Ehemalige innerdeutsche Grenze - "Grünes Band" soll Brandenburger Naturmonument werden

Mi 12.08.20 | 12:09 Uhr
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ARCHIV - 01.07.2019, Sachsen-Anhalt, Sorge: Blick durch den alten Grenzzaun auf einen ehemaligen Wachturm im Grenzmuseum. Das Museum liegt direkt am Grünen Band. (Quelle: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert)
Bild: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Das "Grüne Band", der ehemalige innerdeutsche Grenzstreifen, soll in Brandenburg Nationales Naturmonument werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat das Kabinett in Potsdam am Dienstag verabschiedet.

Das "Grüne Band" Deutschland ist ein Vorhaben mehrerer Bundesländer zum Naturschutz. Der 50 bis 200 Meter breite, fast 1.400 Kilometer lange Grüngürtel reicht von Travemünde in Schleswig-Holstein bis zum Dreiländereck bei Hof in Bayern. In Brandenburg zieht er sich durch das länderübergreifende Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe.

Die Abschnitte des "Grünen Bandes" in Thüringen und in Sachsen-Anhalt sind bereits als Nationale Naturmonumente festgesetzt. Auf dem ehemaligen "Todesstreifen" leben viele vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Die Brandenburger Kenia-Koalition hatte die Ausweisung des Gebiets als Nationales Naturmonument bereits im Koalitionsvertrag niedergeschrieben. Der Gesetzentwurf soll nun an den Landtag weitergeleitet werden.

10 Kommentare

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  1. 10.

    Vielleicht könnte auf niedersächsischer Seite in Höhe Gorleben ein Gedenkstein aufgestellt werden: "Hier wurde im Schatten der deutsch-deutschen Grenze seinerzeit eine Wiederaufbereitungsanlage für Atommüll geplant und im Sinne von Bürgerprotesten dann schließlich verworfen. Heute sind die Grenzen offen, die Gegend ist frei von jahrtausendelangen Einlagerungen und auf Dauer unverstrahlt."

  2. 9.

    So ist der "ewige Kreislauf", analog wie beim Güterfelder See auf dem Gemeindegebiet von Stahnsdorf.

    Der See existiert naturbedingt. Immer schon haben Menschen darin gebadet. Dabei gibt es Vorsichtigere und Unvorsichtigere. Dann stellt die Gemeinde eine Bank auf und sorgt für einen Kiosk. Auch gibt es jetzt ein Schild.

    Dann unverunglückt wieder einer. Und diesmal ist es der Staat, der dafür in Haftung genommen wird. Nicht, dass er den See geschaffen hätte, allein die Existenz des Schildes schafft die Grundlage für einen Prozess.

    Das Ende vom Lied: Das berüchtigte Verbot - um sich vor unendlichen Schadenersatzklagen zu schützen.

    Wo Eigenverantwortung ist, braucht keine Klage zu sein. Die Natur wächst wie sie will, gleich aller Schilder und das ist wunderbar so. Aufpassen muss der Mensch.

  3. 8.

    Ehrlich, Freizeitgenosse: Wenn Ihr einziges Problem ist, dass es mit der Maßnahme weniger Raum fürs wilde Campen gibt und Sie ggf. öfter auf "pfiffige Campingplätze" aufweichen müssen, dann Glückwunsch zu diesem Luxusproblem.
    Ich denke, dass wir ganz andere Probleme haben.
    Und wenn jeder seinen Egoismus runterfahren würde, dann wären viele Verbote gar nicht notwendig.

  4. 7.

    Vielleicht wäre es hilfreich wenn der Autor des Artikels erklärt was ein Nationales Naturmonument ist. LSG, NSG und Nationalpark lernt man in der Schule. Aber Naturmonument hab ich noch nie gehört.

  5. 6.

    Guten Tag,
    "Kenia-Koalition" ist ein allgemeingültiger Begriff und wird deswegen von uns auch als solcher verwendet.
    Freundliche Grüße
    Ihre rbb|24-Redaktion

  6. 5.

    "Die Brandenburger Kenia-Koalition" (Artikelzitat)

    Ich denke mal, hierbei geht's nicht um irgendetwas mit diesem afrikanischen Staat, sondern um die Beteiligten der Koalition. Kann man das nicht anders beschreiben? Ich habe jedenfalls nicht die Farben der Flaggen dieser Welt im Kopf, um das immer sofort aufdröseln zu können.

  7. 4.

    Das heißt doch nicht, dass man das "grüne Band" nicht betreten darf. Wanderwege, Fahrradweg... Oder wollen Sie dort mit dem SUV langfahren?

  8. 2.

    Sehr gute Maßnahme - und eine würdige Art des Gedenkens und Bewahrens!

  9. 1.

    Am besten immmer noch mehr Gebiete vor dem Zutritt von Menschen sperren und mit drakonischen Strafen belegen.
    Und wenn dann mal jemand sein Zelt aufstellt oder in einem Seitenweg parkt oder an der Elbe schläft und sich nicht den piefig - spießigen Vorstellungen der Campingplätze unterwerfen will, ab in Beugehaft.
    Was ist unsere angebliche Freiheit wert, wenn der Rahmen keine Bewegungsmöglichkeiten hergibt und wir in einem Land
    leben welches ausschließlich durch Verbotsschilder bestimmt ist.
    Am besten zuhause sitzen Fernsehen glotzen und alles über Amazon bestellen.
    Warum kommt diese Gefühl auf? Was läuft schief? Sind alle "grünen" Forderungen so richtig.
    Wo ist eigentlich meine Lobby?


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