Verein MoRo fehlen Mitarbeiter - Regierender macht 1.000 Berliner Senioren Hoffnung

Fr 31.01.20 | 15:21 Uhr | Von Anja Herr
  1
Der Verein MoRo betreut etwa 1.000 Senioren in Berlin (Quelle: rbb/Vanessa Klüber)
Video: rbb|24 | 30.01.2020 | Vanessa Klüber | Bild: rbb/Vanessa Klüber

Es sah so aus, als ob 1.000 Berliner Senioren ihre Betreuer verlieren würden: Denn dem Verein MoRo fehlen fast zwei Drittel des nötigen Personals. Nach einem Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister schöpfen die Senioren-Betreuer wieder Hoffnung. Von Anja Herr

Die Berliner Seniorenwohnanlagen des Vereins MoRo in Neukölln und Treptow-Köpenick können laut Leiterin Sylvia-Fee Wadehn wohl weiterbetrieben werden. Davon geht sie nach einem Gespräch mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Donnerstag aus. Dieser habe sich optimistisch gezeigt, dass die 50 fehlenden Stellen in ihrem Verein finanziert werden könnten, so Wadehn.

Die Senatskanzlei bestätigte dem rbb zwar, dass Müller das Anliegen an die zuständige Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales weitergeleitet habe. Dass die Finanzierung bereits ausgemachte Sache sei, könne sie jedoch noch nicht sagen. Die Sozialverwaltung soll zunächst prüfen, ob und wie die nötigen 50 Stellen für die Betreuung der rund 1.000 Senioren bezahlt werden können.

"Wir sind gerettet"

Der Weiterbetrieb der MoRo-Seniorenwohnanlagen im Rollbergkiez, im Reuterkiez und in der High-Deck-Siedlung sowie am Sterndamm steht auf der Kippe, da der Verein ausschließlich mit von Bund und Land geförderten Mitarbeitern betrieben wird und nach eigenen Angaben keine zusätzlichen Mittel für Personal aufwenden kann. 50 Stellen sind nach Wadehns Angaben nötig, um in den vier Seniorenhäusern, die der Verein betreut, die anfallende Arbeit leisten zu können.

Nach dem Gespräch mit Müller zeigte sich Wadehn erleichtert: "Wir sind gerettet", sagte sie dem rbb. "Für das Land Berlin bedeutet das ein bisschen Geld, für die Senioren alles." Ein Teil der pflegebedürftigen Menschen, die ihr Verein in ihren eigenen Wohnungen betreut, müsste sich sonst einen Platz in einem Pflegeheim suchen.

Mitarbeiter kommen vom Jobcenter zu MoRo

In den Häusern in Neukölln und Treptow leben ausschließlich Senioren mit Wohnberechtigungsschein in ihren eigenen Mietwohnungen, vermietet durch die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land GmbH. MoRo unterstützt sie im Alltag durch Mitarbeiter, die dem Verein vom Jobcenter zugeteilt und vom Land Berlin finanziell gefördert werden. Sie organisieren Spiele, Sport und wenn nötig auch Pflegedienste.

Beitrag von Anja Herr

1 Kommentar

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 1.

    Das wäre wirklich mal eine gute Mitteilung; ich drücke die Daumen, dass es klappt. Von meinen Eltern weiss ich, wie wichtig es ist, so lange wie möglich in der eigenen Wohnung bleiben zu können.

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren