Interview | Flüchtlingsheimbetreiber fünf Jahre "Wir schaffen das" - "Unser Land lebt von der Zuwanderung"

Di 04.08.20 | 06:30 Uhr
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er Psychologe und Unternehmer Friedrich Kiesinger (Quelle: dpa/Schindler)
Audio: Inforadio | 04.08.2020 | Friedrich Kiesinger | Archivfoto 2009 | Bild: dpa/Schindler

Friedrich Kiesinger ist Psychologe und Sozialunternehmer. Bis zu neun Flüchtlingsheime hat er mit seiner Firma Albatros seit 2015 geleitet. In puncto Integration habe man viel geleistet, sagt er. Doch sie erfordere noch einiges an gesellschaftlichem Umdenken.

rbb: Herr Kiesinger, wenn ich an den Sommer 2015 zurückdenke, habe ich symbolträchtige Bilder vor Augen: die Flüchtlingskarawanen auf der Balkanroute, klatschende Menschen, die in München Geflüchtete empfangen, aber auch Bilder von Demos gegen Flüchtlinge, die chaotischen Zuständen am LAGeSo. Woran denken Sie denn als erstes?

Kiesinger: Als erstes haben meine Frau, ich und auch Mitarbeiter überlegt: Was können wir dazu beitragen? Albatros ist eine NGO, die seit 1984 besteht, und wir machen viele unterschiedliche Dinge in Berlin. Wir wollten uns auch beteiligen, und haben uns dann gemeldet. Und dann wurden uns die Olympiahallen auf dem großen Gelände bei Hertha BSC zur Verfügung gestellt. Also ich denke, dass wir unheimlich viel geschafft haben.

Sie haben zu Spitzenzeiten neun Flüchtlingsunterkünfte betrieben. War das alles Ihrer Anfangsmotivation geschuldet? Oder haben Sie sich auch sooft gemeldet, weil Sie der unternehmerische Ehrgeiz getrieben hat? Sie sind ja auch Geschäftsmann.

Ans Geschäft haben wir ehrlich gesagt nicht gedacht. Es gab eher viele Probleme mit der Fiinanzierung, bis wir endlich Geld bekommen haben. Am Anfang war sehr viel Chaos, auch in den Berliner Verwaltung. Wir sind einfach ein bisschen mit der Welle mitgerissen worden in diese ganze Aktivität und haben unser Bestes gegeben. In diesen Großhallen haben wir in neun Monaten 42.000 geflüchtete Menschen betreut. Wir haben uns ein bisschen geschämt, dass wir dort so wenig Intimität für Frischgeborene, Hochschwangere, vulnerable Menschen bieten konnten. Wir bekamen dann das Hotel President als Alternative, das wir bis Ende diesen Jahres immerhin auch fünf Jahre betreiben.

Als Sie das Hotel President an der Urania zum Flüchtlingsheim aufgebaut haben, waren Sie rund um die Uhr damit beschäftigt, Probleme zu lösen, organisatorische, zwischenmenschliche, interkulturelle. Wie würden Sie den Mikrokosmos Flüchtlingsheim beschreiben?

Erstmal sind es völlig unterschiedliche Gruppen von Menschen und Ethnien. Zu Beginn kamen sehr viele aus Afghanistan, Irak, Syrien. Diese Menschen haben in ihren Heimatländern verschiedene politische Richtungen gehabt. Das waren nicht nur Oppositionelle. Wir haben festgestellt, dass die Leute untereinander sehr misstrauisch waren: zu welcher Clique, zu welcher Gruppe gehört der andere? Es gab viele Konflikte, weil die Männer sehr eifersüchtig waren. Sie waren gewohnt, ihre Frauen ein Stück weit zu behüten, damit sie nicht mit anderen Männern in Kontakt kommen. Von den 360 bis 370 Bewohnern waren 180 Kinder. Sie hatten keinen Auslauf: Das Haus ist mitten in der Innenstadt, an einer riesengroßen Kreuzung. Auf der einen Seite ist der Prostituiertenstrich, auf der anderen Seite der Schwulen-Kiez und auf der dritten ab Wittenbergplatz der Ku'damm. Das war auch für die Menschen, die zum Teil aus Dörfern dahin kamen, Analphabeten, ein völliger Kulturschock. Alles prallte zusammen.

Sie haben schon damals kein Blatt vor den Mund genommen, wenn es darum ging, Probleme zu benennen. Wenn es etwa um Gewalt in Familien ging, wenn sich Leute nicht einfügen wollten in diese Zwangsgemeinschaft. Wie wird man denn solcher Probleme Herr?

Es war erstmal gut, dass wir interkulturelle Security-Leute hatten, die auch die Sprache konnten. Dann war ganz zentral, dass wir uns nicht im Büro versteckt haben, sondern zu den Menschen gegangen sind, sie besucht haben in ihren Zimmern, auch diejenige, die sich vielleicht depressiv in ihren Zimmern verbarrikadiert haben. Also ich glaube, das Allerwichtigste war, dass wir Lust auf die Menschen hatten, und keine Verwaltungseinheit aufgebaut haben.

Für manche Leute sind solche Probleme ein Anlass zu sagen: Das funktioniert einfach nicht mit den Flüchtlingen, die passen nicht hierher. Die wollen wir nicht.

Na ja, was heißt, die passen nicht hierher. Deutschland ist mitten in Europa, das habe ich schon von meinen Eltern gelernt. Da kamen die Wikinger, die Römer, die Franzosen, die Hunnen. Schon immer sind wir ein zentrales Durchgangsland. Was wir unter Adolf Hitler erlebt haben, dass wir angeblich eine reinrassige Arier-Rasse sind, stimmt hinten und vorne nicht. Wenn man sich die letzten Tausende Jahre anguckt, waren wir immer ein Land, zu dem Menschen gekommen sind. Und wenn ich mich heute umgucke, die Italiener, die Türken, die haben alle etwas mitgebracht, was inzwischen zu unserem Kulturgut zählt. Unser Land lebt von Zuwanderung. Wir haben eine ganz hohe Überalterung. Ein Drittel der Flüchtlinge, die hierherkommen, hat vorher selbstständig gearbeitet. Wir brauchen Unternehmertum. Wir brauchen diese Menschen, um unseren Wohlstand zu halten.

Schauen wir mal vom Mikrokosmos Heim auf die gesellschaftliche Ebene. Es ist jetzt fünf Jahre her, dass Angela Merkel in puncto Integration gesagt hat: "Wir schaffen das". Was haben wir geschafft?

Wenn wir auf Berlin gucken haben wir geschafft, dass über 100.000 Menschen aus diesen Flüchtlingsländern inzwischen in Berlin leben. Wir haben es geschafft, dass ein erstaunlicher Teil in Ausbildung und Arbeit ist – aber immer noch viel zu wenig. Viele Konflikte haben sich etwas befriedet. Es gibt zum Beispiel weniger Übergriffe auf Flüchtlinge wie zu Anfang. Wir haben auch viele Kinder integriert in Kitas und Schulen. Mehr Probleme haben wir bei denen, die nicht schulpflichtig sind, die vielleicht mit 18, 19 oder 20 Jahren hergekommen sind, und die keine Ausbildung haben. In so einer großen Stadt wird man schnell verführt und denkt: Der hat ein dickes Auto, der hat eine tolle Frau. Und das schaffe ich nicht, indem ich erstmal für 400 Euro eine Lehrstelle mache! Also ich glaube, diese Gruppe der Männer sind weiterhin das Kernproblem.

Was sind Ihrer Erfahrung nach die Zutaten, damit diese Integration auch bei dieser schwierigeren Zielgruppe klappt?

Ich finde, es werden in der Öffentlichkeit, auch in den Medien, zu wenige positive Beispiele gezeigt, die Vorbilder für andere werden. Ein weiteres großes Problem: Wir betreiben Einrichtungen, wo ein Sozialarbeiter mit 0,75 Stellenanteil für 150 Menschen verantwortlich ist. Diese Struktur klappt nicht. Wir müssten viel mehr investieren in die Betreuungsschlüssel, solange die Menschen in Flüchtlingseinrichtungen sind.

Wenn die Menschen erst einmal aus diesen Einrichtungen raus sind, in einer Zwei-Zimmer-Wohnung, dann kommt Klein-Afghanistan nach Marzahn in diese kleine Wohnung. Die Frau wird wieder unterdrückt. Der Mann versucht sich in der Struktur klarer Ebenen zu verankern. Die Männer verlieren ihren Status, verlieren in den Familien an Autorität, auch bei ihren Kindern.

Wir haben einen Fehler gemacht, als wir gesagt haben: Erst müssen sie Deutsch auf B2-Niveau können, bevor sie arbeiten dürfen. Die Leute wollten ganz schnell arbeiten. Sie haben oft auch ihren Familien Geld zurückschicken wollen, weil die sich verschuldet haben. Hier haben wir zu sehr auf eine deutsche klassische Struktur gebaut. Und das Ergebnis ist, dass viele nach drei, vier Jahren immer noch keine Arbeit haben.

Integration ist keine Einbahnstraße. Wie sieht es da bei unserer Aufnahmegesellschaft aus? Die Ereignisse von 2015 haben auch die Gesellschaft sehr stark polarisiert. Was könnte man denn da machen, um die Gräben vielleicht wieder etwas zuzuschütten?

Der Kernbereich ist die Arbeit. Wenn ich jetzt eine AfD-ler bin oder ein Rechter kenne ich nicht unbedingt einzelne Geflüchtete, sondern ich sehe sie als anonyme Masse: die Flüchtlinge, die Araber, die Afghanen. Sobald ich Kollegen habe aus Afghanistan, und merke, was sie für Menschen sind, welche Probleme sie haben, wie sie arbeiten, dann wird es konkret. Dann kann ich sagen: Die sind gar nicht so schlimm. Das ist der eine Königsweg, dass die Menschen einfach Kollegen werden.

Doch es gibt auch schlicht und einfach einen Teil der Bevölkerung, der rechts ist. Und ich glaube nicht, dass man das einfach verändern kann.

Fakt ist aber, dass die große Mehrheit ein Interesse hat an Integration und auch mithilft. Das haben wir 2015 im extremen Maß gesehen. Wir haben damals auch festgestellt, dass dieses Patenmodell, wo ich mich ganz konkret für eine Familie, für einen Menschen interessiere, ein super Integrationsmodell ist.

Wann ist die Integration in Ihren Augen eigentlich geglückt?

Ich glaube, wenn wir uns nicht mehr nur über Ethnien und Rassen definieren, sondern - das hört sich jetzt ein bisschen philosophisch an - eher als globale Menschheit, die Wanderungsbewegungen erlebt, von denen wir uns nicht abschotten können.

Vielen Dank für das Gespräch.

Mit Friedrich Kiesinger sprach Anna Corves für Inforadio. Dieser Beitrag ist eine gekürzte und redaktionell bearbeitete Version. Das Originalinterview können Sie mit Klick auf das Audiosymbol im Aufmacherbild nachhören.

34 Kommentare

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  1. 34.

    "" Ein Drittel der Flüchtlinge, die hierherkommen, hat vorher selbstständig gearbeitet. Wir brauchen Unternehmertum. Wir brauchen diese Menschen, um unseren Wohlstand zu halten. "".

    Aus dem Originalinterview ....

    Einfach diese Aussage sacken lassen , besonders den letzten Satz.......

  2. 33.

    Das Foto erinnert an eine Wagner-Aufführung

  3. 32.

    „ ch glaube, wenn wir uns nicht mehr nur über Ethnien und Rassen definieren...“ Ernsthaft? Er redet von Rassen? Unglaublich, und das wird nicht im Interview hinterfragt?

  4. 31.

    Sozialunternehmer. Oha. Das sagt schon alles. Ja, da kann man hervorragend von leben.

  5. 30.

    1,4 Milliarden EUR, die Deutschland an die Flüchtlingslager um Syrien herum überweist, sind zwar nicht genug, aber immerhin fast 3 % dessen, was für Flüchtlinge, die in Deutschland leben, direkt oder indirekt jährlich ausgegeben wird. Herr Kiesinger & Co. erbringen ohne Zweifel sehr gute Hilfeleistungen in ihrem Lebensraum. Dafür, dass die Welt größer ist als ihr Wirkungsraum, können sie nichts. Dennoch wäre es wohl nicht falsch, wenn sie des Öfteren über ihren Tellerrand in die Welt hinausblicken würden.

    Das rbb-Interview ist leider völlig frei von diesem entwicklungspolitischen Aspekt. Herr Kiesinger wurde danach nicht gefragt. Seine Meinung dazu hätte mich interessiert.

  6. 29.

    Auch wenn der Unterton nicht hörbar ist, so ist er doch mit etwas Gefühl lesbar. Es gibt eine "Botschaft hinter der Botschaft". Und das soll Ihrer Auffassung nach auch so sein.

    Bspw., wenn jemand anführte: "Frau Merkel wird schon wissen, warum" wäre das eine ganz sachliche und nüchterne Feststellung. Im Unterton ist dagegen eine Distanzierung zu merken und eine Ironisierung. Derjenige, der aber streiten will, behauptet einfach, er hätte der "Frau Merkel" nur eine Kompetenz bescheinigt.

    Lafontaine wurde seinerzeit als Finanzminister gefragt, ob er Steuererhöhungen im langen Zeithorizont ausschließen könne. Da hat der doch sehr ehrlich gesagt, dass kein Finanzminister der Welt Steuererhöhungen langfristig ausschließen kann. Titelung dann: "Lafontaine schließt Steuererhöhungen nicht aus." - Ist doch nur die Wahrheit, ... oder?

  7. 28.

    Ich hatte doch geschrieben, kein Neid. Immer wieder gut zu wissen, an wem und für was meine Steuern ausgezahlt werden. Ob sinnvoll oder nicht sinnvoll, es ist nicht beeinflussbar.

  8. 27.

    Das ist sehr pauschal. Es lässt sich so herum angehen und auch anders herum. Das Betreiben sozialer Einrichtungen im privatwirtschaftlichen Sinne kann als bloßes Mittel zum Zweck angesehen werden oder zum Selbstzweck werden. Welten liegen zwischen Harald Ehlert, der sich von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ein Managergehalt zuzüglich eines Masarati als "normale Gepflogenheit" bescheinigen lässt und Friedrich Kiesinger, dessen Engagement auch hier wieder deutlich wird.

    Die einen wären froh, wenn sie das nicht mehr betreiben müssten, die anderen jammerten um den Entzug ihres bloß austauschbaren Geschäftsfeldes.

  9. 26.

    Die Überschrift müsste lauten " Ich verdiene gut damit " !.
    Wir wissen alle , das mit Asyl-Unterkünfte sehr gutes Geld verdient wird.

  10. 25.

    Da stimme ich mit Ihnen überein. Aber es wäre doch nicht nötig gewesen, daß der RBB dem Geschäftsmann eine Gratis-PR Aktion spendiert.

  11. 24.

    Dieser saubere Herr verdient daran sehr gut... und stellt sich jetzt hin als Besser Mensch

  12. 23.

    Der falsche Gesprächspartner. Der Herr lebt davon. Kein Neid. Er hat einfach das richtige Näschen gehabt. Ich würde auch nichts anderes sagen, ob sinnvoll oder purer Unsinn. Geld stinkt nicht.

  13. 22.

    Herr Kiesinger sagt schließlich:

    "Ich finde, es werden in der Öffentlichkeit, auch in den Medien, zu wenige positive Beispiele gezeigt, die Vorbilder für andere werden."

    Auf die simple Idee, dass es eben nicht mehr positive Beispiele gibt, kommt er nicht, eine solche Möglichkeit kommt für ihn überhaupt nicht in Betracht.

  14. 21.

    Herr Kiesinger sagt desweitern:

    "Mehr Probleme haben wir bei denen, die nicht schulpflichtig sind, die vielleicht mit 18, 19 oder 20 Jahren hergekommen sind, und die keine Ausbildung haben. In so einer großen Stadt wird man schnell verführt und denkt: Der hat ein dickes Auto, der hat eine tolle Frau. Und das schaffe ich nicht, indem ich erstmal für 400 Euro eine Lehrstelle mache! Also ich glaube, diese Gruppe der Männer sind weiterhin das Kernproblem."

    Exakt das ist das Problem, dass überwiegend junge Männer ohne Ausbildung zu uns kommen, die massiv unter Erwartungsdruck stehen bzw. sich selbst unter Druck setzen, schnell (möglichst viel) Geld zu erwirtschaften, um damit die in der Heimat Gebliebenen zu unterstützen und/oder eine eigene Familie zu gründen.

  15. 20.

    Nein, unser Land lebt nicht von der Zuwanderung aber der Sozialunternehmer Kiesinger u. a. schon.

  16. 19.

    Schon frech hier Leute als Problem abzustempeln oder anderen zu sagen das Sie kein Grundverständnis haben. Sie sollten sich an ihrer eigenen Nase ziehen, alles was ihnen nicht passt wird in die rechte Ecke geschoben. Und das was Sie Lernen sollten ist die Meinung der anderen mal zu respektieren und nicht immer nur die Leute hier zu beleidigen!

  17. 18.

    " ... kann Zuwanderung nur dann gelingen, wenn der aufnehmende Staat eine Auswahl nach Qualifikation und Integrationsbereitschaft trifft."

    Auch als Nichtangesprochener möchte ich hier widersprechen:
    Nicht die Selektion ist Voraussetzung für Integration, sondern seitens des Aufnahmelandes der sichtbare Wille zur Aufnahme und als Antwort darauf seitens der Flüchtenden - auch und gerade aus ärmlichen Verhältnissen - dann die Bestätigung dieses Aufnahmewillens.

    An Beidem hat es gefehlt. Zuallererst lag das 1. an typisch deutschen Verhältnissen, von Großzügigkeit zu reden, die dann in bürokratischen Kleinigkeiten erstickt wird, 2. vom Nichthinschauen-Wollen, dass dieses Land tatsächlch ein Einwanderungsland ist mit allen Schlussfolgerungen daraus und 3. eine fehlende Ansage, was hier gilt und was hier nicht gilt. Dazu allerdings braucht es eines positiven Verhältnisses zu diesem Land, auch und gerade von den lange hier Lebenden. Nur in dieser Dreier-Kombination wird was draus.

  18. 17.

    Liebe Martina! Jemand, der aus der Subsahara oder Laendern wie Pakistan oder Afghanistan kommt, ist gewiss kein Fluechtling. Denn sonst wuerden diese Menschen nicht mehrere sichere Drittlaender durchqueren.

    Afrika ist ein riesiger Kontinent und es gibt genug Laender in Afrika, die sicher sind. Niemand muss die tausenden Kilometer nach Deutschland zuruecklegen, um in Sicherheit zu sein.

    Dementsprechend sind die Anerkennungsquoten fuer Menschen aus diesen Laendern sehr gering. Ihre Argumentation laeuft daher ins Leere, weil sie diesen wichtigen Aspekt schlicht ausser Acht lassen.

    Im uebrigen kann Zuwanderung nur dann gelingen, wenn der aufnehmende Staat eine Auswahl nach Qualifikation und Integrationsbereitschaft trifft. Ansonsten wird es dauerhaft zu Integrationsproblemen kommen, wie man in Brennpunkt-Gegenden wie Duisburg-Marxloh schmerzlich feststellen musste.

  19. 16.

    ER lebt von der Zuwanderung...und bei den Preisen die wir alle bezahlen, es werden schon mal 587 Euronen für ein halbes Zimmer aufgerufen, bestimmt nicht schlecht. So kann man unter dem Deckmantel der "guten Sache" schön den Staat ausnehmen, denn derjenige der in dem Zimmer wohnt hat das Geld wohl nicht und der Staat zahlt gerne...

  20. 15.

    "Unser Land lebt von Zuwanderung", aber wer ist "unser Land". Der Interviewpartner gehört auf jeden Fall dazu. Aber wer finanziert seine Einkünfte? Das Geld kommt ja nicht nicht aus dem Bankautomaten.

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