Tarifkonflikt im Öffentlichen Dienst -
Die Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes in Brandenburg an der Havel sind am Freitag zu einem Warnstreik aufgerufen. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, gehören zu den betroffenen Betrieben und Dienststellen unter anderem das Klinikum Brandenburg, die Stadtverwaltung, die Schleuse und auch die Wasser- und Abwassergesellschaft der Stadt (Brawag).
Verdi will Streikrecht am Klinikum absichern
Für das Brandenburg-Klinikum fordert die Gewerkschaft eine "Notdienstvereinbarung". Sie soll laut Verdi im Fall eines Warnstreiks oder Streiks den Krankenhausbetrieb einerseits und andererseits das Streikrecht absichern. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine solche Notdienstverordnung nicht. Das Klinikum in Brandenburg an der Havel ist derzeit das einzige kommunale Krankenhaus im Bundesland, das den Tarifvertrag anwendet.
Der Warnstreik auch an den anderen Verwaltungsstandorten steht im Zusammenhang mit der bundesweiten Tarifrunde für Beschäftigte im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen. Verdi fordert 4,8 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch eine Erhöhung um 150 Euro monatlich. "Durch Corona gab es immer wieder das Wort 'Systemrelevanz' - und das muss sich natürlich auch in den Arbeitsbedingungen und auch in der Vergütung widerspiegeln", sagte Gewerkschaftssekretär Torsten Schulz dem rbb.
Bisher gab es zwei Verhandlungsrunden. Die sind ergebnislos verlaufen. Die dritte ist für den 22. und 23. Oktober in Potsdam geplant.
Sendung: Antenne Brandenburg, 15.10.2020, 18:30 Uhr