Bahnverbindung Berlin-Potsdam - Streit über Stammbahn-Trasse durch Wald und Wohngebiete

Mi 22.01.20 | 10:09 Uhr | Von Friederike Steinberg
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Ein eingewachsenes Straßenschild mit der Aufschrift "An der Stammbahn" hängt 2015 in Kleinmachnow an einer Birke (Quelle: dpa/Ralf Hirschberger)
Video: rbb|24 | 23.01.2020 | N. Donath | Bild: dpa/Ralf Hirschberger

Eine Regionalbahn auf geradem Weg zwischen Potsdam und Berlin - für viele Pendler wäre das ein Traum. Eine Reaktivierung der historischen Stammbahn-Linie hat aber nicht nur Freunde: Kritiker erwarten ein "Band aus Stahl und Beton". Von Friederike Steinberg

Der Plan, die historische Bahn-Verbindung zwischen Potsdam und Potsdamer Platz in Berlin neu zu bauen, wird derzeit bei den Anrainern hitzig debattiert. Ein Bündnis aus Anwohnern und Naturschützern protestiert gegen den Bau einer Beton-Trasse durch Wohngebiete und Wald. Befürworter sehen die "Potsdamer Stammbahn" dagegen als unabdingbar für eine bessere Verkehrsanbindung der Region, vor allem von Kleinmachnow.

Im vergangenen Sommer waren Diskussionen um die Potsdamer Stammbahn neu angefacht worden, als eine Reaktivierung der Strecke im Infrastrukturkonzept der Bahn, dem "Deutschland-Takt", auftauchte. Damit erscheint eine Neueinrichtung der historischen Strecke wieder realistisch.

"Die Diskussion ist in vollem Gange", bestätigt die Bezirksbürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf, Cerstin Richter-Kotowski, rbb|24. Die CDU-Politikerin positioniert sich für den Trassen-Neubau. "Das ist ein wichtiges Infrastrukturprojekt für die Region", sagt sie - stellt aber auch Bedingungen: "Der Bezirk muss auch etwas davon haben."

Stammbahn seit dem Krieg unterbrochen

Als Stammbahn bezeichnet wird die fast geradeaus führende Bahnverbindung von Berlin-Potsdamer Platz über Zehlendorf, Kleinmachnow und Griebnitzsee bis Potsdam. 1838 war diese Strecke als erste preußische Eisenbahnstrecke in Betrieb genommen und einige Jahre später bis nach Magdeburg verlängert worden. Durch Zerstörungen im Krieg wurde diese Bahnverbindung unterbrochen - und ist es bis heute.

Erste Pläne für eine Reaktivierung nach der Wende verliefen im Sande. Der Bevölkerungszuwachs im Berliner Speckgürtel und stark steigende Pendlerzahlen haben die Stammbahn aber wieder in den Fokus gerückt. Bisher fahren Regionalbahnen von Potsdam in einem Bogen von Westen in die Berliner Innenstadt und nutzen damit zusätzlich die bereits stark ausgelastete Ost-West-Route.

Mehrere Varianten stehen zur Debatte

Für die Wiederbelebung der Stammbahn gibt es allerdings mehrere Vorschläge. Untersucht werden sie zurzeit in der Projektgruppe i2030. Darin: der zentrale Geldgeber - die Deutsche Bahn, sowie der Verkehrkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) und die beiden Bundesländer.

Der wichtigste Unterschied zwischen den verschiedenen Varianten:

  • Entweder fahren die Züge wie früher geradeaus.
  • Oder sie verlassen zwischen Zehlendorf und Griebnitzsee die ursprüngliche Strecke und nehmen, wie die S1, einen Schlenker über Wannsee.
Die geplante Verlängerung der S25 nach Stahnsdorf und die Stammbahn von Zehlendorf über Düppel, Dreilinden nach Griebnitzsee. (Bild: rbb|24/OpenStreetMap)
| Bild: rbb|24/OpenStreetMap

Von Potsdamer Platz bis Zehlendorf könnten Züge auf vier Gleisen fahren, südlich von Zehlendorf sind bisher aber nur zwei Gleise angedacht: für Regiobahnen oder eine neue S-Bahn. Fest steht für die i2030-Partner bisher: Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf würden "mit den untersuchten Varianten" - plus Verlängerung der S-Bahnlinie der S25 bis nach Stahnsdorf - besser angebunden. Nicht geprüft wird ein Ringschluss über die alte "Friedhofsbahn" zwischen Stahnsdorf und Wannsee.

Januar 2020, Reste der sogenannten Friedhofsbahn hinter Stahnsdorf. Eine eventuelle Reaktivierung ist Thema im Zusammenhang mit der Stammbahn Berlin-Potsdam. (Quelle: rbb|24/Friederike Steinberg)
Reste der sogenannten "Friedhofsbahn" zwischen Wannsee und dem Stahnsdorfer Friedhof | Bild: rbb|24/Friederike Steinberg

"Zum Teil von der Natur überwuchert"

Viel Platz für Fantasie - vor allem weil von der einstigen Potsdamer Stammbahn "nicht mehr viel übrig" ist, wie i2030-Sprecherin Elke Krokowski rbb|24 mitteilt. "Die Gleise zwischen Griebnitzsee und Düppel wurden seit 1945, jene zwischen Düppel und Zehlendorf seit 1980 nicht mehr befahren und die Anlage befindet sich in einem dementsprechend schlechten Zustand und ist zum Teil von der Natur überwuchert." Richtung Potsdamer Platz seien die Gleise gesperrt und die Stationen Düppel und Zehlendorf-Süd "nur noch Ruinen".

Immerhin ist die alte Trasse bislang nicht bebaut. Und rein rechtlich, sagt die i2030-Sprecherin, wäre eine Wiederinbetriebnahme unproblematisch. "Der Verlauf der Stammbahn ist weiterhin als Bahnstrecke gewidmet." Je nach Ausbau seien vielleicht Planfeststellungsverfahren erforderlich. "Kostenschätzungen können wir derzeit nicht treffen", heißt es.

Befürworter: Kleinmachnow und Europarc anbinden

Bezirksbürgermeisterin Richter-Kotowski kann sich eine Reaktivierung der Stammbahn-Trasse grundsätzlich gut vorstellen. Wichtig wäre allerdings sehr guter Lärmschutz, sagt sie, auch durch leise Züge oder Flüsterschienen: "Ich glaube nicht, dass das dem Ortsbild besonders zuträglich ist, hier sechs bis sieben Meter hohe Lärmschutzwände zu haben", so Richter-Kotowski. Sie setzt auf technische Neuerungen, "bis es tatsächlich so weit ist".

Fotomontage: Blick auf eine Überführung der geplanten Stammbahn in Zehlendorf-Mitte mit Schallschutzwänden (Quelle: Petra Jansen)
Fotomontage des Aktionsbündnisses, das sich gegen einen Neubau ausspricht: Zehlendorf-Mitte mit Stammbahn-Trasse und Lärmschutz | Bild: Petra Jansen

Lärmschutz ist allerdings nicht die einzige Bedingung, die Richter-Kotowski stellt. Auch neue Haltepunkte müssten für den Bezirk und die betroffenen Anwohner rausspringen. "Es kann nicht sein, dass die Züge zwischen Potsdam und Mitte durchrauschen, und in Steglitz-Zehlendorf winken wir noch hinterher", sagt Richter-Kotowski. Sie fordert Regio-Halte am Rathaus Steglitz und in Zehlendorf, sowie einen neuen S-Bahnhof Düppel.  

Darüber hinaus müsse der Bahndamm gut zu queren sein. Es brauche mehr Park&Ride vor den Bezirksgrenzen sowie eine Ausweitung der Tarifzone AB, um Pendlerchaos zu vermeiden.

Blick auf die ehemaligen Gleise der Stammbahn in Berlin-Zehlendorf (Foto: rbb/N. Donath)
Bäume zwischen den Schienen der Stammbahn in Zehlendorf | Bild: rbb/N.Donath

Bündnis: Rund 40 Hektar Wald würden vernichtet

Das Bündnis "Ressourcen nutzen, Natur schützen", das sich im November gründete, hat ein anderes Problem mit der Trasse. "Der Neubau der Stammbahn als moderner Bahnverbindung zwischen Potsdam und Zehlendorf hätte gravierende Auswirkungen auf Mensch und Natur", kritisiert Bündnissprecherin Ursula Theiler. "Es entstünde ein massives, mehrere Meter hohes Band aus Stahl und Beton quer durch die Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiete Düppeler Forst und Parforceheide." Für den Bau der Trasse würde schätzungsweise 40 Hektar vernichtet, eine Fläche von "weit mehr als 50 Fußballfeldern wertvoller Laubmischwald".

Außerdem dauere eine Reaktivierung zu lange, kritisiert das Bündnis. Mindestens zwölf Brückenbauten seien alleine nötig. "Durch aufwändige Planungs- und Bauprozesse würden hier erst in 15 bis 20 Jahren Züge fahren können. Zeit, die uns angesichts der Klimakrise nicht bleibt", konstatiert Theiler.

Bäume zwischen Schotter der Bahntrasse der früheren Stammbahn Berlin-Potsdam, Januar 2020. (Quelle: rbb|24/Friederike Steinberg)
Zwischen dem Bahnschotter sind inzwischen dicke Bäume gewachsen | Bild: rbb|24/Friederike Steinberg

Variante: Altes Gleis neben der S1 nutzen

Die Initiative fordert daher, Stammbahn-Züge ab Zehlendorf den Schlenker über Wannsee fahren zu lassen, über ein bereits bestehendes, nicht genutztes Industriegleis der "Wannseebahn". Dass die Strecke nicht elektrifiziert ist, sei durch neue Loks mit Akkus kein Problem mehr, argumentiert die Initiative. Und auch auf nur einem Gleis sei eine "bedarfsgerechte Taktung" möglich. "Mit einem kurzen Trassenstück wäre auch der Europarc in Kleinmachnow/Dreilinden leicht anzuschließen", meint Theiler.

Bezirksbürgermeisterin Richter-Kotowski sieht diese Variante kritisch. Parallel zur S1 die Regionalbahn laufen zu lassen - "das wird nicht funktionieren", sagt sie. Außerdem müsste man auch hier Lärmschutz installieren, glaubt die Politikerin. "Wenn ich die Regionalbahn auf der S-Bahntrasse fahren lasse, und es findet kein Lärmschutz statt (...): Dann muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen: Das ist nicht das, was ich will."

Dass für einen Trassenbau Wald gefällt werden müsste, wäre für die CDU-Politikerin hinnehmbar. "Wenn ich will, dass die Menschen nicht mit dem Auto fahren, dann muss ich ihnen ein attraktives, anderes Verkehrsmittel anbieten", sagt sie. Es sei eine Abwägungsfrage: "Ist mir in der Zukunft wichtiger, dass die Menschen mit der Bahn fahren? Oer ist es mir wichtiger, den Wald zu erhalten? Beides wird nicht gehen."

Bahngleis der ehemaligen Stammbahn in Berlin-Zehlendorf im Januar 2020. (Quelle: rbb|24/Friederike Steinberg)
Brachliegender Bahnsteig der früheren Stammbahn in Zehlendorf | Bild: rbb|24/Friederike Steinberg

"Bürgerinitiative Stammbahn" sieht keine Alternative

Eine zweite Bürgerinitiative, die "BI Stammbahn", hat diese Frage für sich bereits entschieden. "Auf mittlere Sicht" könne die Nachfrage nach Zügen nur mit der reaktivierten Stammbahn befriedigt werden, sagt Sprecher Jens Klocksin. Die Umfahrung über Wannsee sei "kein Ersatz". Mit der Stammbahn "würden mehrere Tausend Haushalte und Arbeitsplätze" in Kleinmachnow/Düppel und dem Gewerbegebiet Dreilinden angebunden. "Wie eine Perlenkette führt die Strecke durch die fünf 'Großstädte' Berlin Mitte, Schöneberg, Steglitz, Zehlendorf und Potsdam. In jedem anderen Bundesland gäbe es zwischen diesen Städten eine Regionalbahn, an deren Sinn niemand zweifeln würde."

Kleinmachnower Bürgermeister: "Am besten beides"

Laut i2030 befinden sich die Planungen zum "Korridor Potsdamer Stammbahn" derzeit noch im Anfangsstadium - die Vorentscheidung für eine der Varianten könnte jedoch schon in Kürze fallen. Eine erste Untersuchungsrunde des Bahn-Länder-Gremiums i2030 werde Anfang 2020 abgeschlossen, heißt es. "Auf dieser Basis können die Varianten weiter eingegrenzt und eine konkrete Zielvariante bestimmt werden."

Michael Grubert (SPD), Bürgermeister von "Boomtown" Kleinmachnow, kann beiden Trassenführungen etwas abgewinnen. Größere Kapazitäten auf Dauer biete die Stammbahn, sagt er. Aber er räumt ein: Der Bogen über Wannsee könne tatsächlich zügiger genutzt werden. Sein Vorschlag dürfte allerdings für neue Diskussionen sorgen: "am besten beide Varianten".

Sendung: Inforadio, 22.01.2020

Beitrag von Friederike Steinberg

67 Kommentare

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  1. 67.

    Sehr geehrter Michael, dass die Fernbahn zwischen Potsdam - Wannsee und die S-Bahn auf der Stadtbahn am Ende ihrer Kapazitäten sei ist nicht richtig. Somit stimmt einer ihrer Annahmen für die Nostalgiebahn die Stammbahn nicht. Attraktive Reisezeiten werden auch nicht geschaffen, da die Strecke für die meisten Pendler durch die Umstiege unattraktiv ist. Bei den jetzigen zu erwarteten Fahrtenanzahlen ist diese Strecke nur ein Egotrip einer kleinen Gruppe aus den Dörfern Kleinmachnow und Stahnsdorf. Einer der sicher voll hinter dem Projekt steht ist sicher Immobilienentwickler aus dem Europarc in Kleinmachnow. In einer Zeit wo in eine ganze Region in der Mark den Bach runter geht und durch den Wegzug abertausender auch der ÖPNV zusammengestrichen werden muss , ist dies Kleinmachnow Luxusprojekt nur Wasser auf den Mühlen der Populisten

  2. 66.

    Sie geben also das ihre Behauptung "sämtliche Mitglieder und sämtliche Vertretenden der genannten Umweltverbände " sind ihrer Auffassung falsch ist.
    Wer sagt uns das diese " unabhängigen Umweltverbände " nicht Spenden für ihre Position bekommen haben?
    Auf c und d gar keine Antwort.
    c) Ihnen ist dich klar das Entscheidungen von gewählten Poliken und nicht von fragwürdigen Umweltverbänden getroffen werden in einer Demokratie ?
    d) Auf Kosten und Nutzen sind sie auch nicht eingegangen, da wäre es schön wenn sie vorbringen wie die Verbindung was für die Hauptströme der Pendler bringen kann, da diese eben nicht nach Steglitz oder Zehlendorf möchten.

  3. 65.

    Was schreiben sie den nur?
    " Allererster Nutzen der Strecke ist die Entflechtung nicht nur im Berliner Zentrum, sondern bereits der Magdeburger und der Wetzlarer Bahn ab Griebnitzsee / Kohlhasenbrück. "
    Erkennen sie doch an, dass es ist kein Bedarf gibt für die Potsdamer bis nach Griebnitzsee zu fahren dort umzusteigen, um nach Steglitz zu fahren, da dies jetzt schon in Wannsee möglich ist.

  4. 64.

    "Soll ich Ihnen behilflich sein?" - Keine Ursache, das Wesentliche steht mir zur Verfügung und ist geschrieben worden, wer denn bereit ist, offen zu lesen.

    Weshalb ein faktisches Nichthinüberkommen von zu Fuß Gehenden über die Potsdamer Chaussee, Berliner Straß, Unter den Eichen und andere Straßen polemisch sein soll, kann nur mit einer Neudefinition von Polemik erklärt werden.

    Inzwischen dürfte alles gesagt worden sein, so ist jedenfalls meine Empfindung, deshalb auch meine Art von Zusammenfassung im Beitrag 56.

  5. 63.

    außer Polemik wieder nichts von ihnen. Lemke spricht zu Recht ihre eigenartigen Ansichten und Antworten an. Auf ihr Vermögen Fragen zu beantworten können doch noch hoffen? Was meinen Sie damit? „Wenn ich täglich sehe, wer mit der S-Bahn fährt und wer mit dem Regionalexpress, verstehe ich die Verlängerungsideen der S-Bahn über Potsdam Hbf. nicht so ganz“

  6. 62.

    .. ist schon lustig Herr Krüger, was Sie alles von sich geben, aber ausser Polemik finde ich von Ihnen nichts. Wenn zuweilen mal ein Zug fährt benötige ich die alte Trasse nicht und greife auf eine vorhandene Alternativlösung zurück, da es rings um Berlin weiteren Bedarf gibt, nicht nur ein privilegierter Nostalgieexpress.
    Ich lege Ihnen nochmals ans Herz, Liniennetzkarte, Zahlen (Pendler Diagramm ist im Artikel) Baukosten,... Soll ich Ihnen behilflich sein? Noch ein letzter Tipp, wenn gebaut werden soll, dann wird gebaut, ob sinnvoll oder nicht. Das Sinnvolle konnten Sie noch nicht belegen..Sie wird auch keiner fragen. Sie kriegen noch nicht mal ein Jahresabo...

  7. 61.

    Da setze ich ganz auf das inviduelle Beobachtungsvermögen - auch auf Ihres - und die Fähigkeit, Größen einzuschätzen.

  8. 60.

    Da die Menschen, die nach Berlin wollen, nicht unbedingt weniger werden, ist mir die "Mauer" aus Grün, auf der zuweilen mal ein Zug fährt, erheblich lieber als die faktische Mauer, die der überbordende Straßenverkehr bildet. In dieses Verhältnis will ich es setzen und kann es eigentlich nur gesetzt werden.

  9. 59.

    Die Frage ließen Sie wieder unbeantwortet: Der Platz am Bahnhof Charlottenhof sei zu klein schreiben Sie. Als einer aus Potsdam West meinen Sie dies wirklich?
    Was meinen Sie damit? „Wenn ich täglich sehe, wer mit der S-Bahn fährt und wer mit dem Regionalexpress, verstehe ich die Verlängerungsideen der S-Bahn über Potsdam Hbf. nicht so ganz“

  10. 58.

    .. nicht TKS, noch nicht mal Kleinmachnow. Schauen Sie sicheinfach das Liniennetz vom Regio us an. Von jeder Bushaltestelle in max. 15 Minuten an einem Scjenenanschluss. Wannsee, Zehlendorf, Krumme Lanke, Oskar Helene Heim, Mexikoplatz. Eine ganz geringe "Anzahl von Bürgern wohnt direkt im Bahnhof" Straßenbahn, Bus, haben die Aufgabe die Menschen an die Schiene zu bringen. Wenn es sinnvoll ist meinetwegen eine S Bahn in Düppel. Nur werden dann diverse andere Verbindungen gekappt... Es bringt keine zeitlichen Vorteile.


  11. 57.

    ... na endlich haben Sie mal etwas nachvollziehbares genannt. In Griebnitzsee und Kohlhasenbrück wird es interessant. Dies hat man der Bezirksbürgermeisterin von Zehlendorf verschwiegen, dass dieses Gebiet zu ihrem Regierungsbezirke zählt, da ist das sogenannte Anrainerproblem der Kleinmachnower ein Klacks. Die kriegen doch beidseitig wieder eine Mauer.... diesmal aber Grün..

  12. 56.

    Versuch einer Zusammenfassung, gewiss nicht neutral, weil das, so glaube ich, nicht möglich ist:

    Das Bemühen, Natur zu erhalten. Das ist unzweifelhaft redlich. Jedoch sollte m. E. unterschieden werden zwischen einer freien Natur und einer Natur, die sich eines im wahrsten Wortsinne begründeten Bauwerks bemächtigt hat, was ja schon vorhanden ist.

    Das Bemühen, die eigenen Interessen zu wahren. Das ist Demokratie. Jedoch sollte dann auch das Partialinteresse benannt werden. Alle Investitionen, die entlang der Strecke in Haus und Garten getätigt wurden, bezogen sich auf eine Bahntrasse unter Vorbehalt. Das ist sie bis zum heutigen Tag.

    Die gradlinige Strecke über Düppel / Kleinmachnow wird nicht in erster Linie wegen deren Erschließung gebaut, sondern "erst" in zweiter Linie, Sozusagen als Zusatznutzen. Allererster Nutzen der Strecke ist die Entflechtung nicht nur im Berliner Zentrum, sondern bereits der Magdeburger und der Wetzlarer Bahn ab Griebnitzsee / Kohlhasenbrück.



  13. 55.

    Im weitesten Sinn sind überfüllte Züge schon Fakten und das relativ eindeutige und ob eine Kosten Nutzen Analyse aus dem Jahre 2000 wo fast jeder sich sicher noch daran erinnern kann wie die Einwohnerentwicklung , die Wirtschaftslage und die Zahl der Arbeitnehmer und damit auch die der Pendler Ende der 90siger ausgesehen hat im Jahr 2020 oder auch 2022 immer noch der Realität entspricht möchte ich stark bezweifeln auch unabhängig davon ob die Kosten seit dem stark gestiegen sind oder nicht .

  14. 54.

    Geehrter Herr Lemke,

    da hätten wir uns hier missverstanden. Es geht nicht um eine Psychiatrisierung, es geht darum, Dinge aufzulösen, in die man sich selber hineinbegeben hat. Die einen mehr, die anderen weniger. Deshalb auch die Anführungsstriche, deshalb auch die Verwendung der Mehrzahl anstatt, dass ich Ihre Personennamen konkret damit belegen würde.

    Analoges finden Sie bspw. bei Analysen von Parteien und deren Mitgliederstruktur. Einige Beiträge von mir bezogen sich bspw. auf die "Häutung" der Partei Die Linke, ein anderer bezog sich auf den versuchten und parteiintern gescheiterten Modernisierungskurs der Berliner CDU.

    Solche Analysen empfinde ich als statthaft und sie beziehen sich auf Zusammenschlüsse. Jemanden persönlich auf den Kopf etwas zusagen, ist dagegen reichlich unverschämt.

  15. 53.

    Sehr geehrte Frau Jansen, ganz hervorragend und durchdacht geschrieben. Es ist mehr als verfehlt mit den Finger auf Anrainer zuzeigen, wenn andere Argumente nichts bringen. Ich habe mich bereits zu diesem Thema in einigen Kommentaren zu Zahlen geäußert. Muss mich aber zurückhalten, weil ein User mir innerpsychichen Probleme nachweisst. Ich weiß nicht, ob das ansteckend ist.

  16. 52.

    Und für alle anderen Gegner der Stammbahn nochmal zu Info: die Trasse der Stammbahn ist nie als Bahnstrecke entwidmet worden. Sie wurde nur stillgelegt und die Natur hat sich damit auf Ihr breit gemacht. Wer sich nun wegen der direkten Nachbarschaft zur Stammbahn aufregt, hätte sich vor Einzug umfänglich informieren sollen, statt jetzt gleich wieder dagegen zu sein.
    Die Stammbahn muss endlich und zügig her, um attraktive ÖPNV-Angebote zu schaffen.
    Ich bin daher für einen schnellen Wiederaufbau der Stammbahn! Ohne lange Diskussionen!

  17. 51.

    Sehr geehrter "Dissident", leider vergessen Sie, wie notwendig die Stammbahn ist um den Individualverkehr in der TKS-Region weiter zu entlasten. Die Fernbahnstrecke zwischen Potsdam - Wannsee - Berlin ist schon an Ihrer Kspazitätsgrenze angekommen, auch die S-Bahn-Strecke der S7 hat ab Westkreuz kaum noch Kapazitäten. Also ist es doch sinnvoll, den Verkehr über die Stammbahn und weiter über die S1 zu führen, um zusätzliche Pendler aufzunehmen. Ich wäre auch lieber dafür eine reine S-Bahn-Strecke aufzubauen und auch die alten Bankiersgleise zwischen Zehlendorf und Schöneberg wieder aufzubauen. Damit können zwischen Potsdam - Kleinmachnow - Zehlendorf - Berlin-Mitte attraktive Reisezeiten geschaffen werden.

  18. 50.

    " ...belegen sie bitte das sämtliche Mitglieder und sämtliche Vertretenden der genannten Umweltverbände ihrer Meinung sind "

    So mächtig möchte ich in der Tat nicht sein, dass genannte Umweltverbände meiner Meinung sein sollen.
    Vielmehr sehe ich durch meinen hier eingestellte Beitrag Nr. 24 eine Meinungsübereinstimmung zwischen meiner persönlichen Auffassung und der Auffassung der genannten Umweltverbände. Wer will, kann sich die gemeinsame Erklärung auch nichtvirtuell und ganz handfest ansehen.

    Den Meinungsbildungsprozess überlassen Sie bitte den entsprechenden Verbänden und den Mitgliedern, die darin versammelt sind. Die sind souverän genug, zur vereinsinternen Meinungsbildung beizutragen, eines äußeren Zensors braucht es dazu nicht. Pardon.

  19. 49.

    ... Überfüllte Züge sind aber auch keine Fakten. Die Bahn hat um 2000 eine Wirtschftlichkeitsuntersuchung gemacht, dann kam die NKU, alles gegen den Bau. Zwischenzeitlich sind die Investkosten um ein Vielfaches gestiegen. Heisst der Kosten Nutzenfaktor liegt weit unter dem NKU Wert. Die Pendlerzahlen aus der Tabelle belegen dies. Aber ob es negative Zahlen gibt oder der Hinweis auf den Naturschutz gegeben wird, wenn die Bahn bauen will, baut sie. Die Kleinmachnow Hype ist tatsächlich an den Haaren herbei gezogen. Hier würde der Titel Priviligiertenbahn für eine handvoll Nostalgiker zutreffender sein. Kleinmachnow hat ein hervorragendes ÖPNV System. Die Alternativlösung macht deswegen auch Sinn, weil bis dato den Bürgern in Kohlhasenbrück das kreuzungsfreie Umsteigekreuz noch nicht erklärt wurde. Die Bezirksbürgermeisterin weiß sicherlich nicht, dass Kohlhasenbrück zu Zehlendorf gehört.

  20. 48.

    Also ich würde die Verlängerung der S 7 nach Werder erst einmal hinten anstellen weil im Gegensatz zur S Bahn Verlängerung nach Stahnsdorf dort heute nach Werder schon eine RE Linie im 30 Minuten Takt verkehrt .

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