Krawalle in James-Simon-Park - Von Dassel will Berliner Grünanlagen nachts schließen

Mo 02.08.21 | 10:05 Uhr
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Dicht an dicht stehen Menschen in Partylaune im James Simon Park. (Quelle: dpa/Paul Zinken)
Bild: dpa/Paul Zinken

Nach den neuerlichen Ausschreitungen im James-Simon-Park an der Berliner Museumsinsel am Wochenende will Mittes Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) Grünanlagen nachts schließen lassen. Das schrieb er am Sonntag bei Twitter: "So können Massenansammlungen und "Randale-Voyeurismus" im Vorfeld unterbunden werden."

Außer-Haus-Verkauf von Alkohol einschränken

Der Grünen-Politiker forderte den Senat auf, Zutrittsverbote für bestimmte Parks zu verhängen, spätestens ab Mitternacht. Sein Bezirk habe dazu keine Handhabe, schreibt von Dassel.

Zudem sprach sich der Bezirksbürgermeister erneut dafür aus, den Außer-Haus-Verkauf von Alkohol ab 23 Uhr zu verbieten. Bereits im vergangenen Sommer hatte sich von Dassel für eine Regulierung des Außer-Haus-Verkaufs von Alkohol in Spätis stark gemacht. Damals ging es um Verstöße gegen die Corona-Beschränkungen, die durch Alkohol-Einfluss begünstigt würden.

Immer wieder feiern Jugendliche im James-Simon-Park

Auslöser war eine ausgeartete Feier am Wochenende. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen auch mit Messer und Macheten. Polizisten sollen mit Steinen und Flaschen beworfen worden sein. 19 Beamte wurden nach Polizeiangaben verletzt, 12 Menschen festgenommen. Nach Überprüfung ihrer Identitäten seien die Festgenommenen wieder freigelassen worden.

Im James-Simon-Park kamen zuletzt immer wieder mehrere Jugendliche zusammen, um dort gemeinsam zu feiern. Nicht immer blieb es dabei friedlich. Bereits Ende Juni etwa hatten Dutzende Jugendliche Polizisten mit Flaschen beworfen und Polizeiwagen beschädigt.

Sendung: Inforadio, Nachrichten, 02.08.2021, 9 Uhr

40 Kommentare

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  1. 39.

    Wir haben in Biesdorf den wunderschönen Schlosspark mit uralten Baumbeständen und gepflegten Rasenflächen. Hier geht zum Glück am Abend die Klappe zu, Eingänge sind geschlossen, Zaun stabil. Ausnahme für abendliche Öffnung sind Veranstaltungen auf der Parkbühne. Von Verwüstungen und Vandalismus ist bisher nichts bekannt geworden. Aber wir sind halt auch zum Glück weitab. vom Schuss

  2. 38.

    Wir haben früher bei Papa im Garten gefeiert. Aber da mussten wir hinterher den Müll aufräumen. Das ist ja den verzogene Stadtgören nicht zu zumuten.

  3. 37.

    Nein ich bemerke keinen Denkfehler , und ich denke das 2500 Jugendliche im Park durchaus ein Problem für die Flora und Fauna des Parks darstellen . Und weiterhin dürfte der Geräuschpegel für die umliegende Nachbarschaft unerträglich
    sein. Aber egal Hauptsache vollgedröhnt in Park rumgröhlen … wie jugendlich modern . also ehrlich ich kanns kaum glauben.

  4. 36.

    Zuerst einmal finde ich sind das Lümmel die sich absichtlich dort im Park gerne immer wiedertreffen, auch mit dem Hintergedanken, bald kommt die Polizei und vertreibt uns. Dann geht der Spaß erst so richtig los. Das diese Jugendlichen sich auch noch bewaffnen, zeigt doch wie ernst sie es nehmen, sich mit den Ordnungshütern zu messen u.zu prügeln. Das ist doch der springende Punkt.

  5. 35.

    Bemerken Sie Ihren Denkfehler selbst? Nicht die Ansammlung der Jugendlichen ist doch das Problem, sondern die zunehmende Bewaffnung. Dagegen vorzugehen ist richtig, aber das einfache Schließen sämtlicher Lokationen, wo sich Jugendliche treffen könnten, kann doch nicht die Lösung dafür sein. Was kommt dann am Ende? Ausgangssperre für alle, weil sie welche auf der Straße treffen?!?

  6. 34.

    Verbieten, verbieten, verbieten.

    Grüne Politik halt.

  7. 33.

    Und das von einem Grünen. Eine Schande ist das. Öffnet endlich die Clubs, wenn ihr Frieden wollt!

  8. 32.

    Mit dem Bade... Man muss schon feststellen, dass von Dassel kein Händchen für Politik hat, ob es um Wohnraumpolitik geht, um den Umgang mit sozial Marginalisierten wie Wohnungslosen oder auch Prostituierten oder um die korrekte Einordnung von schweren Straftaten. Straftaten werden verfolgt und ggf. einem Prozess zugeführt. Besondere juristische Bildung braucht es für diese Einsicht nicht. Die gewaltsame Eskalation einer Feier im öffentlichen Raum als Anlass für Verbote heranzuziehen, ist so dermaßen konstruiert und absurd, dass v. Dassel selbst die rechtlich fragwürdige, weil beliebige, Handlung nicht sehen wird. Das ist nicht weit entfernt von Sippenhaft und Generalverdacht. Wir sind nicht alle potenzielle Straftäter*innen, selbst wenn wir zu laut im Park feiern. Man kann nur von Glück sagen, dass er mit seinen autoritären Fantasien nichts zu melden hat im Senat.

  9. 31.

    Ich werde mal den Feierenden in den Berliner Parkanlagen den Tip geben, nach Strausberg zu fahren und da zu feiern. Bin gespannt,wie sie dann darüber denken.

  10. 30.

    Ich habe Sie falsch verstanden, ich bitte um Entschuldigung. Ich bin Ihrer Meinung.

  11. 29.

    herr von dassel, schließen sie ihre parks doch ganz
    es wird dort auch tagsüber alkohol konsumierden feierwütigen könnte man sicher mit 2 einsstzhundertschaften und einem wasserwerfer einhalt gebieten. der wasserwerfer muss nur auch mal aktiv werden

  12. 28.

    Kurz, prägnant und völlig richtig, was Sie schreiben! Und wer sich mal zurückerinnert ... ich glaube nicht, dass irgendeine Generation es "besser" gemacht hätte und Alte nicht geschimpft hätten. ;-)

  13. 27.

    Wenn ich hier in einem Kommentar lese "normale und für die Entwicklung wichtige soziale Kontakte sind kaum mehr möglich", muss ich echt lachen. Ich kenne keinen Jugendlichen, der während der letzten Monate keine Kontakte zu Gleichaltrigen hatte. Die Treffen haben sich eben von den Clubs nach außen verlagert. Das ist mir nicht fremd, denn als ich jugendlich war, fehlte uns für Eintritt und Getränke meistens das Geld bzw waren wir erst zu jung und so wurde eben privat drinnen oder draußen gefeiert. Wir haben es auch ganz schön krachen lassen, aber es gab drei entscheidende Unterschiede zu heute: 1. Die Pfandflaschen wurden wieder mitgenommen, weil wir die Kohle brauchten. 2. Selbst ein Ghettoblaster war nicht so laut, wie durchschnittliche Bluetoothboxen. 3. Wir versammelten uns nicht zu Tausenden an einem Fleck, denn so viele hätten wir über Mundpropaganda nicht so schnell zusammengekriegt.

  14. 26.

    ... Herr von Dassel bedient seit Jahren Klientelpolitik siehe autofreie Friedrichstraße und unzureichende Kontrolle von Parks, herumliegen E Scouter und Kampfradlern. ...

    Welches Klientel wäre ihnen recht? Ihres vielleicht? Kontrollen in Parks? Am Besten alles kontrollieren und schon wird der Mensch brav und niedlich. Ich mag die autofreie F.str, aber auch Autofahren. Schön, wenn es nebeneinander möglich ist.
    Der Bürgermeister-Mitte hat im Tiergarten Maßnahmen ergriffen, die alles andere als polplär waren, vorallem für einen Grünen. E-Scouter sind ihm ein Dorn im Aug. Dbzgl. hat er einen Plan vorgeschlagen. Im Gegensatz zur Diktatur kann er den nicht ungefragt umsetzen. Kampfradler nerven, sind aber weniger tötlich als Kampfautofahrer, von denen es mehr geben dürfte als Nichtstinker. Radfahrer machen zudem keinen Lärm und neigen weniger zu Profilierungsverhalten.
    Wir werden nicht auf einen Konsens kommen. Ist aber auch nicht schlimm. Machen sie es gut!

  15. 25.

    Ach Guten Morgen Hr. v. Dassel, haben Sie gut (aus)geschlafen?
    Dann besuchen sie mal die Torstr., Oranienburger Str., Senefelder Pl., Hack.Markt, in den Szene-Treffs da fängt das Feiern nämlich an! Nachts wird dann in die Parks gepilgert Das sind keine politisch motivierten, arme Häscherle, oder Querdenker.
    Das sind süddeutsche Hipster, Dauertouristen, die auch am WE die Beamten am Olympiastation attackiert haben! Das bekam sogar der Sender 88.8 per Interview bestätigt. Lobbyisten beautragen Krawall so sieht der Wahlkampf 2021 nämlich aus, traurig.

  16. 24.

    Nein, Krawall, Randale, Gewalt und Waffen befürworte und toleriere ich auf Feiern überhaupt nicht!!! Ich meinte normales friedliches fröhliches Feiern unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Aber wenn die Politik die Freizeitmöglichkeiten massiv einschränkt, hat man automatisch eine höhere Anzahl und Konzentration an anderen Stellen und Bereichen. Es gibt dann natürlich vermehrt Probleme, weil sich unter die normalen Partygängern, sich auch die ungewollten Randgruppen mischen. Damit meine ich nicht deren Herkunft, sondern diejenigen Personen welche nur auf Krawall und Randale, Gewalt aus sind. Leider bringen sie teilweise sogar noch Waffen mit und all das hat unter normalen Menschen und Feiern den nichts zu suchen! Viele dieser Personen, mit Verlaub gesagt Chaoten, versuchen in der Masse unterzutauchen um dann ihre abstrusen Phantasien auszuleben. Das geht gar nicht!

  17. 23.

    Was bitte sollen Ersatzangebote sein? Vielleicht Saufen unter Aufsicht? Es gibt doch im Leben noch etwas anderes.

  18. 22.

    Sehr geehrter "Nachtweih",
    mit ihrer zuletzt gestellten Frage betreffs (Ersatz-)Angebot stimme ich ihnen überein. Wenn diese Frage an Politikern, allem voran Herrn von Dassel, erntet man nur ein bedauerliches Achselzucken. Und bei Clubs ist Tanzen nur mit Maske erlaubt. Ich bin im übrigen kein Partygänger
    Mit freundl. Grüßen

  19. 21.

    Ja das ist ganz furchtbar diese Reglementierung . Da verbietet man diesen Jugendlichen doch tatsächlich nachts zu tausenden vollgepumpt mit Drogen bewaffnet mit Messern und Macheten durch den Park zu wüten. Also wie kann man nur, immer diese Verbote, wir Erwachsenen sollten uns was schämen.Und das bißchen Lärm von 2500 vollgedröhnten Jugendlichen mitten in der Nacht ist doch wohl hinnehmbar .

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