Protest für klimaneutrale Wärmeversorung - Klimaschützer demonstrieren vor Kohlekraftwerk in Spandau

Sa 29.08.20 | 17:27 Uhr
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Symbolbild: Die Schornsteine eines Heizkraftwerks (Quelle: Jens Kalaene/dpa)
Bild: ZB

Auf dem Wasser und an Land haben am Samstag in Berlin nach Angaben der Veranstalter etwa 150 Menschen für eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis spätestens 2035 demonstriert.

Unter dem Motto "Stoppt Kohle, Gas und Müll - Erneuerbar geht anders!" protestierten die Klimaschützer vor dem Vattenfall-Kohlekraftwerk Reuter West in Spandau für einen konsequenten Klimaschutz und den Ausstieg aus fossilen Energien. Die Umweltschützer forderten die Berliner Politik auf, klare Vorgaben für den Klimaschutz zu machen.

Demonstranten an Land, Protesboote auf Havel und Spree

Dazu zähle ein CO2-Grenzwert für die Fernwärme, das Verbot, fossile Heizkessel einzubauen, und eine Reduzierung des Wärmeverbrauchs. Die Polizei sprach von 150 angemeldeten Teilnehmern.

Die Route der Boots- und Landdemo war zunächst in Haselhorst gestartet. Während etwa 45 Boote über Havel und Spree vorbei an der Zitadelle Spandau und bis zum Kraftwerk Reuter West paddelten, liefen die Demonstranten an Land durch die Altstadt Spandau bis hin zum südlichen Spreeufer vor dem Kohlekraftwerk. Aufgerufen hatte ein Bündnis aus Berliner Umweltverbänden, "Fridays for Future" und weiteren Organisationen.

Auch mit Erdgas wird das Klima angeheizt

"Vattenfall versucht sich ein grünes Image zu geben und zu vermitteln, dass sie für Klimaschutz stehen, doch das täuscht", sagte Eric Häublein vom Bündnis Kohleausstieg Berlin am Samstag. Das schwedische Unternehmen setze auf Erdgas und Erdgas heize das Klima an. Bis 2050 solle seinen Angaben zufolge in Berlin noch fossile Energie verbrannt werden und das liege maßgeblich am schwedischen Kohlekonzern. "Die Berliner Politik muss jetzt Verantwortung übernehmen und ein Gesetz zur erneuerbaren Wärmeversorgung auf den Weg bringen", sagte Häublein, der mit dem Bündis am vergangenen Mittwoch ein Forderungspapier an den Berliner Senat zur nachhaltigen Wärmeversorgung übergeben hat.

Sendung: Inforadio, 29. 8. 2020, 16 Uhr

17 Kommentare

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  1. 16.
    Antwort auf [N1] vom 01.09.2020 um 17:15

    Das können Sie sich gern einreden, stimmen tut es aber nicht.

  2. 15.

    Wer schon einer keine einfache Umlage berechnen kann wie viel Wissen hat dieser dann um richtige Einschätzungen zu tätigen?

  3. 13.

    Blöd nur das Sie nicht in Lage waren Letztens ihre Folgekosten korrekt auf eine kw/h zu berechnen und auf nachfragen nicht ihren Irrtum zugeben wollten. Mit Wärmepumpen hat dies auch nichts zu tun und somit liegen sie erneut falsch.

  4. 12.

    Vor einer Weile wollten Sie nicht verstehen, dass es mehrere Möglichkeiten gibt Folgekosten zu schätzen. Scheint sich nichts dran geändert zu haben. Aber Wärmepumpen in der Wikipedia nachzuschlagen ist ja auch schon zu schwierig.

  5. 11.

    Mit googeln haben Sie es ja. Letztens waren Sie nicht in der Lage eine einfache Umlage selber zu berechnen.

  6. 8.

    Sie sollten in ein paar mehr Nachkommastellen investieren bei Ihren Messungen: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Mauna_Loa_CO2_monthly_mean_concentration_DE.svg

  7. 7.

    Nun, die Bundesregierung ist im Zuge der Energiewende fleißig dabei, Gaskraftwerke zu bauen, um die abzuschaltenden Kernkraftwerke zu ersetzen.

    So wird in Gundremmingen ein Gaskraftwerk gebaut, welches das dortige Kernkraftwerk ersetzt und das, obwohl Gaskraftwerke mit 490 Gramm CO2 pro kWh ein vielfaches von dem ausstoßen, was bei Kernkraftwerken entsteht (12 Gramm CO2 - genauso viel wie bei der Windkraft).

  8. 6.

    Wärmepumpen sind sehr effizient. Mit Luftwärmepumpen bekommt man rund zwei bis drei Watt Wärme für jedes Watt Strom das man reinsteckt, mit Erdwärmepumpen noch mehr. Unter günstigen Umständen bekommt man mehr Heizleistung wenn man aus Erdgas Strom macht und Wärmepumpen betreibt als das Erdgas direkt zum Heizen zu verbrennen.

  9. 5.

    Mir scheint die Klimaschützer habenden Sinn für die Realität verlohren,Ich hab 1990 angefangen Gasanalysen zu machen seitdem hat sich de Anteil an CO2 in der Luft nicht verändert er liegt seitdem bei etwas unter 0,4% genau bei 0,38%.Langsam glaube ich, die CO2 -Verteufelung wurde nur angestoßen um wieder mal eine neue Steuer zu erfinden um den Bürger Geld aus der Tasche zu ziehen.Die sogenannten Klimaschützer sollten mal darüber nachdenken,ohne CO2 gibt es keine Photosynthese ,kein Beton wird fest,was wollen sie mal essen,wollen sie in Bretterbuden hausen,aber das geht ja nicht,weil keine Bäume wachsen.Das Leben auf der Erde ist Kohlenstoffbasiert und das seitEwigkeiten,kein großer Zauberer hat das alles in 7Tagen erfunden.

  10. 4.

    Z.B. in Großbritannien gibt es vielerorts kaum Heizungen, aber nur Elektro-Lufterwärmer. Und solche werden kaum genutzt, da es dort dank Golfstrom sehr selten zu Minusgraden kommt (weswegen vielerorts Wasserleitungen an Außenwänden). In anderen Gegenden ist jedoch Wärmebedarf, wobei Strom zur Wärmeerzeugung kaum effizient ist, bzw. Stange Geld kostet. Und dabei gibt es zwar mancherorts Möglichkeiten wie Nutzung von Erdwärme (siehe Island), und allgemein noch Potenzial bei Wärmedämmungen. Aber wenn man generell jedwede fossile Wärmeerzeugung sperren möchte (und nicht Wälder abholzen möchte damit Felder für "Biostoff"), da scheint derzeit, dass nichts als Strom übrig. Und da scheint vielen nicht klar wie viele Windräder es bedarf um nicht nur Atom- und Kohlekraft zu ersetzen, aber dazu noch Auto- und Heizbedarf zu decken. In anderen Worten, es besteht ein Bedarf an technologischer Innovation, wie z.B. Erkundung von Blitzkraft oder architektonisch (z.B. aus Innenhof warmes Atrium).

  11. 3.

    Für solche Antworten gibt es auch nur suboptimale Tage. Kohlefreie Grüsse aus Spandau.

  12. 1.

    Also ich möchte deren Anliegen sicher nicht in Zweifel ziehen aber einen noch blöderen Tag konnte man sich ja nun schon kaum noch aussuchen, wenn man ernsthaft gehört werden möchte.

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