Brandenburger Landtag -

Die AfD-Fraktion will mit einem Untersuchungsausschuss im Brandenburger Landtag die komplette Geschichte des Hauptstadtflughafens BER aufrollen. Dabei gehe es unter anderem um die Pannen beim Bau des Flughafens, um Verstöße gegen das Nachtflugverbot und die immensen Kosten, die von ursprünglich 2,5 Milliarden Euro auf 7,1 Milliarden Euro angewachsen seien, wie der AfD-Abgeordnete Daniel Freiherr von Lützow am Dienstag mitteilte.
Die AfD-Abgeordneten wünschten sich die Fraktionskollegin Birgit Bessin als Vorsitzende des Ausschusses, sagte von Lützow. Da die AfD-Fraktion mit 23 Mandaten mehr als ein Fünftel der Abgeordneten des Parlaments stellt, kann sie den Untersuchungsausschuss durchsetzen. Nach den Regeln im Landtag hat die Fraktion auch Anspruch auf Besetzung des Vorsitzes.
Grünen-Fraktionschef Raschke: "Schaumschlägerei"
Linksfraktionschef Sebastian Walter bezeichnete einen Untersuchungsausschuss zum BER als "völlig unnötig". "Der Ausschuss wird uns nicht die Frage beantworten, bis wann wir eigentlich noch öffentliche Gelder in diesen Flughafen stecken müssen", sagte Walter.
Grünen-Fraktionschef Benjamin Raschke meinte, die AfD versuche, bei diesem Thema populistische Töne anzuschlagen. "Das ist das gute Recht einer Minderheit in Brandenburg, einen Untersuchungsausschuss durchzusetzen, auch die Themen frei zu wählen", sagte Raschke. "Ich erwarte mir ehrlich gesagt davon aber nicht viel mehr als Schaumschlägerei von Seiten der AfD."
Sendung: Antenne Brandenburg, 25.01.2022, 14:00 Uhr
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