Steigende Rüstungsausgaben -

Mit einer Menschenkette im Regierungsviertel in Berlin haben mehrere Hundert Menschen am Samstag gegen steigende Rüstungsausgaben demonstriert. Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Sozial- und Umweltorganisationen hatte zu der Aktion unter dem Motto "Frieden statt Aufrüstung" aufgerufen.
Gegen Rüstungswahn und Zwei-Prozent-Ziel der NATO
Auch in anderen deutschen Städten waren Kundgebungen geplant. Die Kette reichte den Angaben des Veranstalters zufolge vom Kanzleramt bis zum Bundestag. Angemeldet waren rund 250 Teilnehmer. Die Organisatoren sprachen am Nachmittag von rund 300 Protestierenden. Die Polizei machte zunächst keine Angaben.
Als Redner sprach in Berlin unter anderem auch der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann. "Der DGB protestiert gegen den globalen Rüstungswahn und gegen das Zwei-Prozent-Ziel der NATO", teilte er am Samstag mit. "Wir müssen die Spirale der Hochrüstung brechen. Aufrüstung und Waffengewalt lösen keine Probleme."
Hintergrund ist die geplante Verabschiedung des Haushaltsentwurfs für die kommenden zwei Jahre. Darin seien auch höhere Rüstungsausgaben vorgesehen, kritisiert das Bündnis. Ziel der Nato ist es, dass ihre Mitgliedsstaaten ihre Wehretats auf rund zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigern.