Nach antisemitischen Vorfällen - Brandenburger Koalition will Kampf gegen Antisemitismus in die Verfassung schreiben

Di 18.05.21 | 20:49 Uhr
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Symbolbild: Auf einer Demo hält eine Teilnehmerin eine deutsche und eine israelische Flagge in der Hand. (Quelle: dpa/J. Scheunert)
Bild: dpa/J. Scheunert

Nach antisemitischen Ausschreitungen in mehreren deutschen Städten will die rot-schwarz-grüne Koalition in Brandenburg die Landesverfassung erweitern. "Es ist an der Zeit, in der Brandenburger Verfassung die Bekämpfung des Antisemitismus zu verankern", sagte SPD-Landtagsfraktionschef Erik Stohn am Dienstag. Dazu solle der Artikel 7a ergänzt werden.

In Artikel 7a (Schutz des friedlichen Zusammenlebens) ist bislang folgendes als Staatsziel festgelegt: "Das Land schützt das friedliche Zusammenleben der Menschen und tritt der Verbreitung rassistischen und fremdenfeindlichen Gedankenguts entgegen."

Grüne und CDU unterstützen den Vorschlag, den Kampf gegen Antisemitismus hinzuzufügen. Auch die oppositionellen Linken und Freien Wähler sind dafür. Die Freien Wähler forderten darüber hinaus zusätzliche Maßnahmen, auch für eine bessere Integration von Flüchtlingen. Die AfD-Fraktion erklärte, den Antrag nicht zu kennen. Man sehe die Vorfälle vom Wochenende mit Sorge.

Bei Demonstrationen in mehreren deutschen Städten war es am Wochenende zu Ausschreitungen mit antisemitischen Parolen und der Verbrennung israelischer Flaggen gekommen. Auslöser war die militärische Auseinandersetzung im Nahen Osten mit dem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen auf Israel und den israelischen Gegenangriffen.

Auch in Berlin hatte es anti-israelische Proteste gegeben - zurzeit ermittelt die Polizei, inwieweit es zu strafbaren Handlungen kam.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.05.2021, 17:00 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    wie wär's mal mit MACHEN, statt reden, oder Reden zu schreiben

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