Neuwahl der Parteiführung -
Der Schatzmeister der Brandenburger SPD, Harald Sempf, hat eine Doppelspitze an der Landespartei gefordert. Der neue Landesvorstand der SPD solle aus einer Frau und einem Mann bestehen, sagte er am Freitag.
Dies sei überfällig, sagte Sempf dem rbb. Frauen würden bei den Sozialdemokraten über die Hälfte der Mitglieder ausmachen. Bei der Bundestagswahl, bei der die SPD in Brandenburg alle Direktmandate gewann, seien sechs von zehn Abgeordneten Frauen. Dies müsse sich in einer modernen Partei auch im Landesvorsitz widerspiegeln. "Wir sollten der Parität in Brandenburg nicht nur das Wort reden, sondern sie endlich auch wählen", so Sempf.
Generalsekretär: Frist abgelaufen
David Kolesnyk, der Generalsekretär der brandenburgischen SPD, gab aber zu bedenken, dass für eine Doppelspitze ein satzungsändernder Antrag notwendig wäre. Ein solcher liege für den Parteitag nicht vor und die Frist dafür sei abgelaufen, sagte er dem rbb.
Am 20. November wird die Landesspitze neu gewählt. Ministerpräsident Dietmar Woidke ist seit 2013 Vorsitzender der Brandenburger SPD. Er möchte die Zusammensetzung des bisherigen Landesvorstands gern beibehalten. Woidkes Stellvertreterinnen sind derzeit Finanzministerin Katrin Lange und die Bürgermeisterin von Velten (Oberhavel), Ines Hübner.
Sendung: Brandenburg aktuell, 22.10.2021, 19:30 Uhr