der Vorschlag, den Radschnellweg direkt durchs Brandenburger Tor zu führen, stößt auf Widerstand. Der Fußgängerverband Fuss e.V. kritisierte den Entwurf der Verkehrsverwaltung als "Schnellweg-Technokratie ohne Sinn für Stadtqualität".
Kritik: Pariser Platz wird "zerschnitten"
"Berlins symbolisch wichtigster Stadtraum würde zerschnitten", wenn wie erwartet rund 30.000 Radfahrer pro Tag über den Pariser Platz führen, so die Befürchtung von Fuss e.V.: "Als Ort für entspanntes Flanieren und Genießen, zum Treffen und Feiern wäre der Platz tot."
Ein Sprecher der Verkehrsverwaltung betonte, dass sich die Pläne noch im Anfangsstadium befänden. Kritik von Bürgern und Verbänden wie Fuss e.V. würden in die weitere Planung mit einbezogen.
Ein Radschnellweg von Spandau bis Marzahn
Am Montagabene hatte laut Verkehrsverwaltung unter anderem Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese die Entwürfe für einen Radschnellweg bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung vorgestellt. Demnach führt eine Routenvariante über die Straße des 17. Juni durch das Brandenburger Tor in Richtung Alexanderplatz. Diese halten die Planer für die "derzeit fachlich am besten bewertete Route", wie aus Unterlagen der Veranstaltung hervorgeht.
Die senatseigene Planungsgesellschaft Infravelo geht von einem Baubeginn der "Ost-Route"ab 2024 aus. Gemeinsam mit der "West-Route" würde sie Spandau mit Marzahn verbinden. Grundlage ist das Berliner Mobilitätsgesetz, das Mitte 2018 beschlossen wurde.
Geplante Radschnellverbindungen:
