Ausbau der A49 in Hessen - Umweltaktivisten protestieren vor Grünen-Zentrale in Berlin

Mi 28.10.20 | 11:24 Uhr
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Demonstranten stehen vor der Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Bild: dpa/Paul Zinken

Gegner des Weiterbaus der Autobahn A49 in Hessen haben am Mittwochmorgen an der Parteizentrale der Grünen in Berlin protestiert. Einigen Aktivisten gelang es, mit einer Leiter auf einen Balkon des Hauses zu steigen. Dort entfalteten sie ein Transparent "Autopartei? Nein Danke". Die Grünen sind in Hessen an einer Regierungskoalition mit der CDU beteiligt.

Sofortiger Baustopp gefordert

Die A49 soll nach einem Lückenschluss die Städte Kassel und Gießen direkter miteinander verbinden. Für den Weiterbau der Trasse laufen derzeit schon Rodungen im Herrenwald (Landkreis Marburg-Biedenkopf).

Die Aktivisten protestieren gegen die Rodung des Dannenröder Waldes und forderten den sofortigen Baustopp an der neuen Autobahn. "Wer 2020 eine neue Autobahn bauen will, ignoriert die Grausamkeit der Klimakrise", hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Organisationen Ende Gelände, Fridays for Future Berlin, Anti-Kohle-Kidz und Sand im Getriebe Berlin. Dem hessischen Umweltminister der Grünen, Tarek Al-Wazir, warfen sie "Zerstörungswut" vor.

Sendung: Inforadio, 28.10.2020, 09.40 Uhr

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9 Kommentare

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  1. 9.

    Nicht zugeparkte Gehwege sind den Fußgängern ein Ärgernis sondern Fahradrambos die meinen der Gehweg gehört ihnen auch. Da wird ohne jegliche Rücksicht, weder auf Alte noch auf Kinder, über Gehwege gebrettert. Wer da nicht schnell genug zur Seite springt hat Pech gehabt. Der Fußgänger kann dann von Glück reden wenn er von diesen Fahrradrabos nicht noch geschlagen weil weil er nicht schnell genug zur Seite gesprungen ist. Diese Fahrradrambos sind das größte Übel und die größte Gefährdung für Fußgänger,

  2. 8.

    Oh, ist mir das was entgangen, oder können die vielen E-Autos, die bald in Grünheide gebaut werden, fliegen? Die Grünen fordern mit "wir wollen, müssen, zeigen allerdings selten gangbare Lösungen auf. Die Zerstörung der Umwelt für die Akkus nimmt man gern in Kauf, wenn es außerhalb des eigenen Tellerrands ist.

  3. 7.

    Wo kann man gegen die massnahmen abstimmen... Wo kommen die Ergebnisse her...
    Manipulation..

  4. 6.

    Sie haben natürlich vollkommen Recht In Wetzlar (Hessen) laufen auch immer wieder grüne Parteimitglieder mit, zum Beispiel beim jährlich stattfindenden "Brückenlauf" Da geht es zwar nicht um Diäten, aber durchaus für den ein oder anderen um Diät ;))

    Wie gesagt, die A9 wurde vor 40 Jahren ersonnen und seitdem von den Parteien CSU/SPD/FDP durch die Parlamente gebracht und gegen sämtliche Widersprüche auch vor Gericht durchgekämpft. Welche Möglichkeit schätzen Sie, hat da ein Minister der Grünen, ein solches Projekt tatsächlich zu stoppen? Oder glauben Sie tatsächlich die A49 würde nicht gebaut, wenn die Hessenkoalition jetzt brechen würde? Aber in der Praxis wurden weniger Straßenneubauten in Angriff genommen, dafür aber eher Sanierungen und neue Radstraßen usw.

    Aber ich vermute, Ihr antigrünes Weltbild ist so stabil, dass da auch Argumente möglicherweise ungehört verhallen...

  5. 5.

    Ja, großes Danke an die Aktivist*innen auch aus Kreuzberg, wo die Grünen & Co seit Jahrzehnten immer mehr Autoparkplätze bauen liessen. Auf die versprochene Straßenbahn und neue Busspuren warten wir auch schon seit den 90er bzw. 80er Jahren - also auch schon gut 20 bzw. bald 40 Jahre ;)
    Ganz zaghaft wird nun langsam die Verkehrswende begonnen - in einzelnen Straßen - und bisher fast ausschließlich für die Radfahrenden. Der ÖPNV bekommt zugunsten der Autofahrenden leider immer noch keinen Vorrang. Die Fußgänger*innen können von "freien Wegen für freie Bürger*innen" nur Träumen, denn Kreuzungen und Schulwege sind weiterhin vielerorts mit Autos zugeparkt ....

  6. 4.

    Ne hat se nicht-Die Grünen und nicht nur in Hessen sind eine Mitläuferpartei.
    Es geht um Diäten und sonst gar nichts.

  7. 3.

    Sie haben vergessen, Ihren Beitrag als Satire zu kennzeichnen ;))

  8. 2.

    Bei allem Verständnis für den Protest gegen die A39. Als wären die Grünen für den Weiterbau und die seit 40 Jahren durch alle Instanzen geprügelten Planungen verantwortlich und nun nur vor der grünen Bundesgeschäftstelle zu demonstrieren, ist wohl eher Folklore als ernst gemeiner Protest.

    Dennoch muss darüber nachgedacht werden, wie in ein Planungsverfahren das so lange dauert vor dem ersten Spatenstich zwingend, also als Bestandteil des Planungsrechtes, noch einmal überprüft werden muss, wie viel von den als Voraussetzungen für die Planung hergenommenen Fakten (vorhergesagtes Verkehrsaufkommen und weitere Entwicklung, Beurteilung der Umweltschäden und der Notwendigkeiten)nach wie vor gelten und ob diese Fakten ausreichen, die seinerzeit begonnenen Planungen dennoch umzusetzen. Das darf nicht irgendwelchen aktuellen Mehrheiten in Parlamenten vorbehalten bleiben, sondern muss Bestandteil der Planung von Beginn an sein.

    Würde so verfahren, würde der Danni nicht gerodet.

  9. 1.

    Endlich wird mal an der richtigen Quelle demonstriert. Meine Hochachtung.

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