Dyke* March in Berlin - Frauen demonstrieren für lesbische Sichtbarkeit

Unter dem Motto "Lesbische Sichtbarkeit" haben am Freitagabend Frauen in Berlin demonstriert. Der Dyke* March sei keine Konkurrenz zur CSD-Parade am Samstag, aber Lesben würden in der "LGBT-Bubble" oft "verschluckt", so eine Organisatorin.
Am Vorabend des großen Christopher-Street-Day-Umzugs in Berlin haben sich Frauen am Freitag am Brandenburger Tor zu einem Dyke* March versammelt, um für mehr lesbische Sichtbarkeit zu demonstrieren. Es gehe darum, darauf aufmerksam zu machen, dass Lesben gesellschaftlich oft unsichtbar seien, sagte Mitorganisatorin Manuela Kay dem rbb.
"Uns gibt es, wir sind viele"
Auch in der "LGBT-Bubble" würden lesbische Frauen oft "verschluckt", sagte sie. Der Dyke* March sei keine Konkurrenz zur großen Christopher-Street-Day-Parade am Samstag, "wir sind das lesbische Sahnehäubchen auf dem CSD". Eine Teilnehmerin erklärte: "Uns gibt es, wir sind viele – und das wollen wir einfach zeigen."
Nach Einschätzung einer rbb-Reporterin startete der Demonstrationszug gegen 19:30 Uhr mit 1.000 bis 1.500 Teilnehmerinnen. Kay erwartete, dass die Zahl der Demonstrantinnen im Laufe der Demo noch deutlich steige. Der Demonstrationszug führte nach Kreuzberg zum Mariannenplatz, wo die Veranstaltung um 22 Uhr enden sollte.
Seit Ende Juni wird in Berlin mit verschiedenen Aktionen an den historischen Christopher Street Day erinnert: In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969 hatten Polizisten in New York die Homosexuellen-Bar "Stonewall Inn" in der Christopher Street gestürmt und einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen gegen willkürliche Kontrollen und Schikanen ausgelöst.
Seit seinen Ursprüngen in den USA findet der Dyke March immer am Vorabend zu den großen CSD-Demos statt.
Sendung: Abenschau, 23.07.2021, 19:30 Uhr
Die Kommentarfunktion wurde am 24.07.2021 um 16:13 Uhr geschlossen
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