U-Bahnhof und Straße in Berlin - Grünen-Fraktionschefin will Mohrenstraße umbenennen

Mo 22.06.20 | 13:10 Uhr
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Archivbild: Aus der Mohrenstraße wird die George-Floyd-Straße. Aktivisten haben den Eingang zum U-Bahnhof Mohrenstraße mit einem Plakat überklebt mit der Aufschrift George-Floyd. (Quelle: imago images/A. Friedrichs)
Bild: imago images/A. Friedrichs

Die Berliner Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek hat gefordert, den Namen der Berliner Mohrenstraße zu ändern. "Ich sage ganz deutlich: Die Straße und der U-Bahnhof müssen umbenannt werden", sagte sie der "taz".

Sie fände es unerträglich, wie an dieser Stelle "der Kolonialismus in eine Wortschöpfung gegossen und Schwarze Anwohnerinnen und Anwohner wie Besucherinnen und Besucher dem täglich ausgesetzt" würden, sagte Kapek weiter.

Es gebe dazu derzeit intensive Gespräche und auch einen Austausch mit Initiativen und Verbänden. Die Aktion Anfang Juni, bei der die U-Bahn-Station vorübergehend mit Hilfe eines Plakats in George-Floyd-Straße umbenannt wurde, habe sie gut gefunden, sagte Kapek.

Der Afroamerikaner George Floyd war Ende Mai in Minneapolis bei einem Polizeieinsatz getötet worden. Sein Tod hat in den USA und unter anderem auch in Deutschland eine erneute Debatte über Rassismus und Polizeigewalt ausgelöst. Auch in Berlin fanden große Demonstrationen gegen Ungerechtigkeit und Rassismus statt.

Sie als Feministin fände es schön, wenn man sich auf eine "weibliche Namensgeberin einigen würde", so Kapek. Sie wies aber darauf hin, dass es auch andere Vorschläge gebe, etwa die Straße nach Anton Wilhelm Amo zu benennen, dem ersten schwarzen Akademiker Deutschlands. Dazu rief das Bündnis Decolonize Berlin bereits 2017 auf. Die Debatte um die Umbenennung von Straße und U-Bahnhof läuft seit mehreren Jahren. Der Name wird von Aktivisten kritisiert, weil er schwarze Menschen diskriminiere.

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39 Kommentare

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  1. 39.

    Irgendwer sollte ihr mal erklären,dass Geschichtsklitterung der falsche Weg und gefährlich ist. Vergangenheit muss man erklären und daraus lernen, sich damit auseinandersetzen und das muss schon in der Schule anfangen.
    Politiker und Presse sollten sich noch mehr als andere ihrer Wortwahl bewusst sein und auf Pauschalisierungen verzichten. Wir sehen jetzt auch an Stuttgart was nicht passieren darf. Polizeibashing ist ein NoGo ,genauso wie Rassismus und Diskriminierung.

  2. 38.

    Nach der irren Idee mit dem Zwangsticket wieder so ein völlig überflüssiger Vorschlag von Frau Kapek. Als hätte wir gerade jetzt nicht viel wichtigere Probleme.
    Dann sollte sie den Quatsch gleich weiter ausdehnen und alle Hinweise auf kommunistische die Historie der ehemaligen "DDR" auch gleich auslöschen.

  3. 37.

    Insgesamt finde ich es sehr wichtig gegen Rassismus und Unterdrückung zu kämpfen.Jedoch habe ich den Eindruck,dass die ganzen Bemühungen um die richtige Wortwahl,an der tatsächlichen Problematik leider nicht so viel ändern.Frauen werden z.b.immer noch schlechter bezahlt,obwohl sie jetzt Studierende sind und es weibliche Berufsbezeichnungen gibt.Rassismus findet schon zwischen anderen Dialekten statt.Dicke werden ausgelacht,Individualität kaum geschätzt,weil alle doch irgendwie gleich sein wollen.Mich hat darüber hinaus erschüttert,wie bei uns manche Politiker-innen oder Medien davon profitieren wollen,indem sie unsere Polizei angreifen und Unheil damit säen.Im Übrigen:Hetze ist keine Meinung und auch sonst von keinem Grundrecht gedeckt.Das ist keine Presse,das ist keine Meinung, das ist Hetze!

  4. 36.

    Der Straßenname nach Recherchen des Historikers und Afrikaspezialisten Prof. Dr. Dr. Dr. van der Heyden inoffiziell bereits 1684 durch den Berliner Volksmund geprägt worden. An-lass war der Besuch einer diplomatischen afrikanischen Delegation beim branden-burgischen Kurfürsten. „Mohr“ war damals in der deutschen Sprache neben „Maure“ die einzige und wertfreie Herkunftsbezeichnung für Menschen außer

  5. 35.

    Egal, ob man die Straße umbenennen solle oder nicht - da gibt es viele Fürs und Widers. Mich erstaunt bzw. irritiert an diesem Punkt viel mehr, dass hier der Name eines durch Rassismus getöteten Menschen aus den USA gewählt wurde als "Ersatzname".
    Gibt es nicht auch viel zu viele, die hier in D ein ähnluches Schicksal erleiden mussten? Oder ist dies zu nah, so dass wir uns dann ja mit unseren eigenen Rassismus-Problemen beschäftigen müssten? Wie wäre es mit Amadeu António Kiowa - dem in D nicht mal wirklich Gerechtigkeit zuteil wurde?

  6. 34.

    Was soll das denn?
    Die Frau hat wohl sonst nichts zu tun oder was?
    Warum kann man den Namen nicht einfach so lassen? Ich finde es nicht schlimm und denke dabei keineswegs rassistisch! Was ich aber schlimm finde, sind Diskussionen über Umbenennungen, Umschreiben von Märchen,...

  7. 33.

    Wie ein Untoter kommt diese Diskussion im Zweijahresrhythmus immer wieder hoch kann man befördern von sogenannten AktivistInnen Bouman abgesehen davon ob der Begriff Mohr der vom Wort Maure abgeleitet worden sein soll, überhaupt eine Diskriminierung darstellt.
    Ich finde es ein beschämendes Zeichen Dyon Historie zur Maxime für die Stadtgestaltung zu erklären genau heute modisches wird morgen sicher wieder geändert.
    Außerdem haben nicht Aktivisten darüber zu bestimmen sondern im Idealfall die dort lebenden Anwohnern.
    Aber in diesem Falle, wo es gerade nicht passt oder schwierig werden könnte, ist die direkte Demokratie nicht gefragt.

  8. 32.

    Bei all dieser politischen Korrektheit, dürften wir uns dann aber auch nicht Deutsche nennen, denn was die Deutschen im 1. und 2. Weltkrieg anrichteten, übertrifft einfach alles! Oder ist das schon wieder zu radikal?

  9. 31.

    "Dass da im Jahr 2020 immer noch Leute dagegen sind das ist ein Unding."
    Ja, diese Meinungsfreiheit ist schon skandalös und gefährlich...

  10. 30.

    Ein Unding ist vor allem, wenn "Unding" das einzige vorgebrachte "Argument" ist...

  11. 29.

    Ich würde wie Sie eine Erklärung bevorzugen. Ich erhoffe mir davon dass sich ab und zu jemand wundert, stehen bleibt und liest. Vielleicht könnte die Tafel ja sinngemäss sagen: 2020 wurde wegen des Todes von George Floyd erwogen diese Straße nach ihm zu benennen, aber weil der Name schon 300 Jahre besteht wurde er so belassen. Dann hätte George Floyd doch noch seine Erwähnung gefunden...

    Auch bei den gestürzten Denkmälern fände ich es besser wenn eine zusätzliche Tafel ungeschönt alle Seiten des Lebens der dargestellten Person zeigen würde. Was kann man da nicht alles lernen?!

  12. 28.

    "Die Straße und der U-Bahnhof müssen umbenannt werden" Dass da im Jahr 2020 immer noch Leute dagegen sind das ist ein Unding.

  13. 27.

    "Angst vor Geschichte ist das eigentliche Problem. Ausradieren keine Lösung..."
    Ja und es ist sinnvoller zu erklären,was wann geschah und weshalb man bestimmte Dinge heute nicht mehr sagt. Verschweigen und abändern ist Geschichtsklitterung. Wir müssen der jungen Generation Antworten an die Hand geben. Wir müssen Pippi Langstrumpf erklären und nicht umschreiben damit die Geschichte politisch korrekt in unsere Zeit passt. Und wir müssen in Punkto Rassismus und Diskriminierung lernen und erklären, dass es letztendlich nicht nur darauf ankommt, was wir denken und sagen sondern auch,wie es bei unserem Gegenüber ankommt. Auch darüber müssen wir dann reden. Bei diesem Thema stimmt dieser Spruch NICHT;" Reden ist Silber,Schweigen ist Gold "
    Hierbei ist es umgekehrt.

  14. 26.

    Ein Blicknin den "Kaupert" unter Mohrenstrasse- Gewxhichte zeigt den Grund der Benennung dieser Strasse. Danach hat das nichts mit Rassismus zu tun.

  15. 25.

    Was hat denn eine Fraktionsvorsitzende in diesem Zusammenhang zu entscheiden? Die Zuständigkeit liegt beim Bezirksamt. Und die Benennungsvorschriften finden sich im Berliner Straßengesetz. Die Umbenennung wurde mehrfach geprüft und letztlich verworfen. George Floyd käme als Namensstifter frühestens 5 Jahre nach seinem Tode in Frage. Und auch nur dann, wenn sein Lebenslauf nach allgemeinem Ermessen untadelig war. Die Mohrenstraße heißt laut Wikipedia bereits mehr als 300 Jahre so. Angst vor Geschichte ist das eigentliche Problem. Ausradieren keine Lösung...

  16. 24.

    Gefühlt jedes Jahr die gleiche Diskussion über die Mohrenstraße.
    Wie wäre es mit Möhrenstraße?
    Einfach zwei •• über das o und fertig.

    Jetzt mal ehrlich.
    Es gehört einfach mal zur Geschichte dazu.Man kann nicht immer alles "auslöschen."

  17. 22.

    Wenn wir sonst keine Probleme haben ist ja alles gut....

  18. 21.

    Hätte da einen Vorschlag: benennt die Straße doch einfach in Mohrenstraße neu um. Schild an ne Ecke mit ner Erklärung dazu - fertig. Mal ehrlich, was ist das für ein Quark, den sich die Leute da einfallen lassen. Ich selber denke dabei auch nicht an nur irgendetwas rassistisches oder abwertendes. Mich stört es nicht! Denke da bin ich sicher nicht alleine und die Mehrheit würde sagen: Was soll ne Umbenennung bringen - außer Kosten.

  19. 20.

    In eigener Sache, richtig wäre:
    "diese dem Stadtbild NICHT zu erhalten WÄRE bei einer studierten Geografin namens Frau Kapek schon verwunderlich."

  20. 19.

    WIKEPEDIA;"In Erinnerung an die Gründungsstätte in der Berliner Mohrenstraße, entstand im Jahr des 50. Firmenjubiläums 1918 der Sarotti-Mohr als Markenfigur.
    ......Sarotti hat die Werbefigur des Mohren ( wegen Mohrenstr.),bereits 2002 rausgenommen."
    Seit 1990 wird über die Umbenennung der Mohrenstr. In Berlin diskutiert und passiert ist nicht.
    Wenn das jetzt übers Knie gebrochen wird,erinnert dieser Aktionismus ja stark an die Aktion mit den POP-UP-Radwegen anstelle eines durchdachten Konzepts.
    Zumal es ja bei der neuen Namengebung scheinbar noch Diskussionsbedarf zwischen männlichen und weiblichen.Namensgebern/innen gibt und noch immer kein konkreter Namensvorschlag vorliegt.
    Also, bitte konkret und mit Konzept und nicht wieder nur parteipolitisch.

  21. 18.

    Ein Nachtrag:
    Es ist nicht einfach über Karl Marx zu diskutieren. Aber die wichtigste Schlussfolgerung in jeder Diskussion zur Historie von Städten und ihrer Außendarstellung durch Namensgebung gehört es sich, den historischen Kontext nicht zu vergessen. Das betrifft die Mohrenstraße, die Kantstraße genauso wie die Karl Marx Straße. Unhistorisch an diese Gestalten der Vergangenheit heran zu gehen und diese dem Stadtbild zu erhalten ist bei einer studierten Geografin namens Frau Kapek schon verwunderlich.

  22. 17.

    gut zu wissen wofür die Grünen stehen...Straßenumbenennung das können sie...und sonst?

  23. 16.

    Mir vorzuschreiben, englische Begriffe im deutschen Sprachraum benutzen zu müssen, lehne ich als Bevormundung ab.

  24. 15.

    Straßennamen und deren Löschung bzw. Umbenennung sind sicherlich häufig ein politisches Statement (vgl. Straßenatlas Ostberlin bis 1989). Ob der Begriff "Mohrenstraße" nun auch ein politisches Statement gewesen sein soll? Ich weiß es nicht.

  25. 14.

    Man kann Geschichte nicht einfach ungeschehen machen, indem man sie einfach ausradiert, hatten wir auch 1990 . Infotatafeln oder ähnliches zum nachdenken oder diskutieren erachte ich als sinnvoller.
    Alle Jahre wieder, pünktlich zum Sommerloch die Diskussion um die Mohrenstrasse nervt. Dann müsste man in Friedrichshain-Kreuzberg auch die Hälfte aller Straßen umbenennen, da sie nach Städten benannt sind, die heute in Polen usw. liegen Danziger, Grünberger Straße etc.
    George Floyd Straße gerne im Regierungsviertel, schon als Ohrfeige Richtung Washington.

  26. 13.

    Noch ein Nachtrag:

    Die Grünen möchten den Begriff “Rasse“ offiziell und grundsätzlich überall herausstreichen. Man kann durchaus argumentieren, dass das ein legitimes Anliegen ist.

    Gleichzeitig aber teilen sie die gesamte Menschheit klar auf in zwei Gruppen, nämlich “Weiße“ und “PoC“, und behaupten dann dass diese Gruppen aufgrund unterschiedlicher Interessen und Machtverhältnisse mehr oder weniger gegeneinander positioniert sind.

    Ist das auch nicht eine Form von Rassismus, diese Aufteilung und Zuteilung von Menschen anhand ihrer Hautfarbe?

    Ich frage deshalb, weil ich es wirklich nicht verstehe ... es erscheint mir als offenkundiger Widerspruch, als paradoxe Ungereimtheit, die keiner so ganz erklären kann oder will.

    Wie also erklärt man diese Perspektive auf die Welt?

  27. 12.

    “Um das deutlich zu machen, plädieren sie und andere dafür, die Zuschreibungen Schwarz und Weiß groß zu schreiben.* Eine alternative Schreibweise ist, weiß klein und kursiv zu schreiben.“

    Also man soll “Schwarz“ auf jeden Fall groß schreiben, aber “weiß“ geht auch klein?

    Was soll das dann konkret ausdrücken oder widerspiegeln?

    Was glaubt man dadurch zu erreichen?

  28. 11.

    Dunkelhäutige Menschen waren damals im historischen Berlin nun mal etwas besonderes. So, wie hellhäutige Menschen in einigen wenigen Ecken der Welt heute noch als Rarität angesehen werden - ohne dass dies eine Wertung beinhaltet. Dementsprechend hat man einen der wenigen Orte, wo in Berlin damals Schwarze lebten, nach ihnen benannt. Na und?? Bitte erklär mir doch mal jemand, worin da eine Diskriminierung liegt?! Ich hoffe, es kommt keiner auf die Idee, die Jüdenstrasse umbenennen zu wollen. Aus heutiger Sicht ist dieser Name mindestens genauso schwierig, weil er ja die Ansiedlung von Juden in einem separaten Areal impliziert. Aber das ist nun mal historische Realität, und ich finde, die darf und soll sich auch in Namen im Stadtbild widerspiegeln.

  29. 10.

    Selbst das ZDF ist in Sachen Sprachregulierung keineswegs entschieden oder einheitlich ... da wird einerseits davon abgeraten, von “Dunkelhäutigen“ zu sprechen, andererseits verwendet das ZDF den Begriff dann an anderer Stelle selbst.

  30. 9.

    Wir hätten noch mehr "beliebige" Quellen

    https://www.derbraunemob.de/faq/#f05

    https://www.rtl.de/cms/afrodeutsche-farbige-schwarze-oder-poc-welche-bezeichnungen-sind-okay-4432104.html

    https://static.uni-graz.at/fileadmin/Akgl/4_Fuer_MitarbeiterInnen/leitfaden-nichtdiskriminierende-sprache_BMWA.pdf

    Und was sind Ihre Quellen?

    Gruß.

  31. 8.

    Liebes rbb24-Team!

    "Amnesty International" ist hier keine autoritative Quelle. Es ist mitnichten so, dass beliebige Organisationen sich das Recht herausnehmen duerfen, Begriffe einfach umzudefinieren oder mit negativen Bedeutungen zu konnotieren.

    Ich koennte Ihnen genauso beliebige Quellen zitieren, die andere Begriffe in dem Zusammenhang entweder als problematisch oder als zulaessig definieren.

    Ob die Verwendung eines Begriff zulaessig ist, ergibt sich daher aus Gerichtsurteilen bzw. Gesetzen, aber ganz sicher nicht aus beliebigen Internet-Quellen.

    Viele Gruesse,
    Maik Kretschmar

  32. 7.

    Zum Thema "Farbige"

    "Farbige/farbig"
    Farbige/farbig ist ein kolonialistischer Begriff und negativ konnotiert. Eine Alternative ist die Selbstbezeichnung People of Color (PoC, Singular: Person of Color). Begriffe wie "Farbige" oder "Dunkelhäutige" lehnen viele People of Color ab. Die Initiative "der braune mob e. V." schreibt: "Es geht nicht um 'biologische' Eigenschaften, sondern gesellschaftspolitische Zugehörigkeiten." Um das deutlich zu machen, plädieren sie und andere dafür, die Zuschreibungen Schwarz und Weiß groß zu schreiben.* Eine alternative Schreibweise ist, weiß klein und kursiv zu schreiben.

    https://www.amnesty.de/2017/3/1/glossar-fuer-diskriminierungssensible-sprache

  33. 6.

    Mich kotzt diese Über-Korrektheit an. Kaum einer würde im Gedanken drauf kommen, dass diese Straße aus rassistischen Grüden so benannt ist.
    Schon die temporäre Umbenennung nach einem amerikanischen Gewalttäter (aufgrund dessen tragischen Todes) ist doch derart realitätsverdrehend! Es gibt so viel tolle Menschenleistungen, die es tausendmal mehr verdient hätten...

  34. 5.

    Ich finde es auch immer gut, wenn Geschichte ausgelöscht wird - ganz nach dem jeweiligen Zeitgeschmack.

    Wozu noch erinnern an jene "Mohren", die vor Jahrhunderten nach Berlin verschleppt wurden und zu den Namensgebern dieser Straße wurden? Die Berliner Grünen-Fraktionschefin Antje Kapek interessiert so etwas nicht, sie muss ihr politisches Geschäft betreiben und die Wünsche ihrer Wählerinnen bedienen.

    Ob es sie interessiert, dass ihr heutiges Handeln womöglich in zwanzig, dreißig Jahren von Aktivisten als Diskriminierung empfunden werden könnte?

  35. 4.

    Frau Kapeks Ideen und Vorschläge waren schon immer weltfremd!

  36. 3.

    Ich dachte man dürfe Straßen in Berlin nur nach Frauen benennen bis das Geschlechterverhältnis ausgeglichen ist?! Wie soll dann eine Benennung nach Herrn Amo möglich sein?

    Ich gebe auch zu bedenken, dass das alles nicht ganz billig ist. Eine Umstellung der Anschriften auf Visitenkarten, Briefpapier von Behörden und Unternehmen... Es ist ja nicht mit einem anderen Schild getan. Wer wird das bezahlen?

    Ich finde es wichtig die Gefühle unserer Mitbürger nicht zu verletzen. Aber es war so viel Zeit ein Konzept zu entwickeln und bisher ist nix passiert.

    Im Fliegerviertel in Tempelhof sind übrigens viele Straßen nach Fliegern des 1. Weltkriegs benannt, die anderen Menschen Bomben auf den Kopf geworfen haben. Sollte man da nicht auch was machen? Oder die Generäle am Generalszug haben Tausende in den Tod geschickt. Was ist mit denen?

  37. 2.

    Wenn die Gruenen unbedingt umbenennen wollen, dann vielleicht in "Otto-Grotewohl-Strasse"? So hiess der U-Bahnhof doch schon einmal...

  38. 1.

    Die Debatte um die Umbenennung von Straße und U-Bahnhof läuft seit mehreren Jahren. Der Name wird von Aktivisten kritisiert, weil er schwarze Menschen diskriminiere.Müsste es nicht weil er Farbige Menschen diskriminiere heißen?
    Ähm,hier noch ein paar dinge wo Mohren vorkommt.
    Mohrenbrauerei,Mohrenfalter,Mohrenhirse,Mohrenkopf.

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