Entwurf der Eindämmungsverordnung - Brandenburg peilt Rückkehr zum Präsenzunterricht ab 31. Mai an

Sa 22.05.21 | 12:59 Uhr
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Schüler arbeiten in einem Klassenraum (Quelle: dpa/Oliver Berg)
Bild: dpa/Oliver Berg

Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen sollen Brandenburger Schulen frühestens ab dem 31. Mai wieder komplett öffnen. Das sieht ein Entwurf der neuen Eindämmungsverordnung vor, die am Dienstag im Kabinett beraten werden soll.

Die Brandenburger Grundschulen sollen frühestens ab 31. Mai, alle weiteren Schulen frühestens am 7. Juni wieder vollständig in den Präsenzunterricht zurückkehren. Das sieht ein Entwurf der Eindämmungsverordnung vor, der dem rbb vorliegt und am Dienstag vom Kabinett in Potsdam beschlossen werden könnte.

Voraussetzung für die Rückkehr in den Präsenzunterricht ist laut Entwurf eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen in den zuständigen Landkreisen oder kreisfreien Städten. Diese hätten das unverzügich zu melden. Ab dem Montag, der auf den Tag der Bekanntgabe folge, werde in diesem Landkreis oder dieser kreisfreien Stadt an den Schulen der Unterricht im Präsenzunterricht stattfinden, heißt es in dem Entwurf.

Höhere Inzidenz: wieder in den Wechselunterricht

Auch eine Sicherheitsvorkehrung ist in dem Entwurf enthalten. Werde die Sieben-Tage-Inzidenz für drei Tage ununterbrochen überschritten, so muss die zuständige Behörde laut dem Papier die Überschreitung unverzüglich öffentlich bekanntgeben. Ab dem Montag, der auf den Tag der Bekanntgabe folgt, soll demnach dann in den Schulen dieses Landkreises oder dieser kreisfreien Stadt der Unterricht wieder im Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht stattfinden.

Ernst: "Öffnung steht nichts im Wege"

Für die Rückkehr der Schüler in den vollständigen Präsenzunterricht sei der Zeitraum Ende Mai bis Anfang Juni vorgesehen, sagte bereits Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) dem rbb-Nachrichtenmagazin Brandenburg aktuell vergangene Woche. Wenn sich das Infektionsgeschehen weiterhin so positiv entwickele, stünde "einer weiteren Öffnung nichts im Wege".

Zuvor hatten sich Vertreter der Regierungsfraktionen ähnlich geäußert und nannten einen Richtwert von weniger als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen als Bedingung für Öffnungen. Wenn sich die Inzidenzwerte unter 50 stabilisieren, sollte man über eine vollständige Öffnung der Schulen reden, sagte Grünen-Fraktionschefin Petra Budke. In Brandenburg liegt am Sonntag die Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI bei 49,4. In acht Landkreisen beziehungsweise kreisfreien Städten liegt der Wert unter 50.

Sendung: Brandenburg aktuell, 22.05.2021, 19:30 Uhr

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19 Kommentare

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  1. 19.

    Pfui bezog sich auf die von Ihnen erhoffte steigende Inzidenz.
    Diesen Wunsch kann man nur als übel bezeichnen.
    Wenn ihr Wunsch in Erfüllung geht, dann bitte nicht über Einschränkungen jammern!

  2. 18.

    Hatte ich schon. Aber ist mir lieber, als wirklich krank sein. Ihnen anscheinend nicht.
    Denkt nur niemand daran, dass der Schulstart holpern könnte, wenn jetzt alle in den Urlaub wollen. Und Kinder brauchen auch Schule für das Sozialverhalten. Aber das machen sie ja gut vor.
    Was solls URLAUB scheint einigen wichtiger zu sein, als Bildung.
    Jedem das seine, aber für mich bitte kein Souvenir in Form von Corona mitbringen.

  3. 17.

    Ich hoffe sie werden auch mal auf Verdacht vorsorglich für 2 Wochen mit ihrem Kind in Quarantäne eingesperrt, und obwohl sie wissen ihr Kind ist gesund.
    Dann können sie noch mal zu mir sagen ,ich soll mich schämen.
    Pfui!
    Aber alles für die Gesundheit, ja?

  4. 16.

    Hoffen dass die Inzidenz nicht fällt, damit das Kind nicht in die Schule muss, um Quarantäne zu vermeiden?
    Schämen Sie sich, das ist wirklich übel.
    Ich hoffe, die Zahlen sinken schnell, für ein bisschen Unterricht und mehr Freiheiten für Seniorenheimbewohner!

  5. 15.

    Ich halte Unterricht für wichtig. Auch bei fertigen Zeugnis kann noch einiges erklärt werden, was schulisch wichtig ist.
    Aber wenn ich lese, dass einige Eltern nur Angst um ihren Urlaub haben und vor Quarantäne, dann könnte ich platzen vor Wut.
    Urlaub gibt es immer wieder aber schulisch kommt der Ausgleich nicht so bald.
    Furchtbar..... erst der Urlaub dann das Kind?

  6. 14.

    Ob ich die Außengastronomie oder eine Kulturveranstaltung besuchen will, entscheidet jeder nach seiner eigenen Risikoabwägung. Die Teilnahme ist freiwillig. Auf die Schule trifft dies leider nicht zu. Und ich sage das als Elternteil ungern, aber bei einer nüchternen Risikobetrachtung findet die Gastronomie draußen und mit entsprechend Sicherheitsabständen statt. In der Schule ist das bei voller Präsenz aller Schüler nicht möglich.
    In meiner Abwägung spielt auch eine Rolle, dass ich mir für meine Kinder wünsche, das nächste Schuljahr unbeschwerter erleben zu können. Und je weiter wir die Inzidenz jetzt senke, desto wahrscheinlich ist es, dass das nächste Schuljahr besser wird. Also ein bisschen mehr durchhalten, bescheren uns größere Freiheiten und Normalität für unsere Kinder!

  7. 13.

    Das wird auch langsam Zeit.
    Die Kinder haben genug verpasst, unmöglich das wieder aufzuholen.
    Vielleicht sollte man die Präsenzpflicht den Eltern überlassen.
    Wer der Meinung ist, sein Kind in die Schule zu schicken, kann das machen und alle anderen können gerne weiter zu Hause unterrichten.

  8. 12.

    Ja so unterschiedlich sind die Interessen. Die meisten Brandenburger finden es nicht ok, dass die Kids sich vor den Ferien nochmal in der Schule einfinden. Und viele Berliner Eltern sind mit mir einer Meinung, dass es wohl nicht sein kann, dass Kultur und Gastonomie öffnen, die Kinder aber weiterhin jede 2. Woche zu Haus allein vor sich hin lernen müssen. Mach sofort die Schulen auf für Alle, wieviel Lernzeit sollen die Kinder dieses Landes noch verlieren, jeder Tag ist zuviel.

  9. 11.

    Ich finde die Öffnung für alle zu früh. Es sind nur noch ein paar Wochen bis zu den Sommerferien, nun haben es die Schüler schon so lange im Wechselunterricht ausgehalten dann kann es die letzten Wochen auch noch so sein.

  10. 10.

    Was soll diese Maßnahme bringen? Ich verstehe es nicht. Die Sekundarstufe soll sogar erst ab 7.6., also 2 1/2 Wochen vor den Ferien beginnen. Wozu? Die Zeugnisnoten stehen dann doch fest! Was soll schulisch in diesen zwei Wochen gerettet werden? Mir ist es das Risiko, pünktlich zum Urlaub in Quarantäne zu dürfen, nicht wert. Purer Aktionismus!

  11. 8.

    Na toll. Und ich dachte ich könnte meine Tochter noch bis zu den Ferien bei uns zu Hause lassen, um die Gefahr ab zu wenden, wieder einmal für 2 Wochen unschuldig in Quarantäne eingesperrt zu sein.
    Da können wir ja alle nur hoffen,das die Inzidenzien nicht soweit sinken und der Präsenzunterricht doch noch ausfällt.
    Gott schütze diese Nation und andere Nationen natürlich auch.

  12. 7.

    Die Entscheidung halte ich für falsch. Die Situation hatte wir schon im März, viel zu früh alles geöffnet. In den Schulen sind bei voller Präsenz die Abstände nicht ausreichend und die Inzidenzen sind unter Schülern und auch Grundschülern besonders hoch. Wir Eltern gehören zudem zu dem Personenkreis, der noch keine Impfangebote erhalten hat. Brandenburg ist beim Impfen sowieso eher weiter hinten im Ranking zu finden. In unserem Landkreis ist es ja nun bekanntermaßen auch so, dass durch systematische Nachmeldungen bei den Infektionszahen, die Inzidenzwerte immer zu gering ausgewiesen werden. Und niemand von offizieller Seite wird hier tätig, aber die Schulen werden auf Basis dieser Zahlen geöffnet. Und das alles riskiert man für drei Wochen, die Zeit hätten wir auch noch mit lernen im Wchselmodell geschafft.

  13. 6.

    Wie soll das gehen? Ohne Abstände, volle Klassen, noch immer nicht erstgeimpfte Lehrer in den weiterführenden Schulen, Testkontrollen für alle.... 3 Wochen vor den Ferien wäre der funktionierende Wechslunterricht sinnvoller. Jetzt Zeit zum Üben und Wiederholen und Zeit für die Vorbereitung ded neuen Schuljahres nehmen . Alles andere ist Aktionismus und Verantwortungslosigkeit.

  14. 5.

    Die Probe für den PCR-Test wird aber doch weit hinten im Nasenraum oder im Rachen entnommen und ist damit sehr unangenehm. Der Schultest ist ja nur ein "Popeltest", das ist gar nicht vergleichbar. Könnte Ihre Tochter nicht zuhause mal "üben", und dann vielleicht merken, dass es nicht so schlimm ist? Tests gibt es ja inzwischen in jeder Drogerie.

  15. 4.

    Und in Berlin? Will vor den Ferien nicht mehr auf vollen Unterricht umstellen. In Steglitz-Zehlendorf sind wir schon seit einer Woche unter 50, hatten ganz wenige Fälle an der Schule unserer Kinder. Und nie wurden weitere Personen angesteckt!
    Aber nichts ist. Sie haben zwar seit einem halben Jahr die andere Hälfte Ihrer Klasse nicht gesehen, aber wen interessiert das schon! Hauptsache Außengastronomie oder Fans beim Unionspiel sind erlaubt.
    Aber da war doch mal was? „Die Schulen werden die ersten sein, die wieder aufmachen.“ Stimmt eben nur zur Hälfte!
    Glückwunsch an die Brandenburger Entscheider dass sie wenigstens erkannt haben, dass kompletter Schulbetrieb sehr wichtig ist. Für die Kinder und die Eltern, die ihr Ersatzlehrertum endlich beenden können!

  16. 3.

    Ich persönlich finde es nicht gut das die Schulen jetzt wieder komplett öffnen. Sicherlich ist es für die Kinder wichtig, bloß was ist wenn dann Inzidenz wieder über 50 liegt. Dann gehen wir wieder in den Wechselunterricht und die Kinder werden ganz durcheinander gebracht. Dann lasst doch die Zeit bis zu den Ferien alles sowie es jetzt ist und dann nach den Ferien wieder zurück zum Präsensunterricht mit kompletter Klasse. Zeugnissnoten stehen doch auch dann schon fest.

  17. 2.

    Was bringt das gute drei Wochen vor den Sommerferien?

  18. 1.

    Alles schön und gut aber wie das mit dem Testen geregelt ist ob weiterhin Testpflicht oder freiwilliges testen gilt wurde nicht gesagt. Hier wäre auch eine Lösung für die Kinder die sich nicht testen lassen wollen bzw wo Eltern ihre Kinder nicht zu zwingen wollen angedacht. Meine Tochter wurde in einem Krankenhaus mit sanfter Gewalt ein PCR Test erzwungen und das obwohl man der Ärztin gesagt hatte das Kind hat eine geistige Entwicklungsstörung und seitdem weigerte sie sich diesen Test 2x in der Woche zu machen und hier sollte eine Lösung für solche Kinder her damit auch diese in die Schule wieder gehen können. Aber der Weg zur Schulöffnung ist gut und sollte auch gemacht werden.

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