Ab 31. Juli im einstweiligen Ruhestand - Berliner Senatsbaudirektorin Lüscher gibt ihr Amt auf

Di 22.06.21 | 14:51 Uhr
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Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin (Quelle: dpa/Britta Pedersen)
Bild: dpa/Britta Pedersen

Die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher (59) gibt auf eigenen Wunsch zum 31.7. ihr Amt auf. Der Senat hat deshalb auf seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, sie in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen.

Seit 14 Jahren in "faszinierendem Amt"

Der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) lobte Lüscher für ihre kreativen Ideen, ihren Charme und ihr Durchsetzungsvermögen. Stadtentwicklungssenator Scheel (Linke) betonte, Lüscher habe sich "der Schönheit Berlins verschrieben, ohne dabei das Thema Nachhaltigkeit aus den Augen zu verlieren." Dass das neue Wohnviertel auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel aus Holz gebaut wird, sei Lüschers Verdienst. In ihre Amtszeit fielen unter anderem die Sanierung der Deutschen Staatsoper und die Pläne für den Umbau der Komischen Oper.

Lüscher selbst dankte für das Vertrauen, das ihr von den Stadtentwicklungssenatorinnen und -senatoren in ihrer Amtszeit entgegengebracht wurde. Sie beende mit mehr als einem weinenden Auge die Tätigkeit in diesem "faszinierenden Amt". Lüscher freue sich aber auch ausdrücklich auf ihre Zukunftspläne: Die 59-Jährige plant nach eigenen Angaben, in Zukunft mehr künstlerisch zu arbeiten und auch noch mal zu studieren.

Stelle wird erst nach den Wahlen neu besetzt

Regula Lüscher ist in der Schweiz geboren und hat auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Sie ist seit 14 Jahren Senatsbaudirektorin in Berlin. Die Stelle soll erst nach den Wahlen im Herbst neu besetzt werden. Die Aufgaben der Senatsbaudirektorin werden bis zur Neubesetzung verteilt auf die Staatssekretärin für Wohnen und den Stadtentwicklungssenator.

Sendung: Inforadio, 22.06.2021, 16 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Endlich geht sie! Hat Berlin genug mit gesichtslosen Schießscharten Bauten verschandelt!

  2. 13.

    Es ist kaum zu glauben, wie „nebensächlich“ die Aufgabenstellung eines Berliner Senatsbaudirektors ist. Bis zum „Herbst“ kann man das Amt splitten. Bis dahin noch Verantwortung für die Stadtentwicklung zu tragen muß dem eigenen „künstlerischen Arbeiten und Studieren“ hinten an stehen? Sind wir nur noch von sich selbst verwirklichten Existenzialisten umgeben? Wo bleibt die Verantwortung für die Entwicklung Berlins?

  3. 12.

    Klare Worte und volle Zustimmung. Berlin ist definitiv nicht schöner geworden.

  4. 11.

    Endlich. Ich mache Sekt auf. Nun geht die Frau, die Schuld an so ziemlich allen Bausünden der jüngsten Vergangenheit ist. Was die Stadt ausmacht, hat Frau Lüscher nach meiner Wahrnehmung nie interessiert. Ich hoffe, der/die/das nächste Baudirektor hat Berlin mehr "lieb". Prosit

  5. 10.

    Auch wenn sie nicht all zu viel geleistet haben.
    Im Gegensatz zum normalen Arbeitnehmer ist diesen Herrschaften die Zukunft vorzeitig gesichert.

  6. 9.

    Na endlich!!!! 14 Jahre sind viel zu lang - und leider hat die Dame aus staedtebaulicher Sicht nicht viel zustande gebracht, ausser Hochhaeuser zu verhindern, schrecklich aussehende Gebaeude zu genehmigen (alles langweilige 08-15 Kisten) und diverse Investoren zu verhindern. Was Berlin braucht ist eine Vision und mehr Mut zu grosser Architektur. Leider ist in Berlin davon nichts zu sehen oder geplant. Berlin ist gross genug fuer aussergewoehnliche & schoene Architektur - Plattenbau war vorvorgestern. Hochhaus-Cluster am Kudamm/City West und Alex sind gefragt - aber bitte nicht alles auf 130m in Bauklotz-weise stutzen, so dass eine haessliche einfoermige Hochhauswand entsteht. Ich hoffe, dass jetzt eine mutigere Person das Amt uebernimmt, die weniger von linkem & alternativen Parteidenken geleitet wird.

  7. 8.

    Na Sie kennen sich ja bestens aus. Selbstverständlich kann man als Arbeitnehmer kündigen und eine Abfindung bekommen. Das ist sogar Voraussetzung. Wenn man rausfliegt, bekommt man kein Geld hinterher geworfen. Wozu auch.
    Ihr (Nick)Name scheint Programm. Soviel Hass wie bei Ihnen findet sich selten in anderen Beiträgen. Vielleicht verstellt Ihnen ja genau das die Sicht.

  8. 7.

    Einstweiliger Ruhestand!!! Finde ich ganz wunderbar. Wenn man sich diesen Luxus leisten kann. Ich glaube unsere Politiker merken gar nicht mehr das sie völlig die Bodenhaftung verloren haben. Ich hoffe nur das sie sich an ihrem goldenen Löffelchen im Mund mal so richtig verschlucken.

  9. 6.

    "Oder hat sie schon 45 Jahre Lebensarbeitszeit in Vollzeit voll?"
    Würde auch nicht reichen, da für BeamtInnen in Berlin eine Altersgrenzen von 65 gilt. Es sei denn, man wird, wie im vorliegenden Fall, vorzeitig in den Ruhestand versetzt ;-)

  10. 5.

    "Die 59-Jährige plant nach eigenen Angaben, in Zukunft mehr künstlerisch zu arbeiten und auch noch mal zu studieren."
    Dürfte mit der zu erwartenden Pension kein Problem sein.

  11. 4.
    Antwort auf [Sebastian Rother] vom 22.06.2021 um 15:21

    Steht da irgendwas von den Bedingungen unter denen sie in Rente geht? (Abzüge etc.) Zunächst dürfte sie ohnehin keine Rente sondern ein Ruhegehalt beziehen.

  12. 3.

    Frau Lüscher, ich wünsche Ihnen auf Ihren weiteren persönlichen und beruflichen Leben viel Glück.
    Leider waren Sie auch nur ein Opfer Rot-Dunkelrot-Grünen Geküngel.
    Nun, eine Frau mit Visionen ist hier unerwünscht. Lieber sich Strechblasen erwünscht, die medienträchtig etwas verkünden und darauf hoffen, nie wieder Einer danach fragt. Das ist Berlin.
    Ich hoffe auf einen Regierungswechsel, der nicht nur ankündigt, sondern das Angekündigte auch verwirklicht!
    Ein "weiter so" mit Unfähigkeit, Bedeutungslosigkeit und Geschwätzigkeit darf es nicht mehr geben.

  13. 2.

    Andere empfinden dies ungerecht und müssen 7 (!) Jahre länger bis zur Rente ohne Abzüge arbeiten. Oder hat sie schon 45 Jahre Lebensarbeitszeit in Vollzeit voll? Die Gerechtigkeitsfrage stellt sich für die Fleißigen und Gebenden bzw. Schaffenden so nochmal ganz neu...

  14. 1.

    ".. gibt auf eigenen Wunsch zum 31.7. ihr Amt auf..." ... "...beschlossen, sie in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen..."

    Und warum? Damit sie versorgt ist.
    Jeder Arbeitnehmer, der "auf eigenem Wunsch" kündigt bekommt auch keine Abfindung
    Jeder Arbeitnehmer, der "auf eigenem Wunsch§ kündigt, kann auch nicht gleichzeitig in Rente gehen.

    Sowas klappt nur bei Beamte und derer gleichen.

    Und das sind aber auch die, die den Menschen erklären, dass der "normale" Arbeiter und Angestellte in Zukunft noch mehr arbeiten muss, um noch weniger Rente zu bekommen.

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