Bis 31. Dezember -

Die Verkehrsverwaltung des Berliner Senats hat die Frist zum Ablegen der praktischen Führerscheinprüfung erneut verlängert – und zwar bis zum 31.12. dieses Jahres. Das sagte der Sprecher der Verwaltung, Jan Thomsen, am Donnerstag dem rbb. Damit wolle der Senat die Möglichkeit schaffen, den Bewerber-Stau abzuarbeiten. Eine weitere Verlängerung werde es aber nicht geben.
Dekra und Tüv konnten die Fülle der Bewerber nicht bewältigen
Führerscheinbewerber müssen innerhalb eines Jahres nach der theoretischen Prüfung auch die praktische Fahrprüfung ablegen. Schaffen sie das nicht in diesem Zeitraum, müssen sie die theoretische Prüfung noch einmal ablegen, unter Umständen auch noch weitere Fahrstunden nehmen. Während der Pandemie war aber der Fahrschulbetrieb über Wochen eingeschränkt.
Viele Fahrschüler konnten keine praktischen Stunden nehmen und auch nicht ihre Prüfungen ablegen. Deshalb hatte der Senat die Prüfungsfrist zunächst bis zum 31. Oktober verlängert. Inzwischen läuft der Fahrschulbetrieb zwar wieder, aber nicht alle Fahrschüler bekamen einen Prüfungstermin. Denn Dekra und Tüv, die die Prüfungen abnehmen, konnten die Fülle der Bewerber nicht bewältigen.
Mehrere Fahrschulen bestätigten dem rbb, dass sie lange Wartelisten führen. Die lange Wartezeit führe bei vielen Prüflingen zu Mehrkosten, weil das Erlernte mit zusätzlichen Fahrstunden bis zur Prüfung konserviert werden müsse und eine lange Pause die Durchfallquote in den Fahrprüfungen weiter erhöhen würde. Diese sei ohnehin schon merklich angestiegen, heißt es aus der Branche.
Sendung: Inforadio, 22.10.2021, 06:00 Uhr