Nach Entscheidung der Thüringer CDU -
Nicolas Zimmer, ehemaliger Fraktionschef der CDU im Abgeordnetenhaus und Ex-Staatssekretär, ist aus der Partei ausgetreten. Der 50-Jährige erklärte am Abend über Twitter: "Eine Partei, die #Maaßen nominiert, ist nicht mehr meine."
Die CDU in Thüringen hatte zuvor den umstrittenen ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen als Direktkandidaten für den Bundestag aufgestellt. "Wo keine klare, eindeutige Abgrenzung zu rechten Brandstiftern stattfindet, ist für mich kein Platz mehr", schrieb Zimmer dazu.
"Abschluss eines Entfremdungsprozesses"
Der gebürtige Berliner war 33 Jahre lang Mitglied der CDU. Er saß in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof und im Abgeordnetenhaus. Von 2011 bis 2012 arbeitete Zimmer als Staatssekretär in der Wirtschaftsverwaltung. 2012 wurde er Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin.
Zimmer nennt seinen CDU-Austritt bei Twitter den "Abschluss eines Entfremdungsprozesses". In der Maskenaffäre hätten Mandats- und Funktionsträger der Union bewiesen, dass ihnen jeglicher moralischer Kompass abhanden gekommen ist.
Maaßen war 2018 nach relativierenden Äußerungen über rechtsextreme Ausschreitungen in Chemnitz in die Kritik geraten. Als er später unter anderem von "linksradikalen Kräften" in der SPD sprach und die Debatte weiter befeuerte, wurde er schließlich als Verfassungsschutzchef in den einstweiligen Ruhestand versetzt.
Sendung: Inforadio, 01.05.2021, 11 Uhr
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