400.000 Wohnungen pro Jahr -
In Berlin und Potsdam ist bezahlbarer Wohnraum seit Jahren Mangelware, deshalb will die neue Bundesbauministerin Klara Geywitz den Wohnungsneubau ankurbeln. Im rbb-Interview erklärte Geywitz, sie setze dabei auch auf die private Wirtschaft.
Die neue Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat angekündigt, den Dialog mit der Bauwirtschaft zu suchen.
"Jeder, der in Potsdam oder Berlin versucht eine Wohnung zu finden weiß, dass hier ganz, ganz viel gemacht werden muss", sagte Geywitz am Donnerstag im Inforadio vom rbb. Um 400.000 Wohnungen im Jahr zu errichten, wie es die neue Bundesregierung anstrebe, werde die private Wirtschaft gebraucht. "Es braucht eine Verlässlichkeit für die Bauwirtschaft, dass das jetzt nicht ein einmaliger Kraftakt ist, sondern ein dauerhaftes Anziehen des Wohnungsbauens in der Bundesrepublik", sagte Geywitz.
Kommunen sollen Kataster erstellen
Von den 400.000 neuen Wohnungen, die bundesweit pro Jahr enstehen sollen, will die Bundesregierung den Bau von 100.000 Wohnungen fördern. Die Kosten dafür seien aber noch unklar. "Ich glaube, dass ich eine gute Basis habe zu überzeugen, dass mein Ressort Geld braucht zum Neubau. Aber ich will jetzt keine konkreten Zahlen nennen, dafür ist es einfach noch zu früh."
Mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wolle ihr Ministerium ganz konkret den Fachkräftemangel im Bauhandwerk angehen.
Außerdem kündigte Geywitz an, die Kommunen beim Wohnungsbau stärker zu unterstützen. Dabei gehe es darum, geeignete Flächen zu finden und kleinen Gemeinden bei den komplizierten Planungen zu helfen. "Es gibt viele Kommunen, die gar nicht wissen, welche bebaubaren Flächen sie noch haben. Die haben nicht entsprechende Kataster. Diesen Kommunen wollen wir helfen, die entsprechenden Kataster zu erstellen und dann gibt es viele besonders kleine Dörfer oder Kommunen, die haben gar nicht entsprechende Flächennutzungspläne. Denen wollen wir helfen erstmal eine gute Planungsgrundlage zu haben."
Sendung: Inforadio, 09.12.2021, 6:00 Uhr