Nach gewaltsamen Demos am Wochenende -
Die Brandenburger Polizei hat nach anti-israelischen und pro-palästinensischen Demonstrationen in deutschen Großstädten den Schutz für jüdische Einrichtungen verstärkt.
Androhungen von Straftaten wie in anderen Teilen Deutschlands habe es bislang nicht gegeben, erklärte Polizeisprecher Torsten Herbst am Montag. Es könne aber derzeit auch in Brandenburg nicht ausgeschlossen werden, dass Symbole jüdischen Glaubens, jüdische Gemeindezentren oder sonstige jüdische Einrichtungen Ziel pro-palästinensischer Anhänger seien. Zu konkreten Schutzmaßnahmen äußerte sich der Brandenburger Polizeisprecher nicht.
In Brandenburg gibt es jüdische Gemeinden unter anderem in Potsdam, Brandenburg an der Havel, Bernau (Barnim), Oranienburg (Oberhavel) und Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald).
LKA beurteilt laufend die Lage
Das Landeskriminalamt (LKA) Brandenburg beurteilt nach eigenen Angaben fortlaufend die Sicherheitslage für die knapp über 100 jüdischen Einrichtungen und Objekte im Land. Dazu tausche sich das LKA unter anderem mit dem Bundeskriminalamt, aber auch mit den jeweiligen Polizeidirektionen aus.
Angesichts der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der palästinensischen Hamas im Nahen Osten waren am Samstag Tausende Menschen in deutschen Städten auf die Straße gegangen, um ihre Solidarität mit den Palästinensern zu bekunden. In Berlin kam es zu Ausschreitungen.
Sendung: Antenne Brandenburg, 17.05.2021, 16 Uhr