Stellenbesetzung in Berlin - Verwaltung sucht Personal wegen Mietendeckel-Gesetz

Mo 15.06.20 | 09:02 Uhr
  15
Blick auf unterschiedliche Fassaden in Berlin bei Sonnenuntergang (Bild: imago-images/Sabine Gudath)
Bild: imago-images/Sabine Gudath

Die ersten der für die Umsetzung des Mietendeckel-Gesetzes vorgesehenen Stellen sind besetzt worden. Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen auf Anfrage mitteilte, ist die Ausschreibung der 48 in den Bezirken geplanten befristeten Stellen seit Anfang Mai abgeschlossen. Bisher sind zwei dieser Stellen besetzt, 19 weitere sollen bis August folgen, die übrigen danach. Die Auswahlverfahren seien wegen der Corona-Pandemie von Mitte März bis Anfang Mai ausgesetzt worden. "Dadurch kam es zu Verzögerungen", so die Senatsverwaltung.

Besetzung von Stellen in der Senatsverwaltung bis November

Außerdem sind 153 Stellen bei der Senatsverwaltung selbst vorgesehen. Die neuen Mitarbeiter werden unter anderem gebraucht, wenn ab Ende November nach dem am 23. Februar in Kraft getretenen Gesetz überhöhte Mieten verboten sind. Danach ist eine Miete überhöht, wenn sie mehr als 20 Prozent über der entsprechenden Mietobergrenze liegt. Die Senatsverwaltung überwacht das Verbot.

Die Vorauswahl der Bewerbungen für zehn Stellen in der Widerspruchsbearbeitung sei in der Abstimmung mit den Beschäftigtenvertretungen, so die Senatsverwaltung. Für fünf ministerielle Beschäftigungspositionen seien die Bewerber schon ausgewählt. Für 130 Stellen im Zusammenhang mit der Mietkappung, die erst neun Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes möglich ist, werde die Ausschreibung vorbereitet. "Wir rechnen damit, dass die Stellen pünktlich zu Ende November besetzt sein werden."

15 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 15.

    war mir völlig klar das es bei diesem Thema wieder Problematiken gibt...

  2. 14.

    Ich habe keine Lust, hier nochmals und schon wieder Argumente über dieses grundgesetzwidrige Gesetz auszutauschen. Lompscher weiß das und lässt die Mieter trotzdem ins offene Messer laufen. Wenn das keine Wählerverarsche ist, dann weiß ich auch nicht. Die Wähler haben ein Gesetz erwartet, das rechtskonform ist und sie so wirklich schützt, keinen populistischen Schnellschuss mit hohem juristischen Risiko für die angeblich zu Schützenden. Lompscher Wohnung steht am Ende sicher nicht wegen Mietrückständen in Gefahr, die Wohnung der kleinen Geringverdiener-Familie, die sich auf das Gesetz verlassen hat, dagegen schon. Ich bin auch für Mieterschutz, aber der Mietendeckel ist in Wirklichkeit keiner!

  3. 13.

    "Verarsche" ist das Gesetz bitte warum? Kann hier nur Gepolter lesen, aber keine Argumente ... zB weil u.a. jeder dritte Deutsche Wohnen Mieter in Berlin künftig seine offensichtlich zu hohe Miete senken kann und eben genau diese strukturell vielen Mietverhältnisse auch den Mietspiegel verändern? Tut mir leid, darin kann ich absolut keine "Verarschung" drin erkennen. Ich werde meine Miete übrigens zum November senken können.

  4. 12.

    Sie haben schon mitbekommen, welcher Partei die verantwortliche Senatorin angehört, die diesen Unfug ausgearbeitet hat? Sie haben natürlich Recht damit,dass die beiden zustimmen den Koalitionspartner nicht wirklich besser sind. Dieses Gesetz ist kein Mieterschutz sondern Mieterverarsche.

  5. 11.

    Wieso eigentlich nur die Linke? Sie haben schon mitbekommen, dass der Mietendeckel vom Berliner Senat beschlossen wurde? Ein bisschen Feindbild "Linke" geht natürlich immer, aber bitte wettern Sie dann doch auch gleich konsequent gegen die anderen Parteien, die den Mietendeckel mittragen und um ehrlich zu bleiben, auch gegen deren Wähler...

    Wenn ich hier wiederholt lese, dass zB bei der Deutsche Wohnen (ein Beispiel!) jede dritte Wohnungsmiete aufgrund des Mietendeckels gesenkt werden muss, dann zeigt sich doch sehr genau, wie groß die Berechtigung und Notwendigkeit für dieses Gesetz ist.

  6. 10.

    Beim lesen kam mir auch sofort dieser Gedanke. Deshalb stimme ich Ihnen zu. Meine Mieterhöhung v.der Genossenschaftssiedlung wurde ersteinmal zurückgestellt. Je nach Urteil wird sich zeigen ob ich dann rückwirkend die Erhöhung nachzahlen muß oder nicht. Angedroht wurde es mir zumindest und ich möge doch das dafür nötige Geld ansparen. Bin sehr gespannt auf das Urteil.

  7. 9.

    Wenn die Linke für die neuen Stellen auch ihre Fraktionsgelder benutzen, nehme ich meine Kritik sogar zurück!

  8. 8.

    Lustig, man sollte also lieber bei anderen staatlichen Infrastrukturen ansetzen und einstellen? Tja, dumm nur, wenn diese sich dann gar keine Wohnung in der Stadt leisten können. Das ist übrigens keine düstere Vision, sondern bereits häufig genug ein reales Problem bei Einstellungen bzw. Bewerbern. Wie attraktiv ist eine Stadt für mich, wenn ich dann 45% meines Gehaltes fürs Wohnen ausgeben muss?

  9. 7.

    So wie die Steuergelder, die die FDP für unnütze Kampagnen verschleudert?

    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2020/06/berlin-fdp-fraktion-tegel-plakate-kampagne-finanzierung.html

  10. 6.

    Berlin schmeisst mal wieder das Geld aus dem Fenster, wie immer, man sollte eher bei Krankenhäuser, Gesundheitsämtern, Feuerwehr, Polizei und BVG einstellen.

  11. 5.

    Wäre sinnvoller gewesen, erst mal das Urteil des Verfassungsgerichts abzuwarten, damit man die Menschen dann nicht wieder auf die Straße setzen muss. Sind ja nur Steuergelder, die hier wieder sinnlos verschleudert werden!

  12. 4.

    Wenn ich richtig gelesen habe wird in denbBezirken " flexibles Personal " NICHT gebraucht. Die Stellen sind wohl befristet. Und wenn die Gerichte den Mietendeckel kippen, stehen die Leute dem Arbeitsamt zur Verfügung. - Bei den ministerialen Mitarbeitern wird wohl der Steuerzahler belastet ?

  13. 2.

    Hoffentlich ist in der Stellenbeschreibung ein flexibler Aufgabenbereich festgelegt.
    Damit die Mitarbeiter sich um andere Aufgaben kümmern können, wenn der Mietendeckel vom Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt wird.

  14. 1.

    Welche Qualifikation müssen die Bewerber(innen) eigentlich mitbringen?

Nächster Artikel

Das könnte Sie auch interessieren