Plagiatsvorwürfe -
Nach dem Verzicht von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) auf ihren Doktortitel in der Affäre um Plagiate in ihrer Dissertation unterzieht die Freie Universität Berlin die Arbeit einer neuen Prüfung. Dazu werde durch den zuständigen Promotionsausschuss des Fachbereichs Politik- und Sozialwissenschaften erneut ein Gremium eingesetzt, erklärte die Hochschule am Mittwoch. Das Verfahren solle möglichst bis Ende Februar abgeschlossen werden.
Im Herbst 2019 hatte sich die Universität gegen eine Aberkennung des Doktortitels entschieden, Giffey aber eine Rüge erteilt. Nach mehreren kritischen Gutachten zu ihrem Vorgehen kündigte die Hochschule Anfang November dann aber an, neu über die Plagiatsvorwürfe zu entscheiden.
Wahl zur Vorsitzenden noch im November
Am Freitag hatte Giffey angekündigt, ihren Doktortitel nicht mehr führen zu wollen. Ihre Arbeit als Bundesministerin wolle sie fortsetzen und wie angekündigt Ende November beim Berliner SPD-Parteitag für den Landesvorsitz kandidieren.
Giffey soll beim Landesparteitag der Berliner SPD vom 27. bis zum 29. November zur neuen Vorsitzenden und damit zur Nachfolgerin des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller in dem Parteiamt gewählt werden. Es wird erwartet, dass sie auch Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl im Herbst 2021 wird.
Sendung: Inforadio, 19.11.2020, 06.30 Uhr