Demo für Legalisierung von Cannabis - Hanfparade zieht durch Berlin-Mitte

Sa 14.08.21 | 18:34 Uhr
  32
Demonstranten gehen am 14.08.2021 bei der Hanfparade durch die Stadt. "Mein Rausch gehört mir" steht dabei auf einem Plakat. (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bild: dpa/Annette Riedl

Die diesjährige Hanfparade ist am Samstag durch die Berliner Innenstadt gezogen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer demonstrierten unter dem Motto "50 Jahre Prohibition - Zeit für Emanzipation" für die Legalisierung von Cannabis als Medizin, Rohstoff und Freizeitdroge in Deutschland.

Der Polizei zufolge beteiligten sich rund 2.000 Menschen an der Demonstration, angemeldet waren 4.000. Die Abschlusskundgebung nahe dem Alexanderplatz mit Reden und Musikauftritten soll bis in den Abend andauern. Infostände sollen zudem über Cannabis als Medizin aufklären.

Lederer: Aufklärung statt Repressionen

Zu den Rednern beim Auftakt am Neptunbrunnen gehörte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Er schrieb auf Twitter, dass noch heute Konsumentinnen und Konsumenten kriminalisiert und stigmatisiert würden. "Statt Repressionen und #Illegalisierung brauchen wir Beratungsangebote & Aufklärung", so Lederer.

Die Hanfparade ist laut Angaben der Veranstalter die größte und traditionsreichste Demonstration für Cannabis in Deutschland. Sie findet seit 1997 statt. Im vergangenen Jahr hatte es wegen der Corona-Pandemie nur eine Online-Version gegeben.

"Mein Gehirn gehört mir" und "Hanf statt Plaste" ist am 14.08.2021 auf Plakaten zu sehen, die am Rande der Hanfparade neben Demonstranten auf einer Bank stehen. (Quelle: dpa/Annette Riedl)
Bild: dpa/Annette Riedl

Sendung: Abendschau, 14.08.2021, 19:30 Uhr

32 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 32.

    So wie Sie, Nachtweih, es beschreiben (finanzielle Gründe) wird genau das den Kiffern Erleichterung bringen. Wenn ab 2022 die Tabak-Produkte-Werbung heruntergefahren werden muss, werden die Tabak-Konzerne die in den Geschätszahlen belegten Zahlunsmitteleinbußen der Regierung um die Ohren hauen..., und siehe da: plötzlich geht's, die Lügen der massiven gesundheitlichen Folgen = wie weggeweht. Der gesunde Selbstanbau spielt bei Kiffern aber auch eine Rolle.
    Stichwort berufl. Weiterbildung: Ich habe ich aufgrund meiner Tätigkeit im hypermodernen Hochtechnologie-Bereich so etliche durchlaufen und nur zu oft kam es bei der Abschl.prüfung vor, dass meine Lösungen völlig "neuartig" und effizient waren, die Prüfer sie mit nach Hause nahmen um erst mal 'ne Nacht drüber zu schlafen.
    mfG fE

  2. 31.

    Bedauerlicherweise verstehen Sie den Sinn u.Zweck einer Legalisierung von Cannabis in Deutschland leider nicht. Bitte werfen Sie nur mal einen Blick nach Luxemburg. Dort werden die Einnahmen durch den legalen Vertrieb von Cannabis zur Drogenprävention eingesetzt. Deutschland vergeudet, verleugnet hier ein Milliardengeschäft. Ich wiederhole mich hier. Ein durch u.durch vom Staat kontrollierter Anbau von Cannabis und im übrigen auch Hanf für industrielle Zwecke, werden einfach nicht berücksichtigt. Viele Bundesstaaten in den USA machen es längst vor und es funktioniert. In Mexiko ist der illegale Anbau von Marihuana komplett eingebrochen. Das sind nur paar Beispiele.

  3. 30.

    Außer der AfD und CDU sind alle anderen Parteien (in unterschiedlichem Ausmaß) für eine Legalisierung von Hanf.
    Da wird sich demnächst schon was tun, erst recht nach den jüngsten Erfahrungen mit der Legalisierung in Nordamerika. Es ist einfach finanziell zu verlockend für die Politik, um da nicht daran mitzuverdienen und die großen Zigarettenhersteller stehen auch schon mit fertig ausgearbeiteten Produkten in den Startlöchern.

  4. 29.

    Wie gesagt, jeder soll sich meinetwegen mit Rauschgift vollpumpen.
    Ich habe da keine moralischen Bedenken.
    Aber die haben ja nicht alle Schmerzen sondern meist Langeweile oder Probleme im Leben.
    Vielleicht sollte man denen dort raushelfen.
    Oder eher die Zeit investieren für Bewerbungen und Weiterbildung.

  5. 28.

    Dem muß ich widersprechen. Medizinisches Cannabis wird nur dann vom Doktor verordnet werden dürfen, wenn z.B. ein nachgewiesener ADHS Patient darum bittet. Aber in den meisten Fällen genehmigen die Krankenkassen diese Form der Medikation nur an Krebspatienten zur Unterdrückung von Schmerzen. Zudem ist es trotzdem zu teuer. Da ich unter chronischen Schlafstörungen leide, stehe ich somit außen vor. Bekomme kein Rezept verschrieben. Obwohl ich von Cannabis hervorragend Durchschlafen kann. Zudem gibt es in Berlin nur ganz wenige Ärzte, die sich darauf einlassen tun, da entweder nicht davon überzeugt oder schlichtweg den Verwaltungsaufwand scheuen.

  6. 27.

    Haben die Dmonstrierenden keine anderen Sorgen? Haben alle einen Job, eine Wohnung etc? Wer Hanf aus medizinischen Gründen benötigt, wird es wohl auch von seinem Arzt als Medikament verordnet bekommen. Alles andere sind für mich nur Ausreden.

  7. 26.

    Das "Bundeslagebild Rauschgiftkriminalität 2020" weist 365.753 "Rauschgiftdelikte" auf, ca. 188.000, also ~2/3 sind
    bloße Cannabis-Konsum-Fälle. Dadurch ist NIEMANDEM ein Schaden entstanden, auch die Wäsche auf der Leine
    trocknete wie gehabt. Es wird durchaus vorhandene Kriminalität durch die strafrechtl. Verfolgung von Kiffern künstlich
    aufgeblasen, mit den Effekt, dass es zu einer Wahrnehmung einer (in Wirklichkeit so nicht vorhandenen) hohen?
    Kriminalität in der Bevölkerung kommt. Die Fragen sind: Wem nützt das?, welche Absicht steckt dahinter? Es führt zu
    einer tendenziellen Favorisierung von "Recht & Ordnung" vorgaukelnder Parteien, C[D/S]U, AfD, NPD. In Folge davon
    wird es zur Akzeptanz immer tiefer reichender Kontroll-Maßnahmen des privaten Bereiches kommen. Damit wird
    abweichlerisches Verhalten, Kreativität, Innovation behindert; brauchen wir das? Ich 61, kiffe 45 J, saufe 0,
    berufl. entwickle ich die Elektrotechn. von Sondermaschinen!, kopieren geht nicht.

  8. 25.

    "Mein Rausch gehört mir" ? Schon der Tabakrauch(sch) des Nahbarn gehört leider nicht ihm, dem Konsumenten, sondern jedem Nachbarn, Supermarkt und Kaufhausbesucher und an den Haltestellen und Bahnhöfen wartenden ebenso.
    Und ob Zugekiffte mit dem Fahrrad komplizierter Verkehrslagen Herr sind ????

  9. 24.

    Ja, das ist aber kein Grund diese ( Cannabis ) au h noch „ an Bord „ zu holen. Wenn alles andere schon so „ schlimm“ erscheint. ....

  10. 23.

    In was für einer schrecklichen Welt müssen wir wohl leben, dass man sich in eine permanente "weiche" Parallelwelt hanfen muss...Ich wohne in Friedrichshain und wenn ich Abends durch die Straßen gehe, bin ich hinterher fast "zu", weil von vielen Balkonen der Cannabismief herunterwabbert. Hier müssen sehr viele "Kranke" leben, die natürlich aus medizinischen Gründen das Zeug zu sich nehmen...

  11. 21.

    Wie ich schon hier angeführt habe, bei der richtigen Cannabissorte, denn um die geht es, nicht das überzüchtete Zeugs auf den Schwarzmarkt vertriebene, können Sie gar nicht eine überhöhte Dosis nehmen. Vorher schlafen sie dabei höchstens ein;-)
    Bei Alkohol sieht es hingegen schon ganz anders aus. Dazu muß ich wohl nichts weiter erklären. Von den chemischen Drogen ganz zu schweigen. Übrigen auch von den ganz legal auf Rezept verschriebenen Tabletten.

  12. 20.

    "Cannabis macht auf die Dauer dumm und ist die Einstiegsdroge in Schlimmeres. "

    Beides ist widerlegt und wenn ich mir hier einige "Kommentare" durchlese, sieht man, dass es kein Cannabis braucht um dumm zu sein.

  13. 19.

    Diese Vergleiche zwischen den Drogen sind doch unsinnig. Man kann über Alkohol diskutieren, klar. Aber ihn als Begründung für die Freigabe von Hanf zu nehmen ist ja wohl kontraproduktiv. Je freier der Zugang zu einer Droge ist, desto mehr wird sie konsumiert, und sei es nur zum ausprobieren oder auf gruppendynamische Prozesse hin.

  14. 18.

    Tja, weil Alkohol legal ist. Womit wieder die Frage bleibt, was passiert, wenn Cannabis ebenso leicht zugänglich ist?

  15. 17.

    Keine Ahnung, ob eine Legalisierung wirklich eine gute Idee ist. Ja, viele kommen mit dem Vergleich zu Nikotin und Alkohol an. Aber gerade bei diesen Drogen ist die Gesellschaft dabei, sie mehr und mehr zu bekämpfen. Insbesondere beim Nikotin ist da viel passiert. Und wohin Alkohol führen kann wissen wir alle. Da gehts auch ganz harmlos mit dem täglichen Feierabendbier los. Eine weitere legale Droge brauchen wir eher nicht. Aber ich sag das aus einer ziemlich subjektiven Einstellung, da ich Cannabis nicht brauche. Nikotin auch nicht. Alkohol trinke ich auch wenig und nur in Gesellschaft beim Essen, selbst da mäßig und nur Rotwein. Wer den Kick oder ähnliches braucht oder den Genuss haben will, sieht es anders. Problem sind ja immer die anderen ;-) Die, die dann süchtig werden. Bin auf die Entwicklung gespannt und offen für Ideen. Was zB die Niederlande schaffen, könnten wir auch. Muss aber auch nicht sein. Mal schauen

  16. 16.

    Schieb dich mal lieber zur Schule, dann klappt es mit der Rechtschreibung. Statt kiffen lieber lernen ;-) Geht dir also um den Tripp? Soso…

  17. 15.

    Mit Ihren Hinweisen auf andere Verhaltensweisen haben Sie den ersten Kommentar nur bestätigt. Wie brauchen wirklich nicht noch mehr davon

  18. 14.

    Genau. Wie z.B. auch die Liberalisierung in Portugal zeigt, wo u.a. die Zahl der Drogentoten von vernachlässigbaren 350 pro Jahr auf gigantische 63 pro Jahr gestiegen ist. https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/drogen-portugal-sieht-liberale-drogenpolitik-als-erfolg-an

  19. 13.

    Kommt sogar noch vor Alkohol nicht vielleicht doch noch Zucker? Da wird das Suchtverhalten (substanzgebundene Dopaminausschüttung) ja nun schon im frühen Kindesalter erlernt …

Nächster Artikel