Zu Wohnsiedlungen - Brandenburger Kabinett beschließt 1.000-Meter-Abstand für Windräder

Di 16.11.21 | 18:13 Uhr
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Symbolbild: Morgenstimmung über dem Windenergiepark «Odervorland». (Quelle: dpa/P. Pleul)
Bild: dpa/P. Pleul

In Brandenburg sollen Windräder künftig mindestens einen Kilometer entfernt von Wohnsiedlungen errichtet werden. Das hat das Kabinett in Potsdam am Dienstag beschlossen, der Landtag muss noch zustimmen.

Nach dem Willen der rot-schwarz-grünen Koalition in Brandenburg sollen Windräder nur noch mit 1.000 Metern Abstand zur nächsten Wohnbebauung errichtet werden. Das Kabinett beschloss am Dienstag in Potsdam ein entsprechendes Gesetz, das einen solchen Radius festlegen soll.

Die Landesregierung schrieb, damit nehme sie die Sorgen der Brandenburgerinnen und Brandenburger vor einer Zunahme von Windrädern ernst, die die Landschaft verändere. Einen ähnlichen Abstand gibt es nach Angaben des Infrastrukturministeriums erst in wenigen Ländern. Der Landtag entscheidet noch darüber.

Windanlagen in der Nähe von Siedlungen umstritten

Die Errichtung von Windkraftanlagen nahe Städten und Dörfern ist zum Teil höchst umstritten. Die rot-schwarz-grüne Koalition hatte 2019 einen Ausbau auf 10.500 Megawatt bis zum Jahr 2030 beschlossen und den Anteil der Landesfläche für Windkraft auf zwei Prozent begrenzt.

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hatte angekündigt, er wolle in der geplanten Energiestrategie 2040 die Ausbauziele für Wind- und Solarenergie erhöhen. Das wird nach seiner Ansicht zu einer Erhöhung des prozentualen Flächenbedarfs für Windenergieanlagen führen.

Sendung: Brandenburg aktuell, 16.11.2021, 19:30 Uhr

 

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93 Kommentare

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  1. 92.

    Vielleicht schauen Sie einfach mal in eine Ausgabe der Zeitung "Das Parlament" hinein. (Der Herausgeber ist übrigens der Deutsche Bundestag) Schon vor etlicher Zeit gab es dazu einmal eine Sonderausgabe zu innovativen Windkraftanlagen. Analoges gilt, wenn Sie entsprechend nach Fahrleitungsmasten bei Straßenbahnen googeln und die unterschiedliche Ästhetik bei ihren Fahrwegen, bei denen bspw. kein Bus mithalten kann. Vom unterschiedlichen Fahrdraht auszugehen, muss ich hingegen als Polemik werten.

    Die berühmt-berüchtigte "Bezahlbarkeit" steht und fällt mit der Wertschätzung gegenüber der Landschaft.



  2. 91.

    Jetzt, wo der ganze Mist schon in der Natur rumsteht und Vesta seine Produktion ins Ausland verlegt, da entscheidet sich Brandenburg für den 1000 m- Abstand. Irgendwie lächerlich das Ganze.

  3. 90.

    Hab ich nicht 7 geschrieben? So viele standen da, aber nur 1 mit 500m, die nächsten 3 waren 200 m weiter....

  4. 88.

    Tippfehler schön und gut, aber das schreibt sich Entwertung.

  5. 87.

    Leichtes Blätterrauschen 20 dBa, das stimmt, aber dafür darf fast schon kein Wind sein, so 5- 10 Kmh....Bei stärkeren Windgeschwindigkeiten sind Sie schnell bei 30, 40, 50 dba. Zusätzlich macht jedes Gebäude, jeder Schuppen Windgeräusche. Da wollen Sie 400m weg in 200 m Höhe groß was hören......da muss der Wind schon sehr günstig bzw. Ungünstig stehen.....

  6. 86.

    In Frankreich kochen die meist mit dem gleichen Wasser wie hier in Berlin. Nur mancherorts verlegte man den Fahrdraht nach unten zwischen die Gleise, das aber nicht in Straßburg.

    Thema sind hier aber WKA. Wäre Ihnen, wenn Sie eine frabz. Fahrdraht schon ästhetischer finden als einen deutschen, vielleicht ein franz. Turmschaft lieber? Bei niedrigen Nabenhöhen hatte man manchmal Gittertürme gebaut, die gerade bei bedeckten Himmel mit dem Hintergrund verschmelzen. Nur landet man dann bei den heutigen Höhen schnell bei Konstruktionen ähnlich dem Funk- oder Eiffelturm. Der Platzbedarf steigt deutlich wie auch die optischen Effekte in den Hintergrund treten. So etwas würde nur jemand fordern, der WKA eigentlich ablehnt. Vereinzelt wurden die Schäfte auch mit Farbtupfer versehen, die nachts beleuchtet sind. Das taugt aber nur für eine einzelne Anlage. Sie haben sich bisher gedrückt, Ihre Vorstellungen für eine WKA darzulegen, die dazu geeignet wären, den breiten Geschmack zu treffen.

  7. 85.

    Es soll auch Menschen geben, die gegen an viel befahrenen Straßen (manche lieben auch das Rauschen der Autobahn, während sie alleine durch den artenarmen Kiefernforst gehen) spazieren, oder eben einem Tagebau....schonmal was von Eintrittswahrscheinlichkeit gehört?

  8. 84.

    Sie wissen schon, dass Dezibel eine logarithmische Skala sind? Es liegen Welten zwischen 90 und 110db.

  9. 83.

    Es bleiben auch dort zwei Schienen mit Fahrdraht wie bei Ihnen in Potsdam oder hier in der Millionenmetropole wie unten beschrieben. Die Ästhetik der Tram in Kassel ist ähnlich. Es fehlt in Frankreich aber oft die Trassierung, die namensgebend war ganz banal weil man dort vor ca. 25 Jahren komplett bei Null anfing.

    Aber sicherlich können Sie ein Beispile

  10. 81.

    Ich weiss, habe ich schon eimal geschrieben,aber wie wäre es mit einer Windkraftanlage über dem Reichstag? Da könnte der Bundestag doch mit gutem Beispiel vorangehen.

  11. 80.

    Hätten Sie die Freundlichkeit, eine nachvollziehbare Quellenangabe nachzureichen?

  12. 79.

    Über Ästhetik lässt sich streiten. Wer mal nach
    Straßenbahn Straßburg
    im Internet sucht, kann sich leicht selber ein Bild davon machen, dass die dort mit dem gleichen Wasser kochen wie die Berliner oder Potsdamer, einfach, weil es die gleichen technischen Zwänge sind.

    Sie hatten ja geschrieben, dass es in Ihren Augen ästhetische WKA geben solle. Wo? Schließlich gibt es auch für die technische Zwänge. Das höchste der Gefühle bei der Gestaltung sind ein bunte "Schokodrops" am Turmschaft, die nachts farbig leuchten.

    Da war früher auch schon bei den Kathedralen der Privatbahnen ähnlich. Es bedurfte wegen der Dampfloks und der technischen Möglichkeiten der weiten Hallen mit hoch nach oben geschwungenen Dächern. Dazu kam ein wenig Zierrat.

  13. 78.

    Und genau so entsteht Abneigung. Es ist wie mit den „Linksgrün*innen“ die mit einem Retro-Volvo und B-Kennzeichen übers Land fahren und einem Bauern auf dem Feld bei der Arbeit vorwurfsvoll fragen, „ist das auch Bio“? Auch wenn Sie anderer Meinung sind, so bleibt die Akzeptanz der Betroffenen nur bestehen wenn Abstand gewahrt wird. Und darum sollten Sie werben, wenn Sie Windkraft nicht „verderben“ wollen. Wenn Sie allerdings mehr als 30% Windkraftanteil wollen, dann werden Sie anderweitig durch das Leben selbst geerdet.

  14. 77.

    Ich Beziehe mich auf eine Sachstandsmitteilung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, zu finden unter:

    https://www.bundestag.de/resource/blob/831640/c72b0f57e5d603f4767951b18874b210/WD-8-096-20-pdf-data.pdf

    auf Seite 6, wobei es bei modernsten Anlagen wohl schall- aber auch leistungsreduzierte Betriebsmodi gibt, die dann auf ca.95 dB kämen, immerhin einige Zehnerpotenzen mehr als Blätterrauschen.

  15. 76.

    Hauptsache ihr Strom kommt 365/24 verlässlich aus der Steckdose. Die Nachteile für die Anderen.

  16. 75.

    Dumme Antworten stören, wenn man zur Sache nichts beitragen kann. Nichtbetroffene wollen Betroffene wie genau umstimmen? Mit spalterischer aber unnützer Verunglimpfung? Also lassen Sie das oder äußern sich zur Sache. Erstaunlich das Ihr Kommentar durchgekommen ist.

  17. 74.

    Ohje diese Argumentation ist so strunzdumm. Das Tempelhofer Feld ist ein öffentlicher Park, der beliebteste Berlins um genau zu sein, d.h. dort sind zu jedem beliebigen Zeitpunkt ein paar hundert Leute unterwegs, d.h. es wäre doch ein ziemliches Sicherheitsrisiko wenn es umfaellt. Das ist auf dem Acker in Brandenburg anders. Rein Ästhetisch oder von der Lärmbelastung hätten in Berlin ansonsten eher wenige Leute ein Problem damit. Hier ist halt kein Platz, so ist das nunmal in Grossstädten.

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