"Ein anderes Sicherheitsgefühl" - Neue Berliner Innensenatorin Spranger will Wache am Kotti einrichten

Di 28.12.21 | 15:54 Uhr
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Das Kottbusser Tor ist in der Abenddämmerung zu sehen. (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
Bild: dpa/Christoph Soeder

In Berlin sollen neue Polizeiwachen entstehen, beispielsweise am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Das hat die neue Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Dienstag in einem Zeitungsinterview angekündigt.

Zudem müsse analysiert werden, wo in der Stadt die mobilen Wachen verstärkt werden sollen. "Ich habe mein Haus bereits beauftragt, mir hier einen Überblick zu verschaffen, damit wir an kriminalitätsbelasteten Standorten entsprechend handeln" , sagte Spranger der "Berliner Morgenpost".

"Ein anderer Blick auf Sicherheitsbedürfnisse von Frauen"

Spranger will bei ihrer künftigen Politik nach eigenen Angaben ein besonderes Auge für das Sicherheitsempfinden von Frauen haben. "Als erste weibliche Innensenatorin habe ich natürlich einen anderen Blick auf die Sicherheitsbedürfnisse von Frauen und Mädchen", sagte sie. "Wenn ich nachts von den Koalitionsverhandlungen zu meinem Auto gegangen bin, habe ich mir schon das ein ums andere Mal die Frage gestellt, ob sich Frauen mit etwas mehr Licht nicht sicherer fühlen würden." Derzeit sei es draußen bereits gegen 16 Uhr dunkel. "Und mehr Beleuchtung gibt da schon ein anderes Sicherheitsgefühl."

Auch um das Thema rechter Chatgruppen und Netzwerke bei der Polizei werde sie sich kümmern, so Spranger. Sie werde "den Elf-Punkte-Plan zur internen Vorbeugung und Bekämpfung von möglichen extremistischen Tendenzen" fortführen. Das Konzept, das der damalige Innensenator Andreas Geisel (SPD) im August 2020 vorgestellt hatte, sieht unter anderem einen Extremismusbeauftragten bei der Polizei vor, der Ansprechpartner sowohl für Behördenleitung als auch für alle Mitarbeiter sein soll.

Sendung: Inforadio, 28.12.2021, 13 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    Sind Sie denn eine Frau? Oder weshalb schreiben Sie nicht von sich selbst, sondern von Ihren Freundinnen?

    Übrigens kenne ich auch keine Frauen, die generell Angst hätten, sich in der Stadt zu bewegen. Womit ich aber natürlich nicht behaupten möchte, dass es solche nicht auch gibt. Frau Spranger wird bestimmt über nähere Informationen dazu verfügen und wissen, warum sie dieses Thema auf ihre Agenda gesetzt hat. Allein, dass sich das subjektive Sicherheitsgefühl auch nur einiger Frauen möglicherweise über die letzten Jahre an bestimmten Orten verringert hat, könnte ja schon ein Grund dafür sein, dieser Tendenz entgegenwirken zu wollen.

  2. 13.

    Die Einrichtung örtlicher Polizeiwachen insbesondere an Kriminalitätsschwerpunkten ist eine vernünftige Idee. Ständige Polizeipräsenz beunruhigt potentielle Straftäter einerseits und schafft ein erhöhtes Sicherheitsgefühl für die rechtstreue Bevölkerungsmehrheit. Hier gilt es, Fehlentwicklungen der 70er-Jahre zu korrigieren. Damals wurden die Reviere zugunsten der größeren Abschnitte abgeschafft, was zur Folge hatte, dass die bis dahin dichte Polizeipräsenz aufgegeben wurde. Es wäre wünschenswert, kleine örtliche Dienststellen künftig flächendeckend wieder einzuführen.

  3. 12.

    Da haben Sie natürlich Recht, ich hätte es für Sie persönlich erklären müssen!

  4. 11.

    Immanuel
    Ich denke Sie sind keine Frau, also wie wollen Sie das beurteilen können?

  5. 10.

    Meine Freundinnen, und das sind nicht wenige nicht.

  6. 9.

    Hallo und Gruß aus Neukölln, habe nach langer Zeit mal wieder das Yorkino Babylon Kreuzberg am 25.12.21 via ÖPNV aufgesucht. Der Rückweg über Kotti mit dem ÖPNV nach Rathaus Neukölln war ehrlich erschreckend. Ich denke wir haben ein mega Drogenproblem verstärkt mit Crystal, Meth, Heroin deutlich sichtbar bei gestrandeten Flüchtlingen, Obdachlosen zu sehen. Ich dachte wirklich an dem Abend das der U-Bahn Waggon und die Bahnhöfe als Fixerstuben umgemünzt wurden. Früher war Alkohol bei Obdachlosen die Droge heute ist es die Silberfolie mit Drogen. Na ja, bin auch Berliner, die Probleme gab es immer, aber nicht so verstärkt. Als Mann und nicht mehr so taufrisch fühle ich mich spät abends im ÖPNV nicht mehr wohl. Apropos ich habe auch keine Sicherheitskräfte gesehen, war wahrscheinlich zu spät für diese. Fazit als Mann habe ich auch Probleme abends im ÖPNV unterwegs zu sein. Also liebe Grüße aus deiner alten Heimat

  7. 8.

    Bin am kotti aufgewachsen, weiß nicht wie schlimm die Lage aktuell wirklich ist, aber einheimische waren im großen und ganzen sicher dort. Allerdings hat die Politik im Bezirk auch dafür gesorgt daß es keinesfalls besser wird, eher im Gegenteil. Ich muss da nur an der Görlitzer Park und seine Dealer denken, die dort praktisch Schalten und walten dürfen wie sie möchten. An sich ist das ein richtig toller Bezirk mit viel Geschichte, schönen Gebäuden und trotzdem noch vielen Grünen Ecken. Aber das alles kaputt-verwaltet wird ist ja nix neues. Einen Dank an die Verantwortlichen...

  8. 7.

    Frau Herrmann:
    "Seit Jahren werden Wachen geschlossen und Direktionen zusammengelegt, weil es an allen Ecken an Personal fehlt. Heute fehlt noch mehr Personal und es werden " Augenwischwachen" eingerichtet!
    Ist das Berlin?"

    Was sollen "Augenwischwachen" sein???
    Benutzen Sie doch bitte zukünftig Wörter bzw. Wortzusammensetzungen, die jeder Deutsche verstehen kann, statt unverständlicher Eigenkreationen!

  9. 6.

    Reimann:
    "Das Sicherheits Gefühl für Frauen gibt es schon ein paar Jahre nicht mehr und das fast überall in Berlin."

    UNSINN!
    Solch eine pauschale Aussage ist UNSINN!

    1. Absolute Sicherheit gibt es für Niemanden und nirgendwo.

    2. Die objektive Sicherheitslage hat sich nicht wesentlich verändert.

    3. "Reimann" stellt hier ein rein subjektives Gefühl als objektive Tatsache hin. Das ist Unsinn! "Reimann" will hier offenbar nur Stimmung machen!

    4. Alle meine Freundinnen bewegen sich genauso wie früher durch die Stadt. Sie fühlöen sich genauso sicher bzw. unsicher wie früher.

    Natürlich gibt es immer mal wieder Situationen, in denen man/frau sich nicht so sicher fühlt. Aber das gab es schon immer und gibt es in jeder Großstadt. Daran hat sich in Berlin nicht viel geändert.

  10. 5.

    Seit Jahren werden Wachen geschlossen und Direktionen zusammengelegt, weil es an allen Ecken an Personal fehlt. Heute fehlt noch mehr Personal und es werden " Augenwischwachen" eingerichtet!
    Ist das Berlin?

  11. 4.

    Mehr Beleuchtung?

  12. 3.

    Quatsch! Die Gefühlte Unsicherheit hat inden letzten Jahren zugenommen, nicht die tatsächliche Unsicherheit. Andere Wahrnehmungen spielen eher der Afd und ihrer Nazifreunde in die Hände.

    Frauen seit mutig(er).

  13. 2.

    Ich kann es nicht mehr hören " besonderes Sicherheitsgefühl ..." - als ob nur Frauen Ängste hätten oder unter mangelnden Selbstbewusstsein leiden .

    Frauen sollen selbstbewusster werden aber bitte nicht in Richtung männlicher Arroganz!

  14. 1.

    Das Sicherheits Gefühl für Frauen gibt es schon ein paar Jahre nicht mehr und das fast überall in Berlin.


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