Verkehrsverwaltung bestätigt - Berliner ZOB nicht vor Ende 2022 fertig

Die Bauarbeiten am Zentralen Omnibusbahnhof in Berlin werden nicht vor Ende 2022 abgeschlossen. Das hat die Verkehrsverwaltung dem rbb bestätigt. Und auch bei den zuletzt veranschlagten Kosten von knapp 40 Millionen Euro wird es nicht bleiben.
Die Fertigstellung des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) in Berlin verzögert sich weiter. Das hat die Verkehrsverwaltung am Dienstag dem rbb bestätigt. Demnach sei davon auszugehen, dass der Bau des Empfangsgebäudes Ende 2022 abgeschlossen werden kann.
Auf dem Gelände im Berliner Westen wird seit 2016 gebaut - ursprünglich wollte man Mitte 2019 fertig sein.
Mit Preissteigerungen ist zu rechnen
Bedingt durch Verzögerungen am Bau habe die Leitstelle erst verspätet aus dem alten Empfangsgebäuse ausziehen können, so die Verkehrsverwaltung. Damit habe sich auch dessen Abriss verzögert.
Zu den Kosten heißt es, dieser bewege sich "im Kostenrahmen, der sich auf rund 39,12 Millionen Euro beläuft (Stand vom Februar 2020)" - gleichwohl sei, aufgrund der bekannten Kostenentwicklung in der Baubranche, noch mit Preissteigerungen zu rechnen.
Neue Anforderungen durch Markt-Liberalisierung
"Der Planungsprozess war von Anfang an nicht optimal", räumt die Verkehrsverwaltung ein. Im Haushalt 2014/2015 habe man noch 14 Millionen Euro für die grundlegende Sanierung eingeplant. Allerdings würden mit den Kosten, die im Laufe der Jahre hinzukamen, auch signifikante Verbesserungen für die Reisenden entstehen.
So werde der ZOB komplett barrierefrei ausgebaut, mehr Sitzmöglichkeiten und gastronomische Angebote bieten und durch mehr Haltestellen ein erhöhtes Verkehrsaufkommen abwickeln können. Durch die Liberalisierung des Busverkehrs 2013 sei klar geworden, dass die alten Kapazitäten nicht ausreichen würden, um die höheren Fahrgastzahlen zu bewältigen.
Sendung: Inforadio, 14.12.2021, 13:00 Uhr