Beschlussvorlage für Justizministerkonferenz - Justizsenator Behrendt startet Initiative zur Cannabis-Freigabe

Fr 11.06.21 | 17:05 Uhr
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Symbolbild: Cannabis (Quelle: dpa/Ivan Stajkovic)
Bild: dpa/Ivan Stajkovic

Der Berliner Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) hat für eine bundesweite Legalisierung von Cannabis geworben.

Die Prohibitionspolitik sei gescheitert, sagte Behrendt dem Magazin "Der Spiegel" [spiegel.de]. "Wir lähmen damit Polizei und Justiz, die Wichtigeres zu tun haben, als Kiffer zu verfolgen."

Behrendt will "kontrollierte Abgabe"

Seinem Beschlussvorschlag für die Justizministerkonferenz in der kommenden Woche zufolge sollen "die kontrollierte Abgabe von Cannabis zum eigenverantwortlichen Konsum" erlaubt und der Verkauf über "lizenzierte Fachgeschäfte" abgewickelt werden.

Die rechtlichen Grundlagen für eine Freigabe müsste der Bund schaffen. "Das würde auch die Möglichkeit eröffnen, Cannabis ökologisch anzubauen und als Bio-Cannabis zu vertreiben", sagte Behrendt.

Sendung: Abendschau, 11.06.2021, 19:30 Uhr

28 Kommentare

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  1. 28.

    All dies ist mir längst bekannt. Doch haben Sie sich auch mal die Preise der jeweiligen Anbieter angeschaut? Im Moment will jeder zum Produkt nur den satten Gewinn abstreichen. Mit meiner bescheidenen Rente kann ich mir sowas nicht leisten. Mal schauen ob jetzt zumindest mein Kommentar zum Thema freigegeben wird.

  2. 27.

    Die Natur hat Cannabis wachsen lassen weil es einen Grund gibt. Nichts in der Natur geschieht ohne Grund. Unser Körper verfügt über ein cannabinoid System.
    Wie bei allen Drogen (Kaffee, Alkohol, Tee etc.) kommt es auf die Dosis an

  3. 26.

    Schaut euch mal die Doku "Alkohol, der globale Rausch" von Arte an. Vielleicht sollten wir über ein Verbot von Alkohol lieber sprechen. An Cannabis ist noch kein Mensch dokumentiert gestorben, an Alkohol sterben Tausende jedes Jahr und die Kosten für bis zu 200 Krankheiten trägt die Allgemeinheit! Wenn Cannabis so schädlich ist, warum ist es dann als Heilmittel zugelassen und wird bereits seit 5000 Jahren in der Medizin eingesetzt? Alkohol hat in der Medizin maximal Bedeutung als Desinfektionsmittel, weil er abtötet...

  4. 25.

    Also bitte entschuldige, ich kenne sehr viele Konsumenten von Cannabis, aber noch niemand war der Meinung er könnte fliegen, wenn Leute so auf cannabis reagieren ist es sehr wahrscheinlich mit Chemie gestreckt worden oder chemische Drogen konsumiert worden. im übrigen kenne ich mehr leute die durch Alkohol Unfälle oder aus Leichtsinn einen schaden erlitten haben

  5. 24.

    Und was ist mit Jugendlichen die Alkohol konsumieren? Alkohol ist wesentlich schädlicher und kann genauso Depressionen und Psychosen verursachen und dabei wächst Alkohol noch nicht mal in der Natur

  6. 23.

    "Coole Idee,
    dann setze ich mich mit meinen Freunden in den Park und kann ganz offiziell meinen Joint genießen."

    => Und genau das machst du bitte nicht.
    Den Konsum zu legalisieren bedeutet nicht, dass du in der Öffentlichkeit konsumieren darfst. Immerhin geht es hier um die Freigabe einer Droge / eines Genussmittels für Volljährige. Ich würde auf gar keinen Fall wollen, dass der Konsum offen vor z.B. von Kindern stattfindet - gleiches gilt für Alkohol und Kippen.
    Wenn sich zu den Flaschen, die oft auch ihre Flaschen im Park zurücklassen, Reefer gesellen, ist es um den Erholungswert für alle Bürgerinnen und Bürger schlecht bestellt.

    Derartige Ansichten und solches Verhalten sind nicht angelegt, die Akzeptanz für die Legalisierungskampagne in irgendeiner Weise positiv zu beeinflussen.

    Setze die Aussicht auf kontrolliert angebautes Gras in Bio-Quali nicht mit solch unreflektierten Äußerungen aufs Spiel!

  7. 22.

    "Wir lähmen damit Polizei und Justiz, die Wichtigeres zu tun haben, als ......." .... Parksünder zu verfolgen. Das wäre doch auch mal was. Das spart enorm Arbeitskräfte in Verwaltung und Polizei!

  8. 21.

    Das macht in der Tat Sinn. Tabak macht körperlich abhängig und schädigt Organe, Cannabis hingegen weder noch. Ich kenne Leute, die zwar kiffen, aber nicht rauchen. Nikotin dockt nämlich an anderen Rezeptoren an als Cannabis. Das sind also tatsächlich zwei verschiedene paar Schuhe.

  9. 20.

    Cannabis ist längst als Medizin anerkannt. Cannabis gibt es als Tabletten, ölige Tropfen, Tee, Mundspray, Cremes, Salben, Öl, Tinkturen oder über Inhalation (rauchen).

  10. 19.

    Ist es Unkenntnis oder bewusstes Verharmlosen? Es ist seit Jahren bekannt, dass Cannabis auf die Psyche von Jugendlichen, deren Gehirn nun mal noch nicht ausgereift ist, extreme Folgen hat. Bei einem nicht unerheblichen Teil dieser Jugendlichen schafft es das Gehirn nicht, diese Folgen wieder zu kompensieren, was dann zu schwersten Psychosen führt. Gerade die heutigen, extrem wirkstoffhaltigen Züchtungen befeuern diese Entwicklung noch weiter. Wir reden hier nicht über das harmlose Kraut aus den Siebzigern. Für Erwachsene stellt Cannabis dagegen keine größere Gefahr mehr dar, zumindest nicht gesundheitlich und im Vergleich zu Tabak und Alkohol. Das Problem ist, dass eine Legalisierung leider auch den Zugang für Jugendliche erleichtert. Das ist bereits bei legalen Drogen belegt. Und auch der illegale Markt wird keineswegs ausgetrocknet, er wird nur aggressiver.

  11. 18.

    Mir ist alles recht was dazu beiträgt dass ich von berauschten Personen jeglicher Art im Umfeld nicht beeinträchtigt werde. Es soll alles getan werden um Beschaffungskriminalität und organisierte Kriminalität zu reduzieren. Es soll alles getan werden um die Krankenkassenkosten zu reduzieren. Wenn leichte Drogen kontrolliert handelbar sind und dazu beitragen, bitte. Ob es nach Tabakqualm oder Cannabis stinkt ist egal. Viel zu billig ist der Alkohol. Wer seinen Körper vorsätzlich mit Drogen und ungesunden Nahrungsmitteln schädigt muss mehr an den Folgekosten beteiligt werden

  12. 17.

    Ich sehe täglich die fatalen Mehrfach-Diagnosen auf der Arbeit und im Straßenverkehr.
    Bisher kamen und kommen Jugendliche und Kinder ganz einfach an Drogen jeder Art, trotz Verbot und Polizei und Justiz. Wenn der Staat damit handelt, lassen sich Beschaffungskriminalität und Einnahmequellen bestimmter Schichten wenigstens eindämmen und man hätte endlich Ressourcen zur Verfolgung wirklich Krimineller, z.B. der Cum-Ex Verbrecher.....
    Vielleicht schaut man sich ja auch mal die Erfahrungen anderer Demokratien an.
    Habt ein cleanes Wochenende.

  13. 16.

    die Person Behrendt akzeptiere ich auch zu diesem Thema nicht."
    Das ist natürlich bitter.

  14. 15.

    Man kann Cannabis auch pur genießen, ohne Tabak. Sogar als Keks oder im Kuchen ist er äußerst schmackhaft und entspannt und macht gute Laune;-)

  15. 14.

    Keine seriösen wissenschaftlichen Studien würden ihre Thesen belegen. Cannabis hat im Vergleich zu anderen Drogen ein geringes Gefahrenpotenzial - sicherlich nicht genug, als Unfähigkeit zur Lohnarbeit die Folge wäre. Insbesondere ist Cannabiskonsum oftmald eine Selbstbehandlung, wenngleich keine Gute, bei vielen Menschen mit psychischen Problemen. Cannabis ist jedoch nicht bis kaum kausal für solche Probleme. Die Strukturen, die Kranken zur Therapie brauchen, könnten durch die Legalisierung - verbunden mit einem Ausbau der Präventiv- und Behandlungskapazitäten teils bezahlt durch Einnahmen - geschaffen werden.

    Jede meiner Thesen ist unkompliziert überprüfbar: bspw. im Interview mit Herrn Dr. Mark Benecke, einem renomierten Kriminalbiologen.

  16. 13.

    Ich glaube da steht Hr. Behrendt drüber ob ihn ein Horst K. akzeptiert oder nicht. Die armen Chinesen, wieder ein Sack Reis... :-P

  17. 12.

    Willkommen im Wahlkampf, die Person Behrendt akzeptiere ich auch zu diesem Thema nicht.

  18. 11.

    Längst überfällig. Genauer gesagt: Jahrzehnte.
    Dafür!

    (Auch, wenn ich selber nicht konsumiere und sogar aus med. Gründen auch so dazu "dran kommen" könnte. Belästigender als Alkoholiker sind Kiffer auch nicht. Wenn überhaupt, dann nur durch den "gratis-Zug", wenn man sich direkt daneben hockt. Ein paar freundliche Kiffer haben mir auch schon einen Zug angeboten, als ich mich auf die Bank daneben setzte. :D.)

  19. 10.

    Cannabis zu verbieten ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Das feuert nur die Banden an, geholfen wird damit sonst niemandem.

  20. 9.

    Woher stammt ihre Erkenntnis, außer aus ihren ganz persönlichen Echokammer?

  21. 8.

    Jaja ... am Morgen ein Joint und der Tag ist dein Freund.
    ... und später beim Einkauf "Brauchen sie 'ne Tüte?" - "Nee, danke. Eine reicht am Tag."

  22. 7.

    @EllenAmsterdamFreitag, 11.06.2021 | 17:16 Uhr

    Tut mir leid für Sie beide, aber ich bin entschieden gegen eine Freigabe. Selbst eine geregelte Abgabe ist schädlich.
    Durch meine Arbeit bei der gesetzlichen Rentenversicherung musste ich leider feststellen, dass zunehmend junge Menschen psychiatrisch so krank sind, dass ihnen eine volle Erwerbsminderung bewilligt werden musste. Teilweise unbefristet und das in einem Alter von Mitte 20. Was dies, neben den Folgen für das Gesundheitswesen, für die eh schon klammen Rentenkassen bedeutet, dürfte sich jeder realistisch denkender Mensch vorstellen.
    Manche Geschädigten glauben, sie können fliegen und springen mal eben aus dem Fenster mit der Folge einer Querschnittslähmung.
    Es ist ein Armutszeugnis für einen Staat, lieber eine Droge freizugeben, anstatt den Behörden die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen, gegen den Missbrauch und die Nebenfolgen vorzugehen.

  23. 6.

    Nicht Cannabis ist gefährlich sondern der Tabak der mit reingemischt wird.
    Aber mir ist es eh egal womit sich andere vergiften, ist nicht mein Problem.

  24. 5.

    Zigaretten darf man nicht rauchen, aber einen Joint. Super, das macht Sinn.

  25. 4.

    Da wäre ich gar nicht so sicher. Selbst wenn Cannabis legalisiert wird, kann es durchaus sein, daß das Rauchen in der Öffentlichkeit weiterhin untersagt bleibt. Siehe Colorado USA. Und damit kann ich gut leben. Aber in Berlin ticken bekanntlich die Uhren anders. Dont Bogart That Joint my Friend;-))

  26. 3.

    Ich kann Herrn Behrendt da nur zustimmen. Selbst Richter und Polizei sind selbst längst zu dieser Überzeugung gelangt. Selbstredend nur unter Staatlicher Kontrolle beim Anbau und Vertrieb. Hierbei könnte man sich getrost Rat aus den USA einholen. Anbauflächen gäbe es ja zu genüge in Brandenburg.

  27. 2.

    Nicht die Prohibitionspolitik ist gescheitert, sondern der Justizapparat. Und der ist bereits in ganz Deutschland in allen möglichen Sparten eine internationale Lachnummer.

  28. 1.

    Coole Idee,
    dann setze ich mich mit meinen Freunden in den Park und kann ganz offiziell meinen Joint genießen.

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