Beauftragter für Stasi-Unterlagen -
Der Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, hat verbesserte Hilfeleistungen für Opfer der SED-Diktatur gefordert. Oft würden etwa Haftfolgeschäden nicht anerkannt, sagte Jahn am Donnerstag im rbb. Hier sei es wichtig, ein System zu entwickeln, in dem Gutachter sachgemäß entscheiden. Auch die Familien der Haftopfer hätten gelitten. "Da gibt es Dinge, die noch betrachtet werden müssen und da ist Hilfe angebracht", sagte Jahn.
Stasi-Unterlagen-Behörde geht 2021 in Bundesarchiv auf
Ab 2021 soll es keine eigenständige Stasi-Unterlagen-Behörde mehr geben. Die Akten werden dann vom Bundesarchiv verwaltet. Dann soll es neben einer Zentrale in Berlin auch nur noch fünf statt wie bislang zwölf Außenstellen für eine Einsicht in die Akten geben. "Das Stasi-Unterlagen-Archiv wird zum Teil des Gedächtnisses der Nation, dem Bundesarchiv", so Jahn. Kompetenz, Technik und Ressourcen würden gebündelt, "um den Stasi-Unterlagen eine Zukunft für die nächsten Generationen zu geben".
Und auch einen Stasi-Unterlagen-Beauftragten wird es dann nicht mehr geben. Er werde zum Beauftragten für die Opfer der SED-Diktatur, sagte Jahn: "Die Funktion des Bundesbeauftragen wird weiterentwickelt zu einem Bundesbeauftragten für die Menschen, nicht allein für die Akten." Dieser solle sich dann um die Sorgen und Nöte der Menschen kümmern, die unter dem Unrecht in der DDR gelitten haben.
Sendung: Brandenburg aktuell, 05.12.2019, 19:30 Uhr