Treffen der Fraktionen - AfD Brandenburg und Berlin wollen Zusammenarbeit stärken

Mi 04.03.20 | 21:13 Uhr
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Andreas Kalbitz (l), Vorsitzender und Fraktionsvorsitzender der AfD Brandenburg, und Georg Pazderski, Vorsitzender der AfD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, sitzen nach einer gemeinsamen Sitzung von Berliner und Brandenburger AfD während einer Pressekonferenz lachend nebeneinander. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 04.03.2020 | Torsten Sydow | Bild: dpa/Soeren Stache

Die AfD-Fraktionen in Berlin und Brandenburg wollen enger zusammenarbeiten - trotz einer teils unterschiedlichen politischen Ausrichtung. "Natürlich weiß jeder, dass der Herr Kalbitz und ich unterschiedliche politische Ansichten haben in bestimmten Bereichen", sagte der Berliner AfD-Fraktionschef Georg Pazderski am Mittwoch nach einer Sitzung beider Fraktionen in Potsdam. Der Brandenburger Fraktionschef Andreas Kalbitz gehört dem rechtsnationalen "Flügel" der AfD an, den der Verfassungsschutz als Verdachtsfall im Bereich des Rechtsextremismus einstuft. "Wenn der 'Flügel' die Partei nach rechts abdichtet, hat er eine ganz wichtige Funktion", sagte Pazderski.

Die engere Zusammenarbeit soll zum Beispiel den Flughafen BER, den öffentlichen Nahverkehr, aber auch die Asylpolitik betreffen. "Wir haben viele gemeinsame Probleme, die nur gemeinsam gelöst werden können", sagte der Berliner AfD-Fraktionschef.

Fraktion fordern Weiterbetrieb von Tegel

Die AfD-Fraktionen sprachen sich bei dem Treffen für einen Weiterbetrieb des Flughafens Tegel und für ein Nachtflugverbot am künftigen BER-Flughafen aus. Einig sei man sich auch, dass die U-Bahn bis zum BER verlängert werden müsse, sagte Pazderski.

Beiden Fraktionen sei es außerdem wichtig, in der parlamentarischen Arbeit den Linksextremismus zu kämpfen und dort Finanzierungsstrukturen offenzulegen, so Pazderski. Außerdem betonte der Berliner Fraktionschef: Eine große Herausforderung sei es auch, die Abschiebung von Ausreisepflichtigen zu steigern.

Sendung: Brandenburg Aktuell, 04.03.2020, 19:30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 7.

    Ob sich der schwächelnde Pazderski damit einen Gefallen tut, wenn er die Rechts-Nationalen um Kalbitz zur Hilfe ruft, um in Berlin Boden gut zu machen, ist mehr als fraglich. Berlin ist nicht Brandenburg; hier kommt dieses 'Geflügele' nicht so gut an.

  2. 6.

    Hier wächst zusammen, was zusammen gehört, endlich mal eine sinnvolle Berlin/Brandenburg Gemeinschaft.

  3. 5.

    Man wird Faschisten nicht los wenn man deren "Politik" übernimmt. Fragen sie die cSU. Die ist damit krachend gescheitert.

  4. 4.

    Ob Pazderski der richtige Mann als AfD Chef in Berlin ist, da kann man trefflich streiten.
    Pazderski's Wahlergebnissse sind mäßig, im Gegensatz zu Kalbitz, unter seiner Führung hat sich die AfD in Brandenburg fast verdoppelt.
    Die Offenhaltung von Tegel sollten beide nun langsam begraben, das ist kein Punkt, der die Bevölkerung umtreibt und einer aus diesem Grunde die AfD wählen würde, die anderen genannten Punkte der geplanten Zusammenarbeit sind einleuchtend.

  5. 3.

    Da wird dieser Flügel wohl weiter gestärkt werden, wenn die Asylpolitik von Bln. und Potsdam so weiter macht. Man ruft förmlich die "Geister" und wird sie dann nicht mehr los.

  6. 2.

    D.h. der faschistische und völkisch-nationale "Flügel" will jetzt die rechtsextrem ausgerichtete Berliner AfD übernehmen?

  7. 1.

    "den der Verfassungsschutz als Verdachtsfall im Bereich des Rechtsextremismus einstuft. "

    Laut Medienberichten bald die Heraufstufung zum Beobachtungsfall. Aber der "Flügel" bestimmt halt innerhalb der AfD die Ausrichtung der Partei. Mit denen legt man sich nicht an, wenn man seinen wohldotierten Posten behalten will.

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