Amtsantritt des US-Präsidenten - Müller wünscht Biden eine glückliche Hand

Mi 20.01.21 | 15:56 Uhr
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Archivbild: Der gewählten US-Präsident Joe Biden spricht am nach seinem Sohn benannten Major Joseph R. "Beau" Biden III National Guard/Reserve Zentrum. (Quelle: dpa/E. Vucci)
Bild: dpa/E. Vucci

Der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat dem neuen US-Präsidenten Joe Biden und seiner Vizepräsidentin Karmala Harris am Mittwoch eine glückliche Hand gewünscht, "dieses gespaltene Land wieder zu einen". Am Tag der Amtseinführung des 46. US-Präsidenten äußerte Müller die Hoffnung, dass Biden und Harris "die gute Tradition wieder aufnehmen und Berlin in absehbarer Zeit besuchen".

In einer Erklärung der Senatskanzlei erinnerte Müller an die langen, intensiven Beziehungen Berlins als "Stadt der Freiheit" zu den USA. Die Besuche von John F. Kennedy bis zu Barack Obama gehörten zu den historischen Momenten der Stadtgeschichte.

Wirtschaft hofft auf Ende des Handelsstreits

Die Wirtschaft erhofft sich von dem Machtwechsel in Washington wieder bessere Handelsbeziehungen mit den USA. "Die politische Entwicklung in den USA lässt hoffen", sagte Peter Heydenbluth, Präsident der Industrie- und Handelskammer Potsdam. Von Biden erwarte die Brandenburger Wirtschaft vor allem Einsatz gegen protektionistische Bestrebungen sowie einen Neustart zu einem Freihandelsabkommen. Der jahrelange Handelsstreit zwischen den USA, China und der EU könne nun endlich beigelegt werden.

Die USA sind nach Polen zweitwichtigster Exportpartner Brandenburgs. Nach IHK-Angaben wurden in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres Waren im Wert von 1,1 Milliarden Euro in die USA exportiert. Der Wert der Importe lag bei 1,2 Milliarden Euro.

Sendung: Abendschau, 20.01.2021, 19.30 Uhr

27 Kommentare

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  1. 27.

    "Wir müssen Biden/Harris jetzt regelrecht boosten!" --- Soweit würde ich nicht gehen, aber ein "Herausstellen ihrer Vorteile" ist sicherlich für uns Europäer auch konstruktiv.

  2. 26.

    Man sollte auch die Gefahr einer Alien-Invasion nicht unterschätzen. Auch davor haben die USA schon oft die Welt gerettet. Jedenfalls im Film.

  3. 25.

    Auch ich wünsche ihm das. Und man kann ihm dabei tatsächlich auch (indirekt) unterstützen. Deutschland, die EU und die NATO-Partner sollten sich genau JETZT aber mal sowas von kooperativ und finanziell großzügig gegenüber den Interessen der USA (die im Grunde ja immer auch die der echten Partner sind) zeigen, damit ihr außenpolitisch 0,0 Steine im Weg liegen, sie da schnell Erfolge vorweisen kann und sie so erstmal eine Zeit, Ruhe und Kraft bekommt sich selbst von diesem Wahnsinn(igen) etwas zu heilen. Wenn die Partner jetzt irgendwie auf stur schalten, bekommen die Radikalen in den USA Zuspruch. Wir müssen Biden/Harris jetzt regelrecht boosten!

    Die USA kommen der Welt jetzt wieder moralisch legitimiert und freundlich entgegen. Demokratie, Paris, WHO, etc. Empfangen wir die USA mit wirklich starker Loyalität, mit voller Geldbörse und mit offenen Armen UND Ohren. Das ist (und war auch immer) im höchsteigenen Interesse ihrer Freunde und Partner. Buy American and God bless America!

  4. 24.

    Genau. Und gegen die (immer vorhandenen) Unsicherheiten in einem guten Plan oder in einer guten Berechnung schützt ... eine entsprechend ausreichende Versicherung.

  5. 23.

    Es war ziemlich sicher auch das Zusammenspiel der (unter dem starken Schutz der USA betriebenen) Deutschen Friedenspolitik der Sozialdemokratie (good cop) mit Reagan’s Konfrontationstaktik (bad cop), die den Vorhang haben fallen lassen.

    Wobei man die Demokratiebewegung im Ostblock dabei natürlich nicht außer Acht gelassen werden darf. Die war wohl noch viel entscheidender. Aber auch die war mächtig befeuert und versichert durch eine vorbildhafte, demokratische und militärisch sehr starke USA.

  6. 22.

    "Und auch bereit dafür zu zahlen, übrigens!" -- Ohne Frage: wir haben den US-Amerikanern viel zu verdanken. Die letzten vier Jahre haben aber gezeigt, daß auch die USA nicht vor "demokratischen Engpässen" gefeit ist und ein dementsprechend gewählter Präsident das sog. "Establishment" ordentlich auf den Kopf stellen kann. Dazu der seit 20 Jahren anhaltende "aus dem Ruder laufende Krieg gegen das Böse", der auch dazu geführt hat, die Militärausgaben der NATO-Verbündeten pro Jahr auf 2% des BIP anzuheben, was im Endeffekt auch zu Minderfinanzierungen im Gesundheitswesen führt.

    Die USA haben einige handfeste Probleme, die auch daher rühren, daß sie ihre "Weltpolizei-Stellung" überintepretiert haben... und mitunter ihren eigenen Lügen vertrauen. "I'm not convinced"...
    Solange wir Europäer uns selbst "kleinhalten", werden auch unsere Widersprüche nicht so schnell gehört. Hoffen wir, daß durch Biden wieder mehr Verläßlichkeit Einzug in die US-Politik hält.

  7. 21.

    Die glückliche Hand hat ja schon begonnen.
    Mit Dekreten.
    Wie muss ich mir ein Dekret vorstellen ?
    Ein Parlament brauchts dafür wohl nicht, oder wie funktioniert das ?

  8. 20.

    Im Übrigen: Jedes der von Ihnen genannten Beispiele ist für mich ein Beleg dafür, wie wenig letztlich Ereignisse planbar sind. Noch nie ist ein Szenario exakt so eingetreten, wie es unter aller Mühe und mit gehörig Gehirnschmalz präzise ausgerechnet wurde. Das hieße nun nicht, dass alle Berechnungen sinnlos wären, doch sie sind eben nicht erschöpfend und könnten es auch nie sein. Dieses "in Rechnung" gestellt, sähe so manche politische Entscheidung teilweise ganz anders aus.

    Ggf. unterscheiden wir uns in der Einschätzung des Ausmaßes einer Planbarkeit.

  9. 19.

    "Meinen Sie, Putin lebt politisch ewig?"

    Gewiss nicht. Und nicht viel spricht dafür, dass seine Nachfolger einvernehmlicher und weniger martialisch politische Demonstrationen setzen. Das alles "muss" in Rechnung gestellt werden, ohne Nüchternheit und Abwägung beiseite zu lassen.

    Gewiss war das Handeln weder im vergangenen Westen noch im vergangenen Osten durchweg von Rationalität geprägt, doch bis zur allerletzten Irrationalität hat es niemand kommen lassen. Und das war auch anzunehmen. Deshalb sind eher solche Leute wie Trump wandelnde Zeitbomben.

    Weniger Ronald Reagan mit seiner Konfrontationsrhetorik hat für den Fall des Eisernen Vorhangs gesorgt, sondern die Entspannungspolitik und der sichtbare Kniefall Willy Brandts. Gegenüber einem Menschen, der sichtbar kniet, ist nun einmal weniger mit Säbelrasseln zu veranstalten, als gegenüber einem Menschen, der von Mal zu Mal den Mund zu voll nimmt.

  10. 18.

    Es wurde höchste Zeit das in den USA ein neuer Präsident gewählt wurde und ich wünsche dem Mann eine glückliche Hand bei seinen Entscheidungen. Ob er die Haltung der USA gegenüber Russland ändern wird, ob er sich bei Nord Stream 2 zurückhalten wird erscheint mir
    sehr fraglich. Ich hoffe auch, dass er nicht mehr auf das Sicherheitsgejammer der Polen und der Baltischen Staaten eingeht. Baldmöglichst sollte sich die USA mit den Russen an einen Tisch setzen um eine vernünftige Politik zu machen.

  11. 17.

    Hatten Sie 1986 schon den Fall der Mauer 1989 auf dem Schirm? Hatten Sie 1998 schon 9/11 2001 auf dem Schirm? Hatten Sie 2007 schon den arabischen Frühling 2010 auf dem Schirm? Hatten Sie 2013 schon die Brexit-Abstimmung 2016 auf dem Schirm? Hatten Sie 2013 schon die Wahl dieses Geisteskranken 2016 auf dem Schirm?

    Meinen Sie, Putin lebt politisch ewig? Meinen Sie, der Iran, Nord-Korea und Andere wollen wirklich keine A-Bombe? Meinen Sie, in Indien und Pakistan bleibt es auf immer politisch ruhig? Meinen Sie, es gibt keine extreme chinesische Weltmacht-Bestrebung?

    Glauben Sie mir, ich bin nicht paranoid und will auch keine Angst machen. Bin aber den USA eben sehr dankbar dafür, dass wir bei ihnen versichert sind. Und hoffentlich bleiben können und dürfen. Und auch bereit dafür zu zahlen, übrigens!

  12. 15.

    Ein guter Tag!!!
    Hoffentlich finden sich genug Anwälte die den Lügenbaron anklagen.
    Zimperlich soll die US Justiz ja nicht sein.

  13. 14.

    Wer soll das denn nun wieder sein?
    Nordkorea? Der Iran? Kuba oder Venezuela?

    Schon zu Zeiten der Ost-West-Konfrontation außerhalb der Berlin-Blockade war viel heiße Luft in der Auseinandersetzung. Der so bezeichnete Ostblock hatte immer genug eigene Probleme, als dass da auch nur ein Einziger auf die Idee gekommen wäre, diese "Probleme" auch noch zu potenzieren.

    Das martialische Zeigen der Waffen dient(e) dem Schmeicheln des eigenen Militärs und es war zugleich ein Wink an die "eigene Bevölkerung". Das erstgenannte Motiv ist ja immer noch auch in den USA und in Frankreich vorhanden, den Deutschen ist es zum Glück fremd.

  14. 13.

    Die USA haben uns nicht "nur" unvergesslich viel geholfen, sondern helfen uns dankenswerter Weise permanent viel. Denn, wen rufen SIE denn an, wenn einer mal auf die blöde Idee kommt sich vor unserer Landesgrenze aufzustellen und mit ABC-Waffen ausgestattet harte Forderungen an uns stellt? ... Das traut ja sich keiner? ... Ja, warum denn nur? ... Genau!

  15. 12.

    Ich hoffe darauf, dass Michael Müller an die Geschichte Berlins nach dem Krieg insofern erinnert, als dass gerade nach der beidseitigen Konfrontation infolge des Überlegungsanspruchs des Westens, wie auch des politischen Überlegenheitsglaubens des Ostens, diese Konfrontation innerhalb der Stadt endlich gefallen ist.

    Das geht bis hin zur Regierungs-Koalitionsbildung in Berlin.

    Kein ausgemachter Schurke, dem auf´s Haupt geschlagen werden muss, keine Verriegelung und Verrammelung, sondern mittlerweile nur die Mühe, den Nachwachsenden im Geschichtsunterricht authentische Orte zu zeigen, wo sie dieser vergangenen Konfrontation annähernd nachspüren können.

    Das geht nur abseits von Hitzköpfen und abseits publikumswirksamer Aufwiegelung. In die Deutschlandfahne oder auch nur in das Berliner Wappen hat sich dabei niemand eingewickelt.

  16. 11.

    Ich hoffe, der Bürgermeister schickt ihm und auch seiner Vizepräsidentin jetzt schnell die prächtigste und schönste Einladungskarte die wir haben. Und dann bin ich aber der allererste, der da applaudierend, mit USA-Fähnchen winkend und nicht enden wollendem Lächeln zur Begrüßung steht!

    Die USA und Berlin besitzen einen Zipfel der modernen Weltgeschichte miteinander, der u.a. von zwei (!) Weltkriegen aus in Aussprache, Versöhnung und schließlich sogar in Verbrüderung endete. Die USA können also Versöhnung. Ich wünsche ihnen (und uns) nun sehr die schnelle Versöhnung im eigenen Land.
    ...
    Und von den Republikanern wünsche ich mir, dass sie JETZT endlich den A…. in der Hose haben und die politische Verantwortung für das Schlammassel übernehmen, dass nun so gerade eben nochmal gutgegangen ist.

  17. 10.

    Weil die Stadt lahmgelegt, die Straßendeckel und sonst noch was zugeschweisst wird und viel zu teuer ist. Mein Vater hatte keine guten Erinnerungen an die Amerikaner (nach dem Krieg) - sorry. Ich bin noch nicht so alt - ich brauche die Hilfe nicht.

  18. 9.

    Den Wünschen Müllers schließe ich mich an.

  19. 8.

    Wird leider nix mit Landung in Tegel. - Viel Glück im Amt!

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