Wahl am 26. September - Diese Kandidaten fordern die Landrätin in Teltow-Fläming heraus

So 19.09.21 | 08:16 Uhr
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Kornelia Wehlan, Landrätin Teltow-Fläming (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Video: Brandenburg aktuell | 12.09.2021 | Alexander Goligowski | Bild: dpa/Soeren Stache

Der Landkreis Teltow-Fläming ist wirtschaftlich erfolgreich – und bei den Landratswahlen heiß umkämpft. Gleich sechs Kandidierende fordern die Linken-Landrätin Kornelia Wehlan bei der Abstimmung am 26. September heraus.

Die amtierende Landrätin von Teltow-Fläming, Kornelia Wehlan (Linke), tritt am 26. September erneut zur Landratswahl an. Herausgefordert wird sie von sechs Kandidierenden – die beiden aussichtsreichsten kommen von der CDU und der SPD. Abstimmen können rund 145.000 Wahlberechtigten im Landkreis ab 16 Jahren, die Amtszeit dauert acht Jahre.

Wehlan wurde 2013 die erste Brandenburger Landrätin und übernahm eine Verwaltung, die von der Korruptions-Affäre des Vorgängers Peer Giesecke (SPD) geschüttelt war. Ihre Themen im nun laufenden Wahlkampf: Ausbau des ÖPNV, mehr Rettungswachen auf dem Land, flächendeckendes schnelles Internet sowie Kinder- und Familienfreundlichkeit unabhängig vom Einkommen der Eltern. "Wir haben eine große Wirtschaftskraft und Wirtschaftsdynamik", so Wehlan. "Und es muss uns gelingen, diese noch viel enger mit dem ländlichen Raum zusammenzubringen." Teltow-Fläming gehört zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Landkreisen in Brandenburg.

CDU will Verwaltungsarbeit beschleunigen

Herausgefordert wird die Linken-Politikerin unter anderem von Johannes Ferdinand (CDU). Als Kämmerer ist er selbst Teil der Kreisverwaltung und kann einen konsolidierten Haushalt vorweisen. Als Landrat bewirbt er sich mit einem Zwölf-Punkte-Plan. Dazu gehören der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und eine beschleunigte Verwaltungsarbeit. "Wir müssen wieder stärker auf die Wünsche und Erwartungen der Bürger eingehen", so Ferdinand und nennt schnelle Baugenehmigungen und eine komfortable Autoanmeldung als Beispiele.

Die dritte aussichtsreiche Bewerberin für den Posten ist Dietlind Biesterfeld. Die SPD-Kandidatin ist Dezernatsleiterin in der Kreisverwaltung. Ihre Themen: Fachkräfte sichern und damit die Wirtschaftskraft des Landkreises sowie mehr günstiger Wohnraum und Mobilität auf dem Land. Als Herausforderung nennt sie den demographischen Wandel. "Die Menschen werden älter in Teltow-Fläming und darauf muss sich auch der öffentliche Dienst einstellen, was das Personal, aber auch die öffentliche Infrastruktur angeht." Eines ihrer Anliegen: barrierefreie Bushaltestellen.

Grüne setzen auf Klimapolitik, FDP auf Digitalisierung

Für den Landratskandidaten der Grünen, Klaus-Peter Gust, ist der Klimawandel die wichtigste Generationenfrage. Für den FDP-Kandidaten und Informatiker Dennis Richter ist das entscheidenden Zukunftsthema die Digitalisierung. Viele Herausforderungen ließen sich damit lösen, so Richter: Vom langen Arbeitsweg bis zur modernen Schule.

Andrea Hollstein geht für BVB/Freie Wähler ins Rennen. Sie will eine bürgernahe Verwaltung, Windräder in unmittelbarer Ortsnähe verhindern und sich für Gemeinden stark machen, die besonders vom Fluglärm betroffen sind. Für die AfD tritt Andreas von Drateln als Landratskandidat an. Er macht Wahlkampf mit der Forderung, konsequenter abzuschieben - und den Breitensport zu unterstützen.

Es könnte eine Stichwahl geben

Gewählt ist, wer am Wahltag mehr als die Hälfte der abgegeben gültigen Stimme bekommt. Diese Mehrheit muss dabei allerdings mindestens 15 Prozent der wahlberechtigten Personen umfassen. Angesichts von sieben Kandidaten und Kandidatinnen gilt eine Stichwahl als nicht wahrscheinlich. Diese fände dann am 10. Oktober statt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 15.09.2021, 10:07 Uhr

2 Kommentare

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  1. 2.

    Leider ist mir nicht bewusst wie sie zu dieser Ansicht kommen , sie scheint leider sehr einseitig zu sein. Demokratie lebt davon mit einander zu reden , dazu gehören auch Streit Gespräche um anschließend einen Konsens zu finden.

  2. 1.

    Wer Frau Biesterfeld in ihrer Arbeit als Gemeindevertreterin erlebt hat, der weiß, wie bürgerfern sie handelt. Ihr Demokratieverständnis ist nur rudimentär ausgeprägt, nach dem Motto "Der Bürger stört!"

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