Bund schließt Schlupfloch - Gesetz soll Mieter vor Verdrängung schützen

Mi 05.05.21 | 19:32 Uhr
  41
Eine Häuserfassade mit Wohnungen in Berlin-Mitte, hinter den Dächern ist der Berliner Fernsehturm zu sehen. (Quelle: dpa/Taylan Gökalp)
Bild: dpa/Taylan Gökalp

In Großstädten wie Berlin ist es eine gängige Praxis: Unternehmen kaufen Mietshäuser, vertreiben Mieter, sanieren und verkaufen dann gewinnbringend. Ein neues Gesetz soll dieses Geschäftsmodell künftig erschweren und für mehr bezahlbare Mieten sorgen.

Die schwarz-rote Bundesregierungskoalition hat sich am Dienstag auf ein Gesetz geeinigt, das die Umwandlung von Mietshäusern in Eigentumswohnungen erschweren soll. Darüber berichtete unter anderem der "Spiegel".

Das sogenannte Baulandmobilisierungsgesetz soll unter anderem Mieterinnen und Mietern mehr Schutz vor Verdrängung bieten. Bislang nutzen vor allem Immobilienunternehmen in Großstädten die Möglichkeit, ein Mietshaus zu kaufen, die Mieter loszuwerden, die Wohnungen zu sanieren, um sie dann gewinnbringend zu verkaufen.

Ausnahmen stark eingeschränkt

Möglich machten dies Ausnahmen im Baugesetzbuch. Beispielsweise, wenn sich der Eigentümer verpflichtete, seine Wohnungen innerhalb von sieben Jahren nur an die Mieter zu veräußern. Dafür reichte seine Erklärung, die Wohnungen nur an die aktuellen Mieter verkaufen zu wollen. Dann konnte er die Umwandlung im Grundbuch eintragen und dann versuchen, die Wohnungsbewohner nach und nach loszuwerden. Um dann sein Eigentum an jeden anderen Interessenten verkaufen.

In dem neuen Gesetz ist zwar kein Umwandlungsverbot vorgesehen, dennoch dürfte es für dieses bislang gängige Geschäftsmodell schwierig werden. Denn nun dürfen Bundesländer Gebiete mit "angespanntem Wohnungsmarkt" ausweisen. In diesen Gebieten dürfen bis 2025 nur in wenigen Ausnahmenfällen Genehmigungen erteilt werden. Beispielsweise, wenn die Wohnungen eines Gebäudes zu mindestens zwei Dritteln an die Mieter verkauft werden.

Vorkaufsrecht wird gestärkt

Von dieser Regel sollen Gebäude ausgenommen werden, in denen sich nicht mehr als fünf Wohnungen befinden. Damit sollen Kleineigentümer geschützt werden, die ihre Wohnung für die Altersvorsorge umwandeln. Die Bundesländer können diese Zahl noch nach unten und oben anpassen. Die Anzahl der Wohnungen kann so zwischen 3 und 15 variieren.

Außerdem können Kommunen künftig festlegen, dass in Innenstädten nicht nur Luxuswohnungen, sondern bezahlbarer Wohnraum gebaut werden muss. Bislang hatten Kommunen in unbeplanten Innenstadtbereichen kaum Einfluss darauf, was gebaut wird. Künftig können sie im Bebauungsplan festlegen, dass zum Beispiel ein bestimmter Anteil geförderter Wohnungen entstehen muss.

Auch das Vorkaufsrecht von Gemeinden wird durch das neue Gesetz gestärkt und vereinfacht: Die öffentliche Hand hat künftig mehr Zeit und Möglichkeiten, Grundstücke zu kaufen, um darauf selbst bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

SPD-Fraktionschef lobt neues Gesetz

Berlins SPD-Fraktionschef und Landesvorsitzender Raed Saleh lobte das neue Gesetz. "Gerade großen Städten wie Berlin hilft dieses neue Gesetz", teilte Saleh am Mittwoch mit. "Einer der Hauptgründe für Verdrängung in Berlin ist die Umwandlung von Mietshäusern in Eigentumswohnungen und die fragwürdige Spekulation mit Bauland." Der Berliner SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup sagte, das neue Baulandmobilisierungsgesetz, sei wegweisend für eine gerechte Mieten- und Wohnungspolitik.

2020 sind laut Senatsverwaltung in Berlin rund 18.800 Miet- in Eigentumswohnungen umgewandelt worden. Das waren mehr als 6.000 Wohnungen mehr als noch im Jahr davor.

Mitte April war das vom Berliner rot-rot-grünen Senat beschlossene und im Februar 2020 in Kraft getretene Mietendeckel-Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Die Richter erklärten das Gesetz, das den Anstieg der Mieten in Berlin bremsen sollte, für nichtig, weil für das Mietrecht der Bund zuständig sei, nicht die Länder.

41 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 41.

    Ob zum ersten das Bestand hat und Zweitens wenn der Kaufpreis so hoch ist, dass der Mieter ablehnt. Alles klaro :-)
    Eine Formel bleibt bestehen. Wenn bauen und vermieten zu unattraktiv ist, dann macht es niemand mehr. Wo ziehen dann die vielen Menschen ein? Es kann also nur "besser" werden für die Mieter. Wie sagt man in der Physik: jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft.
    Also ich würde jetzt als Eigentümer umwandeln was das Zeug hält, bevor das Gesetz in Kraft tritt ;-)

    Die Politik sollte endlch jedem 1x im Leben ermöglichen sich Eigentum zu bilden. Deutschland und in Deutschland Berlin sind Bummelletzter was Eigentum betrifft. Das kommt davon, das Deutschland ein Mieterparadies ist. Die, denen es am besten geht, jammern also am lautesten.

  2. 40.

    "In diesem Fall Mietverhältnis kündigen und mir was für meine Verhältnisse Bezahlbares suchen. Ganz einfach."

    Womit die Arroganz und menschenverachtende Überheblichkeit der Abzocker und Schmarotzer deutlich wird.

  3. 39.

    Das Gepöbel überlasse gerne denen hier die andere Leute ständig anpöbeln und mit falschen Zahlen operieren. Die falschen Zahlen enstehen durch die Schattenwirtschaft, wie z.B. illegale Untervermietung, Leerstand aus Profitzwecken, der als Leerstand zur Sanierung ausgegeben wird usw.

  4. 38.

    Oder einfach frühzeitig Wohneigentum erwerben, damit hier die Rente im Alter reicht. Also nach u.a. skandinavischen Vorbild die Menschen befähigen durch Nebenkostensenkung, Bauanforderungen sowie Vorgaben reduzieren und weitere KfW-Förderkredite. Mehr Menschen mit Eigentum!

  5. 37.

    Weniger Fläche ist ein Lösungsansatz, um die monatlichen Ausgaben konstant zu halten oder gar zu verringern. Wir waren früher jeweils zu zweit im Kinderzimmer in einer Mietwohnung untergebracht und es hat uns auch nicht geschadet. Für ein glückliches Kind braucht man kein Haus.

  6. 36.

    Andere Menschen beleidigen, weil diese anderer Meinung als man selbst ist - herzlichen Glückwunsch! Bei unter 1% kann man von Vollvermietung ausgehen. Hier der Faktencheck: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/258439/umfrage/leerstandsquote-von-wohnungen-in-berlin/

  7. 35.

    Zitat: "Bezahlbar heißt, dass es den Mieter nicht überfordert". Wenn mich etwas überfordert, muss ich es sein lassen bzw. mich davon trennen. In diesem Fall Mietverhältnis kündigen und mir was für meine Verhältnisse Bezahlbares suchen. Ganz einfach.

  8. 34.

    Sparen Sie sich Ihr übliches Gepöbel. Der Leerstand in Berlin beträgt 1,6% (Quelle: rbb - Wirtschaft), da sind dann freie Wohnungen, die in Kürze bezogen werden, schon mit drin. Eine normaler Leerstand liegt aufgrund laufender Fluktuation bei 3 bis 4%. Der massenhafte Leerstand zu Spekulationszwecken findet nur in Ihrer Blase statt und hat mit der Realität überhaupt nichts zu tun. Ihre sozialistischen Märchen können Sie anderswo erzählen. Hier zählen Fakten.

  9. 33.

    "auf der anderen Seite wollen Sie Vermieter mit dem Mietendeckel null Rendite ermöglichen. "

    Und wieder nichts als Lügen. Von "null Rendite" war nie die Rede, nur von der grenzenlosen Gier und Abzocke, die verhindert werden muß. Aber Sie beweisen erneut dass manche privaten Vermieter weder geistig, noch sittlich in der Lage sind zu vermieten.

    Deshalb sind alle privaten Vermieter zu enteignen und diese Form der Vermietung zu verbieten. Sie finden schon etwas anderes wo Sie abzocken können.

  10. 32.

    Es gibt keinen geringen Leerstand, es gibt massig Leerstand aus Profitgründen. Ihre neoliberalen Märchen werden durch Wiederholungen nicht wahrer.

  11. 31.

    Ihre Lügen sind unverschämt in anbetracht der Tatsachen, dass Wohnungen absichtlich leerstahen um den Profit zu erhöhen, Zweckentfremdungen wie BnB betrieben wird oder ganze Häuser dem Verfall preisgegeben werden.

    Hier zeigen Schmarotzer und Abzocker ihr wahres, asoziales Gesicht. Deswegen enteignen. Die meisten Mieter sind weder geistig, noch sozial genug um zu vermieten. Bei solchen Leuten wie ihnen hat die Gier längst den Verstand zerfressen.

  12. 30.

    Dass Kinder Geld kosten, ist doch gar nicht das Problem. Das wahre Problem liegt darin, dass Kinder Karriere kosten. Für Familien ist es in Deutschland kaum möglich, Kinder und Beruf unter einen Hut zu bringen, weswegen in aller Regel Frauen beruflich zurückstecken (müssen). Das liegt schlicht und einfach an der falschen Kinderförderung. Statt echter Kinderfreibeträge bei der Steuer und vor allem einer mit dem normalen Berufsleben vereinbaren Unterbringung der Kinder mitsamt pädagogischer Förderung, werden lediglich Peanuts an Kindergeld ausgeschüttet, die gerade bei den gut ausgebildeten Beschäftigten die finanziellen Nachteile im Gehalt nicht mal ansatzweise ausgleichen. Dann reicht das Geld natürlich auch nicht mehr für Wohneigentum. Es ist jetzt schon in Deutschland Realität, dass Frauen um so weniger Kinder bekommen, je besser sie ausgebildet sind. In Skandinavien läuft das vollkommen anders. Dort wohnen die glücklichsten Menschen weltweit - überwiegend im Eigentum.

  13. 29.

    Am besten schafft man doch Eigentum, wenn man Geld hat, also unsozial denken Kinder abschaffen.
    Hatmehrere Vorteile ist leise, man hat mehr Zeit zum arbeiten, man braucht weniger Platz und Kinder kosten viel Geld und Nerven. Sollen sich doch dann die Armen drum Kümmern.
    Bevor man sich jetzt aufregt, hab selber Kinder umd mittlerweile auch Enlel und wohne zur Miete. DerTraum
    vom Bauen wurde durch die explodierenden, teilweise
    durch die exobitanten hochgetrieben Grundstücke nicht
    erfüllt. Auch die immer neuen Anforderungen seitens
    der Regierung an Altbauten habeb den Preis in die Höhe getrieben.

  14. 28.

    Genau! Das Geschäftsmodell muss verboten werden. Das ist der einzige Weg, um Berlin vor Spekulanten zu schützen. Und dann brauchen wir auch nicht ständig private Eigentümer und Mieter Gegeneinander aufhetzen. Der Senat sollte endlich handeln!

  15. 27.

    Einfach mehr verdienen und sie können sich ihre Wunschwohnung leisten. So einfach ist das.

  16. 26.

    Grünewald? Ist das im Auenland? ;) Da würde ich gerne wohnen...

  17. 25.

    Wie oft wollen Sie ihren realitätsfernen Quatsch hier noch posten? Genauso amüsant wie ihre Forderung nach Enteignung der Immobilien- und Ackerlandbesitzer. Das hat ja schon krankhafte Züge. Aber bleiben Sie weiter am Ball, ich lache so gerne.

  18. 24.

    An Ihrer kleinen Story gibt es leider nur einen kleinen Haken: London ist eine MIETERSTADT, genau wie Berlin, keine Stadt der Eigentümer. Dazu müssten Sie Ihren Blick schon nach Osteuropa oder Skandinavien schweifen lassen, wo traditionell gekauft wird. Mieten sind dann aber am freien Markt sogar sehr teuer, soweit es sich nicht um eine staatliche Sozialwohnung handelt. Um das zu lindern, gibt es beispielsweise in Polen massive Unterstützung für den Erwerb von Eigentum für Geringverdiener und junge Familien (so genannte TBS-Wohnungen). Es geht also durchaus, wenn ein Staat das wirklich will.

  19. 23.

    "Nein, das beweist der fehlende Wohnungsleerstand NICHT." DOCH, tut er! Der geringe Leerstand beweist sehr wohl, dass die Mieten nicht zu hoch sind und überfordert werden die Mieter auch nicht pauschal. Genau genommen sogar die Wenigsten, denn es gibt angesichts der Lage und Miethöhe verhältnismäßig wenig Zwangsräumungen. Es müssen also Miter in Teilen (Altverträge zählen in der Regel nicht dazu) zwar einen übergroßen Anteil für Miete von ihrem Lohn/Gehalt ausgeben, wären Sie aber überfordert, könnten sie das gar nicht.
    Ob Wohnungen für die breite Masse noch bezahlbar sind, ist eine andere Frage. Die stellt sich besonders angesichts der zu wenigen Sozialwohnungen. Gerade da tut Berlin seit Jahrzehnten nichts. Es gibt weder Neubau, noch eine Fehlbelegungsabgabe. Herr Professor sitzt im Glücksfall immer noch in der billigen Sozialwohnung, die er als Student bezogen hat und lacht sich schlapp. Das gehört nämlich auch zur Wahrheit.

  20. 22.

    Auf der einen Seite sind Sie gegen Eigentumswohnungen und auf der anderen Seite wollen Sie Vermieter mit dem Mietendeckel null Rendite ermöglichen.

    Die Wohnungspolitik von RRG zielt irgendwie genau darauf ab. Jetzt versteht man auch warum die Wohnungsnot in Berlin so groß ist.

  21. 21.

    Es muss ja keine Luxuswohnung für 12.000 € sein. Es gibt auch genügend hübsche Wohnungen für 3000 €. Und natürlich können sich das nicht alle leisten. Aber es gibt genügend Mieter in Berlin, die sich bei den niedrigen Zinsen 3000 € pro Quadratmeter leisten könnten. Aber der Wille muss auch da sein. Man muss sich einschränken können. Umsonst gibt es nichts im Leben.

  22. 20.

    Wer schwadroniert "die Eigentumsquote müsse erhöht werden" um eine soziale Mieten- und Wohnpolitik zu machen lügt. Nirgends auf der Welt lässt sich dieser Glaubenssatz zwischen Kleineigentümer- und Konzerneigentums-Ideologie in der eigentlich zugrundeliegenden Frage nachweisen: Der Versorgung mit angemessenen Wohnraum, mit gemessen am Einkommen fairen Mieten. Volkswirtschaft ist Privateigentums-Ideologen halt im Weg. Weshalb sie ihre betriebswirtschaftlichen Rechnungen als Gemeinwirtschaft ausgeben. Spanien, Italien, Japan, England, USA (...) Länder mit hoher Eigentumsquote haben nicht weniger Wohn- und Mietennot. Ist wurscht, ob man die Miete Kredit nennt. Hinzu kommt: Die Betriebswirtschafts-Ideologen verschweigen die wahre Dimension des Problems. Wer faktisch die zu erwartende Rente an steigende Preise für Immobilien, Grund und Boden bindet, hat ein Pyramidenspiel geschaffen, an dessen Ende sich der Rentner mit dem Rentner um die Höhe seiner Rente anhand der Miete streiten muss.

  23. 19.

    Auf der einen Seite sind Sie gegen Eigentumswohnungen und auf der anderen Seite wollen Sie Vermieter mit dem Mietendeckel null Rendite ermöglichen.

    Die Wohnungspolitik von RRG zielt irgendwie genau darauf ab. Jetzt versteht man auch warum die Wohnungsnot in Berlin so groß ist.

  24. 18.

    Wo wohnen Sie denn bitte bei den qm-Preisen? Grünewald? Kurfürstendamm? Oder gar mitten im Zentrum?

  25. 17.

    Nein, falsch gelesen. Sie sollen nicht IHRE EIGENE Wohnung kaufen, sondern die Mietwohnung, die sie gemietet haben. Die hat schließlich einer diese Millionäre gekauft weil Sie die bis zu 12.000 Euro/m2 nicht berappen wollten. Achso - vielleicht sind Mieter dann doch daran interessiert, dass nach wie vor jemand Wohnraum zur Miete anbietet, eben weil nicht jeder kaufen kann. Ach würde man doch einfach ein gesundes Miteinander finden.

  26. 15.

    Das ist leider falsch. Es gibt so gut wie keinen Leerstand, weil alle Wohnungen belegt sind. Somit hat Herr Neumann Recht. Und für diejenigen, die durch Schicksalsschläge nicht mehr finanziell zurecht kommen sollte man neben Wohngeld und Co. die Untervermietung ermöglichen.
    Und doch, leider hört man immer wieder dass die Menschen denken, Sie hätten ein Recht auf unter 5 Euro/qm im Zentrum von Berlin.

  27. 14.

    Kopfschüttelnd... Kurz und knapp: Es gibt genauso gute Beispiele aus anderen Ländern für weniger Miete und mehr Eigentum wie z.B. in den nordischen Ländern. Also das ist vielleicht ein wenig zu einfach gedacht. Und außerdem vergessen Sie auch hier meinen Punkt mit der Unterstützung durch die Förderbank KfW. Aber das war wahrscheinlich nicht einfach genug geschrieben. Entschuldigung.

  28. 13.

    Manno, das war dann wohl zu kompliziert beschrieben, also noch einmal 2 wesentliche Punke: Bei Menschen, die es sich nicht leisten können, springt der Staat mit der KfW ein ODER wir werden sowieso nicht gleich eine Eigentumsquote von 100% haben. Es wird aber weniger Nachfrage nach Mietwohnungen geben und wegen Angebot und Nachfrage die Mieten nicht mehr so rasant steigen. Jetzt ist es hoffentlich klarer geworden.

  29. 12.

    Bürger:
    "Es muss die Eigentumsquote gesteigert werden und nicht die Mieter wie es sich SPD und Linke vorstellen lebenslänglich im Mieterhamsterrad eingesperrt werden."

    Dass das nicht funktioniert, sieht man gut an anderen Hauptstädten, wo die Eigentumsquote höher ist: Schon vor einigen Jahren habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen über ein Polizeirevier in London, wo kein Polizist in London wohnt, weil sich keiner von ihnen eine Wohnung in London leisten konnte. Aufgrund der fehlenden oder deutlich geringeren Mieterschutzrechte werden in London Wohnungen gern von reichen Ausländern gekauft, mit denen die Londoner preislich nicht konkurrieren können.

  30. 11.

    Bürger:
    "Der große teure TV geht, der mehrmals pro Jahr in den Urlaub geht und ein Auto oder das teure Elektro- oder Caroline sind ebenfalls fast normal, ..."

    Wer nur in Klischees denken kann, der ist natürlich nicht in der Lage die Realität wahrzunehmen.

    Bürger:
    "Es muss die Eigentumsquote gesteigert werden und nicht die Mieter wie es sich SPD und Linke vorstellen lebenslänglich im Mieterhamsterrad eingesperrt werden."

    ... und wer sich keine Eigentumswohnung leisten kann - und das sind viele! (z.B. bei fehlender Kreditwürdigkeit, im Niedriglohnsektor, bei Arbeitslosigkeit) -, die sollen sich dann wohl in Luft auflösen, wenn es keine Mietwohnungen mehr gibt?

    Wohneigentum kann nicht die Lösung sein, sondern verschärft nur das Problem! Wenn ALLE Mieter Wohnungen kaufen wollen würden, dann würden die Kaufpreise so durch die Decke gehen, dass sich selbst mit 0% Zinsen und ohne Nebenkosten nur russische Oligarchen diese Wohnungen leisten könnten.

  31. 10.

    Ralph Neuert:
    "Ich kann den Begriff von den "bezahlbaren Mieten" nicht mehr hören. Fakt ist: Nahezu ALLE Mieten sind bezahlbar, das beweist der gegen Null tendierende Wohnungsleerstand."

    Nein, das beweist der fehlende Wohnungsleerstand NICHT. Bezahlbar heißt, dass es den Mieter nicht überfordert. Und es gibt nicht wenige Mieten, die die Mieter überfordern und die Mieter zwingen, sich erheblich einzuschränken, Wohngeld oder Alg II zu beantragen.

    Ralph Neuert:
    "Es gibt kein Grundrecht auf Wohnen im angesagten "Kiez" zum Spottpreis, auch in Marzahn gibt es schöne Wohnungen."

    Darum geht es auch überhaupt nicht! Niemand fordert Spottpreise - außer Ralph Neuert!

  32. 9.

    Eigene Wohnung kaufen ?
    Soll wohl ein Witz sein !
    Wer kann sich das bei Quadratmeter-Preisen von bis zu aktuell 12 000 € schon leisten ?
    Es gibt nicht nur Millionäre in Berlin !

  33. 8.

    Die Umwandlung in Wohneigentum sollte wieder rückgängig gemacht werden! Die Aufteilung ist ein Skandal!

  34. 6.

    „ ALLE Mieten sind bezahlbar, das beweist der gegen Null tendierende Wohnungsleerstand“
    Ja und? Es geht um mehr als die Wohnungen loszuwerden...!

  35. 5.

    Die rosarote Brille dazu sollte man aufsetzen! Ansonsten geht man Schiffbruch!

  36. 4.

    Ja, da kann ich nur zustimmen. Der große teure TV geht, der mehrmals pro Jahr in den Urlaub geht und ein Auto oder das teure Elektro- oder Caroline sind ebenfalls fast normal, aber 10-15 Euro pro qm Miete sind echt happig. Unglaublich, dass dem eigenen Wohnraum so wenig Wertschätzung entgegengebracht wird. Es muss die Eigentumsquote gesteigert werden und nicht die Mieter wie es sich SPD und Linke vorstellen lebenslänglich im Mieterhamsterrad eingesperrt werden. Also Standardkaufverträge (=geringere Notarkosten, gedeckelt auf 0,5%)+ digitale Standardexposees (auf 1% gedeckelte Maklerkosten) + digitales Grundbuch (=Max. 0,5%) + Standardgrunderwerbsteuer (=Max. 0,5%) = in Summe 2,5% Nebenkosten. Diese kann man über einen KFW-Kredit mit 30jähriger Laufzeit finanzieren. Falls der Bürger nicht zählt bekommt der Staat die Wohnung und nimmt dann pauschal 10 Euro pro qm Miete.
    Wo bleiben Mut und Vision bei der Politik anstelle diesen Schrott als großen Wurf dem "dummen" Bürger zu verkaufen!

  37. 3.

    Ich kann den Begriff von den "bezahlbaren Mieten" nicht mehr hören. Fakt ist: Nahezu ALLE Mieten sind bezahlbar, das beweist der gegen Null tendierende Wohnungsleerstand. Es gibt kein Grundrecht auf Wohnen im angesagten "Kiez" zum Spottpreis, auch in Marzahn gibt es schöne Wohnungen.

  38. 2.

    Was der Bericht verschweigt ist, daß Kommunen bei der Ausübung des Vorkaufsrecht nur noch den Verkehrswert der Immobilie und nicht mehr den Marktpreis bezahlen müssen. Das heißt die Enteignung von Eigentümer wird leichter.

  39. 1.

    Man sollte jetzt aber nicht erwarten, dass ich grundsätzlich ändert. Es wird zwar jetzt alles sehr hübsch dargestellt, es kann aber getrost davon ausgegangen, dass die Wirtschaftsnahe Regierung schon genug Ausnahmen oder auch die guten alten „Schlupflöcher“ eingebaut hat, die die Regeln sehr wohl wieder aushebeln werden.

Nächster Artikel