"Extinction Rebellion" in Berlin - Umweltaktivisten demonstrieren auf der Spree
Die Umweltaktivisten von "Extinction Rebellion" setzen am Samstag ihren Protest für eine Klimawende auf Fahrrädern und auf dem Wasser fort. Bereits die ganze Woche fanden Aktionen "zivilen Ungehorsams" der Gruppe statt. Heute werden 500 Teilnehmer erwartet.
Auf dem Wasser und an Land haben Umweltaktivisten der Intiative "Extinction Rebellion" am Samstagnachmittag in Berlin erneut für einen Wandel in der Klimapolitik demonstriert. Mit ihren Protestaktionen wollen sie auf den nach eigenen Angaben gemeinsam ein Zeichen für Menschenrechte, Klimagerechtigkeit, Freiräume für die Kultur, offene Grenzen und Widerstand gegen Rechts setzen. Es ist bereits der sechste Tag einer von den Organisatoren gestarteten bundesweiten Protestwoche.
Die Demonstranten haben sich am Nachmittag an der Oberbaumbrücke getroffen, um mit Rädern und Booten den Protest fortzusetzen. Auf einem der Boote auf der Spree am Treptower Park war in Anlehnung an die Rettungspakete der Bundesregierung die Forderungen "Bail out the planet" ("Rettet den Planeten") zu lesen.
Protestaktionen bis Sonntagabend geplant
Nach eigenen Angaben sehen die Aktivisten in dem Neustart nach der Corona-Krise eine Chance für einen Kurswechsel in der Klima- und Umweltpolitik.
Bereits die ganze Woche sind bundesweit Aktionen der Gruppe gestartet. Am Montag hatten sie eine 24-Stunden-Demo vor dem Reichtagsgebäude veranstaltet. Teilnehmer forderten auf Plakaten unter anderem CO2-Neutralität bis 2025. Eine zweite Gruppe brach vor dem Finanzministerium in der Wilhelmstraße auf. Beide zusammen kamen mit rund 100 Teilnehmern am Invalidenpark neben dem Bundeswirtschaftsministerium an.
Die Proteste sollen bis zum Sonntagabend in rund 45 Städten stattfinden. Unter dem Motto "Rebellion Wave" sollen nach eigenen Angaben Aktionen des "zivilen Ungehorsams" stattfinden. So wolle man die Öffentlichkeit aufrütteln und Regierung und Wirtschaft unter Druck setzen.
Sendung: Inforadio, 20.06.2020, 10 Uhr