Bundestags-Kandidatur - Gysi will erneut in Treptow-Köpenick antreten

So 22.11.20 | 15:29 Uhr
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Dr. Gregor Gysi im Portrait bei seiner Rede zur Haushaltsdebatte zum Auswaertigen Amt am 29.09.2020 bei der 179. Sitzung des Deutschen Bundestag in Berlin. (Quelle: imago images)
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Der langjährige Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, tritt auch bei der nächsten Wahl wieder für den Bundestag an.

Der 72-jährige Jurist wolle sich im Herbst kommenden Jahres erneut um das Direktmandat im Berliner Wahlkreis Treptow-Köpenick bewerben, teilte Fraktionssprecher Michael Schlick am Sonntag mit. Auf der Liste der Partei werde Gysi - wie schon 2017 - nicht kandidieren.

Gysi selbst sagte, er habe lange über die Kandidatur nachgedacht. Er wolle aber als Mitglied des Bundestages endlich die Gleichstellung von Ost und West auf allen Gebieten erleben - insbesondere bei Lohn, Rente und Berufsabschlüssen.

Gysi sitzt seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 - mit einer Unterbrechung zwischen 2002 und 2005 - im Bundestag. Derzeit ist er außenpolitischer Sprecher der Linke-Fraktion.

12 Kommentare

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  1. 11.

    Gysi weiß halt, dass er im Osten immer noch die (!) Galionsfigur seiner Partei ist. Tritt er ab, besteht tatsächlich die Gefahr, dass Wähler von Der Linken abwandern. Das sucht er wohl zu verhindern und kann deshalb nicht aufhören.

  2. 10.

    Herr Gysi hält den Rekord als faulster Abgeordneter gerechnet nach Anwesenheit im Bundestag vor Corona. Dafür konnte man ihn auf diversen Theaterbühnen erleben. Ich habe wie Sie von seinem Büro auch keine Antwort bekommen. Wählen werde ich ihn nicht
    Er sollte lieber eine/einen junge/n Genossin/en
    ranlassen , der/die auch Interesse, zeit und Kraft genug hat, um die Interessen der Wähler zu vertreten..

  3. 9.

    Ich habe mich dieses Jahr als Einwohner von Treptow-Köpenick mit einem Anliegen wegen einer schriftlichen Anfrage an das Bürgerbüro Gregor Gysi gewandt. Zuvor hatte ich erfolglos das Bürgerbüro Carsten Schatz (Partei Die Linke) in Treptow-Köpenick in derselben Sache kontaktiert. Ich habe jeweils hartnäckig keine Antwort erhalten.

    Ich fühle mich von beiden Bürgerbüros der Linken in Treptow-Köpenick veräppelt. Solche Büros kosten doch sicher viel Geld. Warum erhält der Bürger nicht mal eine Antwort von dort?

  4. 8.

    "Gysi selbst sagte, er habe lange über die Kandidatur nachgedacht. Er wolle aber als Mitglied des Bundestages endlich die Gleichstellung von Ost und West auf allen Gebieten erleben - insbesondere bei Lohn, Rente und Berufsabschlüssen."

    Diese Motivation kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Dass diese Gleichstellung 30 Jahre nach der Wende noch immer nicht vollzogen ist, empfinde ich - gerade auch als "Wessi" - als zutiefst beschämend (wie auch die ebenfalls noch immer ausstehende finanzielle Gleichstellung von Mann und Frau).

    Ich finde es fair von Herrn Gysi, erneut nur als Direktkandidat in seinem Wahlkreis anzutreten und wünsche ihm viel Erfolg beim Erringen des Mandats.

  5. 7.

    Guten Abend, danke für den Hinweis. Sie haben vollkommen recht. Wir haben ergänzt.
    Beste Grüße aus der Redaktion

  6. 6.

    Also wegen Geld macht er das nicht. Da gebe ich Ihnen Recht.
    Aber er ist halt schon jemand, der diesen ganzen Rummel braucht.
    Das kann Bürde und Privileg gleichermaßen sein.
    Ich hätte allerdings als Linkspartei rebelliert und mal einen Jüngeren rangelassen.
    Allerdings hätte sich ohne Gysi wohl ein Fünfkampf von AfD bis GRÜNE entwickelt.

  7. 5.

    Privilegien? Der Mann ist 72 Jahre alt und hat schon lange ausgesorgt - und ist sicher nicht mehr auf irgendwelche "Privilegien" angewiesen. Wenn er nun nochmal antritt, was ich begrüßen würde, kann man eine kritische Stimme erwarten.

  8. 4.

    Von 2002 bis 2005 war Herr Gysi nicht Mitglied des Bundestages.

  9. 3.

    Hurra einen Besseren gibt es nicht !!!!! Er sagt immer was er wirklich denkt und das ist gut......Klare Sprache ist sein Markenzeichen

  10. 2.

    Schwer zu ertragen ist Ihr Kommentar. Meinen Sie allen Ernstes, dass Herr Gysi wegen der "Privilegien" erneut antritt? Im übrigen hindert Sie niemand, es ihm gleichzutun. Dann kriegen Sie vielleicht auch was ab vom fetten Kuchen ...

  11. 1.

    Ein Alptraum! Der kann und will nicht auf seine Privilegien verzichten.
    Schwer zu ertragen.

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