"Ein anderes Sicherheitsgefühl" -

In Berlin sollen neue Polizeiwachen entstehen, beispielsweise am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Das hat die neue Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Dienstag in einem Zeitungsinterview angekündigt.
Zudem müsse analysiert werden, wo in der Stadt die mobilen Wachen verstärkt werden sollen. "Ich habe mein Haus bereits beauftragt, mir hier einen Überblick zu verschaffen, damit wir an kriminalitätsbelasteten Standorten entsprechend handeln" , sagte Spranger der "Berliner Morgenpost".
"Ein anderer Blick auf Sicherheitsbedürfnisse von Frauen"
Spranger will bei ihrer künftigen Politik nach eigenen Angaben ein besonderes Auge für das Sicherheitsempfinden von Frauen haben. "Als erste weibliche Innensenatorin habe ich natürlich einen anderen Blick auf die Sicherheitsbedürfnisse von Frauen und Mädchen", sagte sie. "Wenn ich nachts von den Koalitionsverhandlungen zu meinem Auto gegangen bin, habe ich mir schon das ein ums andere Mal die Frage gestellt, ob sich Frauen mit etwas mehr Licht nicht sicherer fühlen würden." Derzeit sei es draußen bereits gegen 16 Uhr dunkel. "Und mehr Beleuchtung gibt da schon ein anderes Sicherheitsgefühl."
Auch um das Thema rechter Chatgruppen und Netzwerke bei der Polizei werde sie sich kümmern, so Spranger. Sie werde "den Elf-Punkte-Plan zur internen Vorbeugung und Bekämpfung von möglichen extremistischen Tendenzen" fortführen. Das Konzept, das der damalige Innensenator Andreas Geisel (SPD) im August 2020 vorgestellt hatte, sieht unter anderem einen Extremismusbeauftragten bei der Polizei vor, der Ansprechpartner sowohl für Behördenleitung als auch für alle Mitarbeiter sein soll.
Sendung: Inforadio, 28.12.2021, 13 Uhr