Afrikanische Schweinepest - FDP fordert stabilen Zaun an polnischer Grenze

Di 27.10.20 | 07:37 Uhr
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02.12.2019, Dänemark, Tinglev: Der umstrittene Wildschweinzaun steht an der deutsch-dänischen Grenze. (Quelle: dpa/Frank Molter)
Bild: dpa/Frank Molter

Die FDP im Bundestag spricht sich dafür aus, im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest die deutsch-polnische Grenze komplett mit einem stabilen Zaun abzuriegeln. "Damit kein krankes Wildschwein mehr über die deutsch-polnische Grenze ins Land kommt, brauchen wir einen stabilen, wildschweinsicheren Zaun", sagte der jagdpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Karlheinz Busen, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

In einem entsprechenden Antrag der Fraktion wird dem Zeitungsbericht zufolge das 1,50 Meter hohe Bauwerk genannt, das Dänemark 2019 entlang der Grenze zu Deutschland errichtet hat.

Die FDP bezweifelt, dass bislang gebaute niedrigere Elektrozäune in Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern "Schwarzwild aus Polen effektiv zurückhalten oder das in der Vergangenheit getan hätten". Bislang sind in Brandenburg 91 Fälle der Afrikanischen Schweinepest amtlich bestätigt.

Das bisherige Krisenmanagement von Bund, Ländern und Landkreisen bei der Bekämpfung der Tierseuche nannte der FDP-Politiker "desaströs".

Sendung: Inforadio, 17.10.2020, 05.00 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    "Wer öffnet und schließt die erforderlichen Straßensperren?" Braucht es nicht. Wer einmal in den Alpen oder in Skandinavien war, wenn die Gatterroste in den Straßen, die für Tiere praktisch nicht zu überwinden sind. Im Prinzip sind es nur mehrere quer zur Straße gelegte Rohre über einer flachen Grube, auf denen zwar Reifen und Füße Halt finden, aber keine Hufe.

  2. 8.

    Sie wissen aber schon, dass Wildschweine hervorragende Schwimmer sind?
    Der Vorschlag des Zauns ist richtig, aber inzwischen zu spät. Die ASP ist längst da und Deutschland damit international gesehen bereits betroffenes Staatsgebiet. Warum fällt Politikern das immer erst auf, wenn es zu spät ist? Gegen den dänischen Zaun wurde gewettert, als gäbe es kein morgen. Heute wissen wir, dass die Dänen wieder mal schlauer und vorausschauender waren.

  3. 7.

    Ein Zaun, dazu noch recht spät, ist keine wirkliche Rettung.
    Es braucht doch nur das berühmte weggeworfene Wurstbrot, das ein Wildschwein an einem Autobahnparkplatz findet.
    Die Natur kennt keine Grenzen.
    Ich glaub, da steht eher Wahlkampf anstatt Naturschutz im Vordergrund.

  4. 6.

    Na ja, die an sich sonst guten FDP Vorschläge sind in diesem Fall für die Zaunbauer gut (sei es ihnen gegönnt). Nachteil: die Zäune wirken in beide Richtungen - soll heißen, es können keine Wildschweine mehr Deutschland verlassen.

  5. 5.

    Ein Zaun? Keine Mauer,die die Wildschweine selbst bezahlen? ;-)

    Das die deutsch-polnische Grenze fast komplett eine Wassergrenze ist und erst nördlich von Mescherin/Gryfino zur Landgrenze wird scheint da auch niemandem aufgefallen zu sein.

  6. 4.

    Die FDP hat doch nichts zu tun. Warum legen die sich nicht auf die Lauer und jagen ein paar Schweine?

  7. 3.

    Was bitte hat die FDP verpasst? Die Schweinepest ist bereits in Brandenburg.
    Ein Zaun würde jetzt nur noch Sinn um Brandenburg machen.
    Wer öffnet und schließt die erforderlichen Straßensperren?
    Ein Zaun nach dänischen Vorbild hätte vielleicht Sinn gemacht, aber es ist viel zu spät!

  8. 2.

    Eine Entscheidung die zum Xten Male wieder viel viel zu spät kommt, das ist alles nicht mehr normal hier…

  9. 1.

    Ich bin gegen einen Zaun. Man kann Grenzen nicht schützen, das ist einfach eine Illusion. Kein Tier ist illegal.

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