Regine Günther - Umweltsenatorin will Zahl der Autos in Berlin reduzieren

So 04.07.21 | 10:44 Uhr
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Verkehrssenatorin Regine Günther (Bündnis90/ Die Grünen) steht in der Baustelle des zukünftigen Radweges in der Bergmannstraße (Bild: dpa/Annette Riedl)
Bild: dpa/Annette Riedl

Die Berliner Umwelt- und Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) hat ihr Ziel bekräftigt, Autos aus dem öffentlichen Raum zurückzudrängen. Denke man Themen wie Klimaschutz, Gesundheitsschutz und Lebensqualität zusammen, "führt kein Weg daran vorbei, dass wir die Zahl der Autos in der Stadt reduzieren müssen", sagte sie am Sonntag der "Berliner Morgenpost" [morgenpost.de/hinter Bezahlschranke].

Lieber Spiel- als Parkplätze

"Meine Politik besteht darin, schnellstmöglich sichere Alternativen zur privaten Autonutzung zur Verfügung zu stellen, und die kostbaren Flächen in der Stadt neu zu verteilen", erläuterte Günther. "Dazu gehört es, den Platz, den Autos heute kostenlos nutzen, zu bepreisen, über die Parkraumbewirtschaftung. Und dazu gehört auch die Umwandlung von Parkflächen in Spielflächen, in Ladezonen oder für kulturelle, soziale und sonstige Nutzungen."

Parken sei zum Beispiel in Parkhäusern möglich - die heute häufig leer stünden. "Der Staat ist nicht dafür da, in dicht bebauten Städten auf öffentlichen Flächen Parkplätze für Autos zur Verfügung zu stellen, die im Durchschnitt 23 Stunden am Tag herumstehen", so Günther. "Auch wenn Sie sich irgendetwas anderes kaufen als ein Auto, können Sie es doch nicht einfach im öffentlichen Straßenland unterbringen."

Sendung: Abendschau, 04.07.2021, 19:30 Uhr

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134 Kommentare

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  1. 134.

    Wer Fr. Günther mit Diktatoren vergleicht der muß sich die Frage gefallen lassen ob es das nicht selbst aus Ideologischen Gründen tut.

    Bei den Gegnern der Pläne konnte ich bislang noch kein einziges Gegenargument lesen, also probiert man es mit persönlichen Angriffen auf die Person Fr. Günthers.

  2. 132.

    "330 Flugreisen bei der Union, 126 bei den Grünen."
    Sie unterschlagen die Anzahl der Parteimitglieder im Bundestag, prozentual sind die Grünen die Vielflieger. Da gibt es ein schönes Video von Kontraste auf youtube wo sie überall hinfliegen.

  3. 131.

    "Frau Günther ist Verkehrssenatorin und damit ist sie für ALLE Verkehrsteilnehmer zuständig." E-ben und deswegen muß Schluß sein mit der einseitigen Bevorzugung einer Minderheit auf Kosten der Mehrheit.

    Ich bin für eine drastische Erhöhung der KfZ Steuer um die Kosten für den Rückbau zu finanzieren.

  4. 130.

    Darf ich demnach mein Motorrad und Fahrrad jetzt auch nicht draußen abstellen? Liest sich so.
    Was erlauben Frau Günther?

  5. 129.

    Lesen Sie mal den letzten Satz des Artikels: "Auch wenn Sie sich irgendetwas anderes kaufen als ein Auto, können Sie es doch nicht einfach im öffentlichen Straßenland unterbringen."

  6. 128.

    Oh, gefällt Ihnen mal wieder das Bild im Spiegel nicht. Schließlich wollen Sie regelmäßig anderen, die ihre Meinung nicht teilen, mit der Begründung den Mund verbieten, dass die nicht aus Brandenburg kommen.

  7. 127.

    Jo, und ein Fahrrad verbraucht genauso viel Platz wie ein Auto? Ist ja interessant. :)

  8. 126.

    Machen Sie sich bitte mal sachkundig, was sie in ihrer Amtszeit für die Menschen getan hat. Ihre Taten sprechen nicht dafür, dass sie gegen den Willen der Autolobby handeln will - außer entgegen dem Willen der Anwohner ein paar Parkplätze an der Frankfurter Allee symbolisch in eine anthropogene Vegetationsdecke aus Gräsern umzuwandeln. Sie redet viel über den ÖPNV und auch über Radwege, hat aber nur sehr wenig dafür getan gemessen an ihren Ankündigungen von 2017. Fußgänger kommen in ihren Handlungen wie z.B. bei der Baustelle auf der Oberbaumbrücke. nur als störende Verkehrsteilnehmer vor

  9. 125.

    Wie war das mal mit einer Magnetschwebebahn, die nach einem tragischen Unfall plötzlich nicht mehr als wegweisendes Verkehrsmittel angesehen wurde sondern wegen seiner "Gefährlichkeit" nach China verscherbelt wurde, wo der Transrapid mittlerweile seit Jahren erfolgreich fährt? Ich rechtfertige damit ausdrücklich NICHT die Politik des Herrn Mao 2.0 und seine menschenrechtsverachtenden Handlungen.

  10. 124.

    Schreibselt jemand, der sich in TF wohnhaft fühlt. Günther setzt sich also für "die Menschen" ein..... interessanter Aspekt. Machen das Kim Jong Un, Putin, Lukaschenka, Orban und Recep Tayjip nicht auch? Und nun suchen Sie mal den Fehler bei Frau Günther.

  11. 123.

    Ich kenne die Abgabe im Übrigen sehr gut - nur, weil ich die billige Dosenfliegerei ablehne, bedeutet es nicht, dass ich nicht informiert bin - ebenso an den Plänen der Besteuerung von Kerosin - was längst überfällig ist, aber durch internationales Recht blockiert ist, da zuviele Länder in dieser Verienbarung drinstecken und kaum eines da raus will, weil wirtschaftliche Interessen nunmal schwerer wiegen als Klimaschutz.

  12. 122.

    Kennen Sie die Ergebnisse der Verkehrsbefragungen der TU Dresden? Die kann man übrigens bei der SenUVK nachlesen. Radfahren legen eher kurz Strecken zurück, die Mehrheit davon aber nur bei schönem Wetter. Dem gegenüber stehen drei- bis viermal so lange Wege, die MIVler und ÖPNV-Nutzer zurücklegen. Und selbst die Radfahrer-Lobby hat Günther gerade erst eine verheerende Bilanz attestiert:
    https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2021/06/3-jahre-mobilitaetsgesetz-berlin-kritik-fahrradaktivisten.html

    BTW: Haben Sie sich mittlerweile informiert, warum mietoreisregulierte Wohnungen nicht in den Mietspiegel aufgenommen werden dürfen, weshalb es dieses Jahr deshalb auch nur die zweite Fortschreibung des alten gegeben hatte? Wenn der Mietendeckel weiterhin für die LWU gelten soll, fallen deshalb aus der Statistik für den Mietspeigel raus.

  13. 121.

    Hat man wirklich etwas Anderes erwartet? Die immer gleichen Aussagen dieser Senatorin überraschen uns doch nicht wirklich. Alles ist gegen den Besitz und die Benutzung eines Autos gerichtet und die Argumente werden, ideologisch aufgeladen, immer absurder.
    Frau Günther ist Verkehrssenatorin und damit ist sie für ALLE Verkehrsteilnehmer zuständig. Sie ist Verwaltungchefin und hat dafür Sorgen zu tragen, dass nicht nur Straßenbahnfahrgäste und Radfahrer gut und sicher vorankommen. Sie lässt das Hauptstraßennetz weiter verkommen, Tempo 30-Abschnitte schießen wie Pilze aus dem Boden und die wenigen Straßen mit "grüner Welle" und flüssigem Autoverkehr werden auch noch zurückgebaut. Und dann die A 100..., deren Ausbau sie seit Jahren blockiert.
    Die Grünen haben das verkehrspolitische Klima in der Stadt vergiftet, eigentlich dürfte sie kein Berliner Autofahrer wählen. Leider sind viele Leute bis zur nächsten Wahl vergesslich, oder ist es diesmal anders?

  14. 120.

    Zum einen sollten sich die Grünen Spalten damit nicht auf diese hinreißende weise Dummes herauskommt.

  15. 119.

    "Jedoch handelt es sich bei der Union auch um die größte Fraktion Im Bundestag." habe Sie offensichtlich nicht wahrnehmen wollen. Legendär doch z.B. auch der Ausflug des Habeck nach Grönland, um den Gletschern beim Schmelzen zuzuschauen. Mit der Bahn wäre er schneller zum Glacier-Express gekommen. Auch ist schon er öfters am Check-in der Lufthansa gesehen worden, wie der Berlin gen München verlässt. Dabei liegt, bezogen auf MUC, sein Wahlkreis eher am anderen Ende der Stadt. Frau Pop trat einen KurzausFlug ans Mittelmeer an, der nur deshalb auffiel, weil es Probleme mit dem Zubringerbus zum Rückflug gegeben hatte und sie deshalb nicht wie vorgehen eine Senatssitzung hatte leiten können. Ich bin mich nicht ganz sicher, welcher führende Grünen-Politiker unbedingt twittern musste, dass sich sein Flug Berlin-Köln verzögere, weil es Probleme mit der Schusswaffe eines Personenschützers gegeben hatte. Wandern in den Anden oder Eis essen in L.A. zeigt auch nicht gerade von Fluigscham.

  16. 118.

    Vielleicht sollten wir erstmal die Anzahl der unfähigen Politiker in Land und Bund reduzieren. Die kosten nur unnötig Geld und spalten weiterhin nur die Gesellschaft. Damit meine ich alle Parteien

  17. 117.

    kleine Ergänzung zu Punkt 1: Frau Senatorin lässt pendeln. Frau Senatorin bekommt jährlich einen neuen Dienstwagen zur Verfügung gestellt. Frau Senatorin bekommt einen Fahrer oder eine Fahrerin für den Dienstwagen zur Verfügung gestellt. Aus dieser Position heraus ist es doch verständlich, dass die anderen Autos nur stören, oder?

    mary-lu

  18. 116.

    Frau Günther ist eine der Wenigen die sich für die Menschen einsetzt und nicht für die Autolobby. Vielen Dank Frau Günther.

  19. 115.

    Apropos Magnetschwebebahn: Neben dem Verzögern alter Straßenbahnprojekte ist von Pop auch ein neues Kabinenbahnsystem für den Siemens Campus wohlwollend betrachtet worden. Ob wie genau wie bei ihrem Vorschlag zur Wassertaxies in Spandau den Arbeitseifer ihrer Parteifreundin in Bezug auf den Ausbau des ÖPNV genauer kennt? ""Meine Politik besteht darin, schnellstmöglich sichere Alternativen zur privaten Autonutzung zur Verfügung zu stellen" ist jedenfalls angesichts der Taten von Günther der blanke Hohn.

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